יום ירושלים תשע”ד בהר הבית

May 28, 2014

יום ירושלים תשע”ד בהר הבית

 


Erste Stolpersteine in Augsburg

May 27, 2014

Peutinger-Haus Augsburg Stolpersteine Adlhoch DemnigVersammlung vor dem Peutinger-Haus in der Peutinger Str. 11

Am 26. Mai verlegte Gunter Demnig die ersten beiden Stolpersteine in Augsburg. Sie erinnern an die Katholiken  Anna und Hans Adlhoch und wurden – stadtgeschichtlich symbolträchtig – beim Peutinger-Haus verlegt – gegenüber des Doms.

Stolpersteine Adlhoch AugsburgGedenksteine für Anna und Hans Adlhoch

Demnig Stolperstein Augsburg

Für sein Stolperstein-Projekt wurde Demnig bereits im Jahr 2005 mit dem mittlerweile weithin anerkannten German Jewish-History Award der Obermayer Foundation ausgezeichnet:

http://www.obermayer.us/award/awardees.htm

Seitens des JHVA befürworten wir ausdrücklich auch die Einsetzung von Stolpersteinen zur Erinnerung an die ermordeten Augsburger Juden. Nur wer sich vor Ort mit seiner eigenen Geschichte auseinandersetzt, kann verstehen, was Geschichte ist. Wer aber aus rein egoistischen (Ab)Gründen anderen Generationen die Gelegenheit dazu verheimlichen will, handelt töricht und wird deshalb selbst keinen guten Namen in der Zukunft besitzen.


Wunder in Bethlehem: Vatikan stilisiert Jesus zum Palästinenser

May 26, 2014

Der gestrige Besuch des neuen Papstes Franz (= Franziskus, Francis) in Bethlehem, der Geburtsstadt von König David war potentiell darauf angelegt, ein großes weltweites Echo zu erlangen. Da an diesem Wochenende aber ausnahmsweise sehr viel anderes passierte, verpuffte der Effekt, weshalb allenfalls Spartensender kurze berichte brachten. Immerhin gewann Real Madrid zum zehnten Mal die Fußball-Champions-League, während in der Ägäis die Erde bebte, in 28 Staaten der EU Wahlen zum Europa-Parlament mit zum Teil erheblichen Veränderungen stattfanden, Obama einen unangekündigten Besuch in Afghanistan abstattete…

In Brüssel ballerte ein islamistischer Terrorist auf Besucher im Eingang des Jüdischen Museums und ermordete eine Französin und ein Paar aus Israel, weshalb internationale “Experten” spekulierten, ob die Täter ein “antisemitisches” Motiv (Hass auf Buddhisten wäre weniger wahrscheinlich) hatten. Kein Wunder also, dass bei so viel Publicity sich auch Edward Snowden (für viele der eigentlichere „spirituelle“ Führer der Welt, mit stets neuen Offenbarungen) wieder in die Schlagzeilen traute, mit der Spekulation, ob er nicht aus dem Exil bei Putin in die USA zurück wolle. Jetzt, nachdem Russland gerade wieder Icehockey-Weltmeister wurde und die Ukraine einen neuen Präsidenten gewählt hat und Deutschland einen einzelnen Neonazi der NPD ins Europa-Parlament wählte, ohne in Panik zu geraten (: nicht der Rede wert).

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Obwohl nun angesichts dieser ungewohnt üppigen Nachrichtenlage der „Papst-Besuch in Bethlehem“ nur noch den Stellenwert eines eher nachrangigen Ereignisses erlangen konnte, lohnt es sich doch, auf ein paar Details zu achten. So hielt sein Reisetross „spontan“ an der Trennmauer zwischen Israel und den Autonomiegebieten, just an einer Stelle, an welcher das Werk mit dem einst von den Nazis eingerichteten sog. “Warschauer Ghetto” verglichen wird und ein quasi-offizielles Mädchen zuvor schon, wie auf Al Jazeera bei einer Probeschaltung zu sehen, Anweisungen bekam und mit einer einzelnen Fahne wartete.

Das Papamobil hielt dann “zufällig” auch genau an dieser Stelle und der Pontifex direkt neben dem Mädchen, das er, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit jedoch nicht begrüßte. Stattdessen legte Papst Franz seine Hand aber auf die Mauer -in der Weise wie man es sonst von Betern an der sog. „Klagemauer“ kennt. Das ist Sinn für Humor, fürwahr.

pope francis bethlehem warsaw wall palestinian propaganda bds Franz an Mauer in Bethlehem mit Signalkind / “like Warsaw Ghetto”, “BDS”

Danach gings nun weiter zum eigentlichen “Event”. Dem Gottesdienst am Marktplatz von Bethlehem: Ein überlebensgroßes Bühnenbild zeigte gut sichtbar eine klassische christliche Krippen-Szene und untermalte damit die christliche Auffassung von Bethlehem als Geburtsorts des Jesus. Das in der Krippe liegende Jesus-Kindlein war entgegen der üblichen Darstellung nicht in eine gewöhnliche Windel, sondern in ein sog. “Palästinenser-Tuch” gewickelt, das seit den 1970er Jahren vor allem durch den aus Ägypten stammenden Palästinenser-Führer Yassir Arafat zum weltweiten Symbol des palästinensischen „Kampfes“ gegen Israel geworden ist und sich bei atheistischen, antisemitischen und antiwestlichen Aktivisten bis vor einigen Jahren großer Beliebtheit erfreute. Bereits in Arafats letzten Lebensjahren hatte die Popularität jener Requisite aber etwas abgenommen, mehr noch in den Jahren nach seinem Tod. Zuletzt geriet das angeblich originale Tuch noch mal in den Blickpunkt, als es, gesponsert durch den arabischen “Wissenschafts”-Sender „Al Jazeera“ auf radioaktive Spuren hin untersucht wurde. Eine französische und eine russische Kommission fanden keine Spuren, während eine dritte aus der Schweiz “mögliche Reste” attestierte. Für Verschwörungstheoretiker ein “klarer Beweis”.

pope francis Bethlehem praying Jesus as palestinian babyGebet vor Mega-Bild: Päpste, Marie, Arafat, Jesus-Kind

Wie dem auch sei, Zweifel am Tod von Arafat wurden von niemanden erhoben, weshalb die bekannte „Kriegsflagge der Palästinenser“ vakant geworden war. Gestern nun feierte sie aber ein politisches Comeback. Der Segen des Vatikan wandelte das Kopftuch des einstigen Terror-Führers in die Windel des Jesus. Daraus folgt: Jesus der Palästinenser. Oder gar der Sohn Arafats?

papst franziskus bethlehem Jesus Palästinenser Tuch WindelPapst Franziskus in Bethlehem vor Jesus in Arafat-Windel

Ein Zufall? Nein. Der katholische Führer der Katholiken in Bethlehem, deren Zahl seit der palästinensischen Autonomie rapide schrumpft, lieferte gegen Ende des christlichen Gebetstreffs, an dem u.a. auch der gegenwärtige Fatah-Führer Abbas als Gastgeber teilnahm, die passenden Worte:

Viele junge Leute und Kinder, Freunde des Jesus-Kindes, hören heute dieselben Worte, die man einst zu Maria und Josef sagte: „Es gibt keinen Platz im Gasthaus“. Es gibt keinen Platz für sie in der Familienpolitik die ihr Schicksal entscheidet, nicht in den Gesetzgebungen. Sie nehmen auch nicht an den Friedensverhandlungen teil, die niemals ihren Weg zu uns finden. Ein Frieden der es nicht schafft die Mauern der Angst und des Misstrauens zu durchbrechen, die die Stadt umgeben. In den Fußstapfen des göttlichen Kindes haben unsere jungen Leute Vertreibung, Hunger, Kälte und so oft, die Zerstörung ihrer Häuser erlebt. Zusammen mit Dir, allerheiligster Vater bitten wir heute das Jesus-Kind, seine Grotte zu erweitern, um die vielen Kinder, die Opfer von Gewalt und Ungerechtigkeit wurden, zu empfangen und zu beherbergen. Und wie können wir vergessen für die vielen Gefangenen in überfüllten Gefängnissen zu beten?!Sie hungern nach einem Stück Brot, sie sehnen sich nach Gerechtigkeit und Frieden. Wir sind noch nicht fertig mit den heutigen Herodessen, die Frieden mehr als den Krieg fürchten und den Wohlstand der Familien scheuen, weil sie darauf vorbereitet sind, das Töten fortzusetzen.“

Da Jesus durch die Wandlung des Arafat-Kopftuchs zur Windel plakativ zum de facto Palästinenser stilisiert wird, ist es in dieser kruden Logik dann nur folgerichtig, dass die bösen Juden mit „Herodes“ gleichgesetzt werden, da die Israelis angeblich den Frieden mehr fürchteten, als den Krieg und gewappnet seien für weitere Morde.

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Der aus dem letzten Gaza-Krieg auch in Deutschland bekannt gewordene Slogan „Israel – Kindermörder!“ ist damit mittels „apostolischer Autorität“ mit der christlichen Legende vom „Kindermord zu Bethlehem“ verknüpft worden.

In der Erzählung des Evangeliums ordnet König Herodes an, alle Kleinkinder zu töten, in der Hoffnung, dass auf diese Weise auch das Jesus-Baby getötet werde – das er als bereits über 70-jähriger Vasall des römischen Kaisers, angeblich über alle Maßen fürchte.

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Herodes der Idumäer, der kein Jude war, wird so zum Sinnbild für den Judenstaat, während Jesus, der selbst nach der Auffassung der Evangelien (und andere Überlieferungen gibt es dazu ja offenbar auch gar nicht …) ausdrücklich Jude gewesen sein soll, nun aber zum Palästinenser wird. Wenn man sich wundert, ist es ein Wunder.

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Was das nun alles soll? Die Lage der Christen in den Gebieten der Palästinenser ist offenbar sehr verzweifelt. Die Aneignung antijüdischer Propaganda durch den Vatikan ist wohl ein bloßer Notwehrakt, der Juden und Christen kaum tangiert, da man wenig anderes gewohnt war, aber bei Muslimen punkten helfen soll: “Hehe, haaaaallo …wir sind auch gegen die Juden ,,! Hallo? Hört jemand zu ..?”

1948 waren noch 85 % der Einwohner der Kleinstadt Christen, heute schrumpft ihre Zahl kontinuierlich zu einer marginalen Minderheit. Eine Entwicklung an der massive Geldzahlungen aus westlichen Ländern wie auch die Einrichtung einer „Katholischen Universität“ nicht stoppen, sondern nur beschleunigen konnten.

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Während in Syrien zehntausende Muslime (und Christen) sich gegenseitig massakrieren (auch mit Giftgas), ist es eigenartig, den Blick einmal mehr davon weg und stattdessen auf Israel und die Palästinenser zu richten.

Wenn man sich vergegenwärtigt, dass in Saudi Arabien Christen und andere Ungläubige die Orte Mekka und Medina als Städte noch nicht mal betreten dürfen, ist es sehr eigenartig, sich darüber zu beschweren, dass Israel, das die heiligste Stätte des Judentums, den Tempelberg unter muslimischer Verwaltung belässt, Grenzkontrollen zu den Autonomiegebieten der Palästinenser durchführt, weil es bekanntlich bereits zahlreiche palästinensische Selbstmordattentäter gab, worunter übrigens auch einige wenige “sich selbst aufopfernde” Christen waren .

Ob angesichts dessen aber, die wohl zugrundeliegende Absicht des neuen Papstes, den Platz Arafats in den Herzen der Palästinenser einzunehmen, gelingen kann, ist wenig wahrscheinlich. Wer anders als Papst und Kollegen selbst Kinder hat, weiß, wie gewiss vergleichsweise die Notwendigkeit ist, Windeln zu wechseln, eher früher als später.

In der realen Welt kein Grund zur Aufregung.

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Pope Francis causes miracles in Bethlehem: One single layingg on of hands and the Israeli border wall to Bethlehem becomes a surrogate for the Jewish wailing wall in Jerusalem.

A huge painting used as set for the papal RC mass shows devine baby Jesus swaddled in the Palestinian diaper previously known as head scarf of late terrorist leader and nobel peace prize winner Yassir Arafat. The so called keffiye, whichs origin is frpm the town of Kufa near Baghdad and previously was worn by Kurds in northern Iraq, but in 1960s was adopted as “Palestinian war flag” by Arafat – and from late 1970s became quite popular among atheist leftists in the west, especially in Europe and western Germany. After the death of Arafat however the “dish towel” went out of style as headwear and in the last winters even in Germany you hardly could see somebody wearing it – what some years earlier had been very frequent. But since now the cloth has been recycelt by highest Apostolic authority, there will be a new nappy style. While the painting portrayed Jesus in napkin as a Palestinian boy with Palestinian relatives behind him, the head of the RC Christians in Bethlehem talked about “new Herods” who do fear peace more than war and are prepared for further killings, etc. – what in Bethlehem of course is a Christian reference to the tale of the so called “Slaughter of Innoncents” (children) mentioned in the Christian Gospels.

So Jesus, according to the same source once born as a Jew now has become a Palestinian baby child and Herod, who actually was no Jew, but an Idumean Roman client king now changes into a symbol for the Jewish state of Israel.

Its the time of miracle and wonders. Or is it just that media imagery has become the main factor. Well, that sure works well with twitter and Co., but it is wrung out like teabags in a quick way. About the same speed as people who indeed have own children know that it becomes necessary to change the nappies, … soon.

Nothing to worry about in the real world.

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pictures: TV screenshots


Baulöwen

May 23, 2014

Neulich sagte jemand, xy habe sich in den 1990er Jahren als Baulöwe einen Namen gemacht. Aus der Nachfrage ergab sich, dass dies nun nicht der Familienname war, da xy ja wie gesagt xy hieß. Unter einem Baulöwen versteht man sinnbildlich einen Bauunternhmen im größeren Stil. Da mir selbst auf “Animal Planet” noch nie Gebäude von Löwen aufgefallen sind, liegt der Gedanke nahe, dass Baulöwen nur Arbeiter sind. Das einzige, was halbwegs in die Richtung Arbeit geht, ist gerade auch im Judentum bekannt genug, Löwen als Schildträger, was in der Regel zwei Tiere erfordert. Da lag der Gedanke nahe, sie Baustellen- und sonstige Verkehrschilder halten zu lassen.

Baulöwe Heraldik

Baulöwen Sackgasse

Baulöwe Blitz

Baulöwe HalteverbotHalteverbot für Löwen?

 

The German term “Bauloewe” (lit. building lion) which means a “building tycoon/magent” suggest s constructions made by wildcats. Unknown even to NatGEO or animal Planet. The only worklike behaviour of lions I have noted so far were lions who were holding shield in coat of arms and the like, quite popular also in Judaism for instance embrodery, Torah shields טס

not to far away from road or traffic signs


Über die Anfänge des Marionetten Theaters in Augsburg

May 19, 2014

Seit 1948 gibt es in Augsburg im ehemaligen Geist-Spital die von Walter und Rose Oemichen gegründete „Augsburger Puppenkiste“ (www.augsburger-puppenkiste.com), die durch das Fernsehen seit Jahrzehnten weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt geworden ist. Das aus Magdeburg und Berlin stammende Paar hatte sich bereits in den 1930er Jahren in Augsburg niedergelassen.

Weit weniger bekannt ist das rund hundert Jahre vorher in Augsburg schon mal eine Marionetten-Bühne bestand, das Theater von Joseph Burkhardt, der zunächst von Pfersee aus operierte. Wie so oft, wenn etwas Neues ins Land zieht, wurden auch die „Ergötzlichkeiten“ des Josef Burkhardt erst mal in Frage gestellt. Empört und keineswegs freundlich gesinnt:

Joseph Burkhardt Jugend gefährdend Marionetten Theater  Augsburg Pfersee 1839

„Ob dem, seit vierzehn Tagen in Pfersee sich aufhaltenden Marionettenspieler nicht bald höchsten Ortes seine sittenlosen, der Jugend verderblichen Spiele eingestellt werden? (Billig sollte man dergleichen herumziehende Ergötzlichkeiten, welche der Moralität Hohn sprechen, statt befördern, durchaus Asyl versagen.)“

Die Anschuldigung war (typisch) knapp und anonym, ließ aber an Deutlichkeit nichts mangeln. Im damaligen Augsburg, war dies aber auch in Bezug auf antisemitische Schmähungen, etwa wie die eines „Ahasveros“ oder „Feitel Itzig Stern“, eine durchaus überregional bedeutsame Erfolgsmasche: Ist der Schmutz erst mal geworfen, sind die Flecken garantiert.

Da der Vorwurf der Jugendgefährdung auch damals schon nicht harmlos war, sah sich der Marionettenspieler gezwungen postwendend zu antworten, wobei wie so oft auch hier, die Rechtfertigung mehr Raum beansprucht, als die anonyme Dreckschleuder.

Augsburger Tagblatt“ vom Samstag, 16. November 1839 äußert sich Burkhardt zum öffentlich erhobenen Vorwurf, sein Spiel sei „sittenlos“ und verderbe die Jugend:

„Pfersee, den 14. Nov. 1839 – Herr Redakteur! Hiermit ersuche ich Sie, gegen das in Ihrem Blatte No. 312, vom Mittwoch, den 13., Nummer 4 der Briefkasten-Revue, gerügte Marionetten-Spiel aus dieser meiner nachstehenden Verteidigung einen kurzen Aufsatz zu liefern, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Wenn meine bisher öffentlich vorgetragenen Spiele für die Jugend als nachteilig wirkend befunden worden wären, so würde mir sie eine höhere Stelle, anstatt der erst kürzlich aufs Neue erteilten Erlaubnis, schon längst eingestellt haben. 2. Würde ich nicht vom hohen Adel und verehrungswürdigen Publikum, sowie von allen Polizei-Behörden besonders, und zwar von allen Seiten, und allen Orten die schönsten und besten Zeugnisse aufweisen können, wie wirklich der Fall ist und wovon sich jedermann hinlänglich überzeugen kann. 3. Der hochwürdige Herr Pfarrer in Pfersee, welcher wie allenthalben bekannt ist, stets ein wachsames Auge für polizeiliche Ordnung und sittliches Betragen der Jugend hat, und die diesige Polizeibehörde, von deren letzterer ich mich eines öfteren Besuchs in Begleitung ihrer Jugend zu erfreuen hatte, würden mir mein Spiel gleich im Anfange verboten haben, wenn nur im Geringsten darin etwas Unschönes vorgekommen wäre. Es scheint also, dass der Einsender der bösartig gestellten Frage, entweder aus Neid oder Bosheit, oder aus den schlimmen Folgen seiner vielleicht schon verdorbenen Kinder oder Dienstboten, die diese Gelegenheit benutzten, um vielleicht während oder nach der Zeit des Spiels ihren Unfug auf ganz anderen Plätzen zu verüben, und dies zum Vorwande nahmen. In diesem Falle hatte derjenige Familienvater, oder was sonst er sei, sich besser überzeugen sollen, bevor er seine einfältige und boshafte Frage zum Nachteil eines rechtschaffenen Mannes veröffentlichte. – Der Unterzeichnete empfiehlt daher fortan sein von höchster Stelle genehmigtes, ganz schön und vorzüglich unterhaltendes Marionettenspiel, und bittet aller Orten um geneigten Zuspruch. Der gegenwärtig in Pfersee sich aufhaltende Marionettenspieler.“

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Am 5. Oktober 1839 bot Joseph Burkhardt zum ersten Mal sein bald beanstandetes Spiel an: „Prinz Oedipus, Feldherr der Locrenser, ein Schaupiel in 3 Teilen oder 9 Aufzügen“. Schauplatz war „in der Jakober Vorstadt im Holei’schen Hof zu ebener Erde“ und der Eintrittspreis betrug zwischen einem und vier Kreutzer. Heute ist der Hof in die Fuggerei integriert, zu der er damals noch nicht gehörte, jedoch lassen Einträge in alten Adressbüchern mit den Litera – Angaben G17 und G18 keine Zweifel aufkommen.

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Vierzehn Tag später änderte sich das Programm und zur Aufführung kam „Hanswurst, der glücklicher Luftschiffer – ein Lustspiel in 2 Teilen oder 6 Aufzügen“, gefolgt von „Würgemund der großmütige Seeräuber, ein Lustspiel in 3 Akten“. Die Preise waren dieselben geblieben. Eins der beiden Stücke, wenn nicht beide, hatten wohl den Unmut des anonymen Denunzianten provoziert. Burkhardts Marionetten-Theater reagiert  mit: „Doktor Faust’s Leben und Ende“, ein “Zauberspiel” in 2 Teilen oder sechs Aufzügen.

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Anhand der Titel kann darüber spekulieren, was als „unsittlich“ beanstandet wurde, wenn es nicht, was für damalige kirchliche Zensoren denkbar wäre, das Marionettenspiel als solches das verpönte Element war. Dass aber die Denunziation wirkungslos blieb – oder der öffentliche Einspruch dagegen erfolgreich war, ist daraus ersichtlich, dass es mit den wechselnden Programmen weiter geht und so findet am 8. Dezember schon wieder die nächste Premiere statt: „Hamlet, Prinz von Dänemark, ein Schauspiel in 2 Teilen oder 6 Aufzügen“ und hernach „Die geprellten Liebhaber, ein Lustspiel in drei Akten“. Am 29. Dezember 1839 gibt es eine weitere Premierenprogramm: „Die Teufelsburg oder: Emilien-Geist, ein Zauberspiel in 3 Teilen oder 9 Aufzügen“.
Dass Josef Burkhardt aber bereits im Sommer spielte war dem Kritiker wohl entgangen. So kam am 29. Juli 1839 bereits „Der bairische Hiesel, oder Die Wilddiebe in Schwaben“ zur Aufführung, als „Lustspiel in 3 Teilen oder 9 Aufzügen“ und hernach „Don Juan oder: Das steinerne Gastmahl“, woraus wir ersehen können, dass schon das Augsburger Marionetten-Theater des Joseph Burkhardt sich keineswegs nur an Kinder oder die Jugend, sondern wohl auch an Erwachsene richtete. Mit dem 1771 im Alter von 35 Jahren aus dem benachbarten Kissing stammenden Mathias Klostermayer, volkstümlich als Bayrischer Hiasl (Hiesel) bekannt, hatte die Bühne sogar auch populären, vergleichsweise fast noch „aktuellen Stoff“ im Programm, während die Aufführung des Hamlet sicher zu den älteren Shakespeare-Darbietungen in der Lech-Stadt gehören dürfte.

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Dem Kritiker, der Burkhardt Anfang November 1839 in Pfersee verortete, war offenbar auch entgangen, dass dieser zwei Jahre zuvor in Augsburg am Brunnenlech lebte, dort in seiner Werkstatt Figuren herstellte und diese – dem Fass die Krone aufsetzend – damals schon die Jugend gefährdete in dem er Marionetten samt Kulisse zum Kauf anbot. Schlimmer noch, war Burkhardt der Ansicht, dass es sich dabei um hübsche Weihnachtsgeschenke handeln könnte, aber mit der Idee zu Weihnachten Spielzeug zu verschenken, war er vielleicht dann doch etwas zu früh auf den Markt gekommen. Proteste dagegen sind freilich auch nicht überliefert.

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Eine Annonce vom 9. Dezember 1837:
Verkauf – In dem Hause Lit. C. No. 6 über eine Stiege in der Maximilianstraße ist ein gut beschaffenes großes Marionetten-Theater mit 20 Puppen, und Figuren und vollständiger Einrichtung um billigen Preis zu verkaufen. Dasselbe wäre besonders für Knaben von 8 bis 10 Jahren zu einem Christgeschenk geeignet.“

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Offenbar erfolglos bedurfte es am 17. Dezember 1837 eines zweiten Inserates:

Joseph Burkhardt Marionetten Augsburg Spielzeug 1837

Neben den Marionetten bietet Burkhardt für die „Weihnachtszeit“ ersichtlich noch anderes Spielzeug an: „Schatten-Spiele. Dockenküchen, Kramläden, Dockenzimmer, Vogelscheiben, Wägelchen aller Gattungen – sehr gut und dauerhaft gearbeitet zu sehr billigen Preisen.“

Damals lautete die Anschrift „Litera A 350, am Brunnenlech neben der Schwalmühle“.

Offenbar war Joseph Burkhardt aus Pfersee von der Spielzeugherstellung zum Spielen übergegangen und von dort zur Darbietung humoristischer und theatralischer Stücke. Vielleicht weil sich zu Weihnachten 1837 kein Käufer fand, der seine Knaben damit einem moralischen Risiko aussetzen wollte. Man kann nur raten. Erst im Sommer 1839, knapp 18 Monate später finden wir ihn mit der Darbietung des „Hiesel“, offenbar zumindest ein Anfangserfolg, da er später mit den genannten anderen Stücken auftrat.

Marionetten-Theater Joseph Burkhardt Augsburg Pfersee 1839

Zuletzt findet man ihn zu Beginn des Jahres 1846, noch immer in der Jakober Vorstadt im Holeis’schen Hof. Selbst die Preise sind dieselben geblieben, nur das Kinder auf dem letzten Platz nur die Hälfte zahlen.

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Am Neujahrtag sind im Marionettentheater gleich zwei Stücke zu sehen: Joseph in Ägypten, eine liebliche Darstellung in 2 Teilen oder 6 Aufzügen“ und darauf folgend: „Cyrus, König von Persien“, als Lustspiel in 5 Akten. Zehn Tage später folgt wohl als Variation früherer Stücke „Prinzessin Tulykana, oder Hanswurst, der betrogene Bräutigam“, wie man sich denken kann: ein Lustspiel. Zuletzt schließlich am 8. Februar 1846 wieder der Prinz. Warum es Joseph Burkhardts letzte Vorstellung war? Vielleicht weil das Augsburger Stadttheater Stadt-Theater „zum Erstenmale“ das damals um die Mitte der 1840er Jahre entstandene, äußerst populäre zehnbändige antisemitische Episoden-Roman „Juif Errant“ des Franzosen Joseph-Marie Sue (1804-1857) zu einem Theaterstück komprimierte: „Der Ewige Jude – dramatisches Gemälde in 5 Abteilungen … für die deutsche Bühne bearbeitet von Carl Schmidt.“

Die Grundidee des vielleicht ersten Serien-Erfolgs ist recht simpel: Tatütata: Überall wo “der wandernde Jude” hinkommt, hat er “die Cholera” im Gepäck – ein damals durchaus recht ernstes Problem, das man freilich erst mit grundlegender Hygiene in den Griff bekam, bei Antisemiten aber zunächst den Geist angriff.

Joseph Burkhardt Marionetten Theater  Augsburg 1846 Der Ewige Jude

1859 findet sich Josefs Bruder Isak Burkhardt als „Privatier“ im Augsburger Adressbuch unter der Adresse C 216, was heute der Schmiedgasse 9 entspricht. Dort ist er auch 1872 noch verzeichnet, nun allerdings in der Pfladergasse C 316, noch immer als Privatier. Joseph Burkhadt hingegen hat sein Marionetten-Spiel wohl aufgegeben. Er wohnt wieder in Pfersee, dann in Kriegshaber, aber er kam nach Augsburg zurück. 1862 ist er nun als „Papiermaché-Fabrikant“ notiert, was halbwegs auf die frühere Fertigung von Scherenschnitten und dergleichen schließen lässt. Sein Geschäft befindet sich in der Schönefeldgasse D 96, am Hafnerberg, unweit des Hauses D 100 in welchem Salomon Binswanger eine Betstube eingerichtet hatte. 1866 ist zwei Häuser weiter gezogen ins Haus D 94 (Peutingerstraße), nun aufgeführt als „Maler und Stukaturarbeiter“. 1872 findet man ihn nochmals zwei Häuser weiter, nun unter der Anschrift D 92 am Karolinenplatz, schlicht als „Kaufmann“. Finally.

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Just a centurry before the famous Puppenkiste in Augsburg there was Joseph Burkhardt from Pfersee in Augsburg as early as 1837 offered hand made toys as Christmas gift for Augsburgs children. A bit too early honestly.


“Mord am Lech”

May 18, 2014

Das neue Buch ist fertig und erscheint bald als Druck:

Yehuda Shenef – “Mord am Lech”

Yehuda Shenef Mord am Lech 2014 kokavim

Thema ist ein authentischer Fall aus dem Jahre 1862 beim dem ein jugendlicher Juwelier aus Kriegshaber ermordet und beraubt wurde. Dargestellt wird anhand zahlreicher zeitgenössischer Berichte und Dokumente das Umfeld von Täter und Opfer und bei der Gelegenheit überhaupt die Gesellschaft der damaligen Zeit, wie auch die Rolle der Juden in der deutschen Kriminalistik des 19. Jahrhunderts.

Demnächst im Kokavim-Verlag und in allen Buchhandlungen, Amazon & Co.

 

 


Trachten Frühling Friedberg

May 13, 2014

Trachten Frühling Friedberg Hummelcourtesy of: http://trachtenschneider.wordpress.com/


Augsburg: Aus einem Brunnen in den anderen

May 7, 2014

Aus einem Brunnen in den anderen fallen, heißt so viel wie “von einer Not in die nächste geraten”, oder wässrig gesprochen “vom Regen in die Traufe”.

Augsburg als Stadt kann das nicht passieren, bewirbt sie sich ja mit dem Thema Wasser als Weltkulturerbe. Zugegeben verstehen das Konzept nicht alle Augsburger, auch weil immer mehr Brunnen in der Stadt verschwinden, jüngst erst der Brunnen am Platz vor dem Hauptbahnhof.

Augsburg Bahnhofsplatz Brunnen Demontage 2014Ende Februar demontierter Brunnen am Bahnhofplatz

Aber es gibt auch Anhaltspunkte dafür, dass Brunnen in Augsburg doch eine Zukunft haben könnten und nicht wie Bäume systematisch ausgerottet werden. Zum einem befindet sich die am Königsplatz demontierte Figur des Manzu-Brunnens nun in einen Seitenraum der IHK beim Theodor Heuss Platz:

Manzu Brunnen Figur Augsburg IHK

… zum anderen deuten Bauteile des Sockels am Anna-Platz an, dass der lange vermisste Goldschmiedebrunnen von Frau Ullmann-Bühler wieder zurückkehren könnte. Es wäre zwar nicht der Originalplatz, wie behauptet wurde, aber immerhin am Platz doch selbst und nachdem man den brunnen kurz vor dem hundersten Jahrestag seiner Errichtung am 9. November 1912/2012 vor dem damaligen Stetten Institut demontierte, wäre das schon was.

Augsburg Annaplatz Goldschmiedebrunnen Fundament Aufbau Mai 2014


Israel im Spiegel des statistischen Weltfriedens

May 1, 2014

Berlin Alexanderplatz Fernsehturm Weltzeituhr“Weltzeituhr” am Alexanderplatz, Berlin

Die Wahrnehmung Israels und der Nahostkonflikte im weltweiten Vergleich

In einer repräsentativ eingestuften, von der EU beauftragten Umfrage meinten 65 % der befragten Deutschen im Jahr 2003, Israel sei die größte „Bedrohung für den Weltfrieden“. Aus einer vorgegebenen Liste konnten die Teilnehmer mehrere Länder als entsprechend „gefährlich“ einstufen. Weit hinter dem „Favoriten“ Israel rangierten Nordkorea, der Iran, Irak und Afghanistan, gefolgt von den USA und Russland. Nach Staaten der EU wurde nicht gefragt, auch nicht nach Deutschland, Lichtenstein, dem Vatikan oder der Schweiz.

Das Ergebnis der Umfrage wurde damals und seit dem sehr kontrovers diskutiert. Meist in der Weise, warum es in Deutschland eine doch so hohe Bereitschaft gebe, Israel einseitig „an den Pranger“ zu stellen, oder aber, ob die “in der gesamten EU verbreitete Kritik” an „Israels Politik“ trotz mancher Überzogenheit nicht doch ein gewisses Quantum „Wahrheit“ beinhalte.

Nicht hinterfragt wurde jedoch das Motiv dafür, Israel, dessen Militär sich bislang nicht außerhalb der eigenen Grenzgebiete betätigte, in einer Frage nach dem „Weltfrieden“ aufzulisten, so als wären wenigstens Ansätze dafür erkennbar, dass der Judenstaat etwa Argentinien, West Sahara, Hongkong, Tibet, Tasmanien oder doch wenigstens Mekka und Medina erobern wolle, von der Rückeroberung Altona, Worms und Kriegshaber mal ganz zu schweigen. Wenngleich also sachlich eher fragwürdig, mag schon die Auflistung wie auch die „Wahl“ der Befragten mit der übergroßen, nicht zu leugnenden Popularität Israels zu tun haben, sind Berichte zum sog. „Nahostkonflikt“ seit Jahrzehnten doch fester Bestandteil der Medienberichte weltweit, wie sonst nur Börse, Sport und Wetter, insbesondere auch gerade in Deutschland.

Als „Nahostkonflikt“ wird damit im Jargon der Medien – trotz zahlreicher andere, erheblich gewalttätigerer Konflikte und Kriege in der Region – begrifflich noch immer “der” Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern (bzw. ggf. Arabern) bestimmt. Wann immer also sonst nichts gesagt ist, meint der Begriff sodann auch fast immer und ausschließlich die „Ungleichung: Israel-Palästina“. Annähernd, aber dann doch nicht ganz so stereotyp handhabt dies der amerikanische Begriff „Middle East“, denn zumindest seit dem „9/11“ hat sich der Blick für die Region auch für die Korrespondenten etwas geschärft. Trotzdem hinkt die Analyse der Erkenntnis manchmal noch immer weit hinterher.

Baustellenwerbung in Berlin Schutt füllt BadewannenBaustellen-Plakat in Berlin

Seit 1935, also in fast achtzig Jahren, kamen nach Schätzungen der UNO in den Auseinandersetzungen zwischen Arabern und Juden etwa 55.000 Menschen ums Leben. Das ist keine kleine Zahl und ergibt einen rechnerischen Durchschnitt von etwa 690 Toten pro Jahr, wovon ebenfalls statistisch etwa 2/3 Palästinenser und weniger als 1/3 Israelis sind. In Jahren mit Kriegen ist die Zahl wesentlich höher, in anderen liegt sie naturgemäß deutlich niedriger. Im Vergleich zum sonstigen Geschehen auf dem Planeten ist die Zahl der Toten im Dauerkonflikt zwischen Israelis und Palästinensern jedoch erstaunlich gering.

Um dies zu verdeutlichen lohnt es sich bereits, den Blick im sog. „Nahen Osten“ etwas auf die zahlreichen zum Teil äußerst blutigen Gefechte zu erweitern. Einige wenige, noch wenigstens halbwegs geläufige Beispiele aus der Region genügen:

– Im Krieg zwischen dem Irak und dem Iran zwischen 1980 und 1988 starben „über eine Million“ Menschen (Guardian, 2010 und Berufung auf UN-Schätzungen). Die genaue Zahl der Toten zu ermitteln ist übrigens auch nicht im Interesse der Vereinten Nationen, die sich damit zufrieden gab, festzustellen, dass die Opferangaben auf Seiten der ehemaligen Kriegsgegner strittig sind und aus propagandistischen Zwecken wohl absehbar auch bleiben werden. Es wäre also auch möglich, dass eine Million und 55.000 Menschen ums Leben kamen. Wir werden es nie erfahren und keinen Menschenrechtler interessiert es, obwohl der Irak zur Zeit Saddam Husseins etwa 150.000 Palästinenser als Söldner im Krieg gegen den Iran anheuerte.

– Im Zeitraum von 2003 bis 2013 starben im Irak 127.000 Zivilisten und weitere 174.000 Kämpfer bei militärischen Auseinandersetzungen und Terroranschlägen. Offizielle Angaben der irakischen Regierung listen in der Zeit nach dem Sturz von Saddam Hussein bis zum 31.12.2011 die Zahl von 1126 Selbstmordanschlägen auf, bei denen 12.844 Zivilisten und 204 alliierte Soldaten (USA und westliche Verbündete) getötet wurden. 30.644 Zivilisten wurden schwer verletzt, darunter auffallend viele Kinder und Jugendliche, da diese seltener in Autos sitzen, sondern oft in Gruppen frei bewegten. Mit dem Abzug der amerikanischen Soldaten aus dem Irak ist die Anzahl der Anschläge und Todesopfer nicht gesunken, sondern disproportional zum kaum noch vorhandenen Medien-Interesse, deutlich gestiegen.

– Die Zahl der Toten im Libyen-Krieg, der zum Sturz der Regierung von Muamer Gaddafi führte, wurde Ende 2011 von verschiedenen Seiten in der Größenordnung von 20-25 Tausend angegeben, während des Krieges jedoch noch um einiges höher, wahrscheinlich aus Gründen der Kriegspropaganda. Inzwischen gilt seitens der UN die Zahl von 6.121 durch NATO-Angriffe getöteten Zivilisten als bestätigt. Da es „objektiv“ auch tatsächlich schwierig sein konnte, im Kriegsgeschehen einzelne Tote ihren Verursachern zuzuordnen, schließt dies eine tatsächlich noch höhere Zahl nicht aus. Ein ausgeprägtes Interesse besteht seitens der Weltpresse, den internationalen Organisationen oder Menschenrechtsaktivisten auch in diesem Fall nicht. So musste sich auch die NATO nicht für „über 6000“ ums Leben gekommene libysche Zivilisten rechtfertigen. Im sog. Gaza-Krieg im Dezember 2008 bis Mitte Januar 2009 kamen nach halbwegs übereinstimmenden Angaben des israelischen Militärs, der Hamas und internationalen Menschenrechtsgruppen etwa drei- bis neunhundert Zivilisten ums Leben, was für einen internationalen Aufschrei sorgte und auch in winterlichen deutschen Städten den Ruf „Kindermörder Israel“ erschallen ließ. Dass allein die durch „Einsätze“ der NATO verursachten Kollateral-Toten um ein vielfaches höher lagen, interessierte weltweit niemanden. Kritische Einzelstimmen vermerken jedoch in der Nachbetrachtung, dass wenn man im Libyen-Krieg auch Anschläge und Mordkommandos in einzelnen Städten und Dörfern – auf welcher Basis auch immer – mit berechnete, man zu weit höheren Opferzahlen käme. So resümierte im Herbst 2013 die englische „International Business Times“: „Libya: Civil War Casualties could reach 100.000“. Die oben genannte Zahl der ca. 55.000 Toten im achtzig-jährigen Konflikt zwischen Juden und Arabern, wäre in Libyen binnen acht Monate verdoppelt worden.

Die Zahl der Getöteten im syrischen “Bürgerkrieg” hat nach internationalen Schätzungen nach zwei Jahren Kampfdauer, die „psychologische“ Marke von 100.000 überschritten. Auch wenn die Berichte westlicher (US, Europa) Medien den Krieg mitunter tage- oder wochenlang „vergessen“ könne, scheint es doch weiterhin tägliche Gefechte mit Dutzenden oder hunderte Toten zu geben. Im März 2014 schätzten internationale Experten die Zahl der Getöteten im nunmehr dreijährigen „Bürgerkrieg“ auf 150.344 (Daily Star, 1 April, 2014). Keine Angaben liegen aus dem Libanon vor, der seit 2012 durch die mit Assad verbündete Hisbollah zur Konfliktpartei geworden ist. Auch über die Arbeit der deutschen UNIFIL-Soldaten, deren Aufgabe übrigens darin besteht, Waffenschmuggel über die Grenzen des Libanon zu verhindern, liegen keine offiziellen Nachrichten vor. Wahrscheinlich besteht im akuten Kriegsfall aber auch gar keine Notwendigkeit für Waffenschmuggel.

Gelegentliches Aufsehen kann nur der Einsatz von Giftgas gegen Zivilisten oder eine wenigstens dreistellige Zahl von getöteten Zivilisten erregen. Die Aufmerksamkeit ist aber immer nur kurzlebig und nicht ernst gemeint. Demonstrationen gibt es keine und auch Menschenrechtlicher, die sonst mutig die sog. Gaza-Blockade durchbrechen wollen, sind offenkundig anderweitig beschäftigt.

Man könnte natürlich auch unterhalb der “Kriegsebene” beleuchten wollen, wie viele Menschen bei Demonstrationen für oder gegen die sog. Muslim-Bruderschaft in Ägypten starben. Unsere Medien begnügen sich mit der Rechnungseinheit „mehrere Dutzend Tote und hunderte Verletzte“, was zugleich auch in etwa der Wahrnehmungsschwelle entsprechen dürfte, unterhalb der kein „Nachrichtenwert“ besteht. Und was tut sich in Algerien, im Jemen, in Jordanien, in Saudi Arabien, im Iran oder Irak? Interessiert das irgendwen?

Allenfalls sind einige wenige darüber empört, dass im öl- und einflussreichen Katar, dessen Scheichs in Europa, und gerade auch in Deutschland im großen Stil Banken und Versicherungen aufkauften, ausländische Billigarbeiter unter als skandalös beschriebenen Bedingungen ihr Leben verlieren, beim Bau von Fußball-Stadien für die FIFA-WM. Weit populärer ist es da vergleichsweise aber Israel „diskriminierende“ Kontrollen palästinensischer Arbeiter vorzuwerfen, die im Judenstaat oder in den „illegalen“ Siedlungen überdurchschnittlich gut bezahlte Arbeit finden, zumindest wenn man die Löhne vergleicht, die sie in “Palästina” selbst, im benachbarten Ausland oder in Katar bekämen.

Als Zwischen-Fazit lässt sich feststellen: Trotz der beträchtlichen Aufmerksamkeit auch in den sog. westlichen Medien (Europa, Amerika) ist zumindest gemessen an den realen Opferzahlen (Kriege, Terroranschläge, Militäreinsätze) der direkten Nachbarschaft „der“ Nahostkonflikt eher unbedeutend und ja,  fast harmlos. Kein Wunder, dass sich dies auch auf die allgemeinen Lebensumstände auswirkt, die keineswegs den Erwartungen Außenstehender entsprechen.

Synagoge AleppoSynagogue of Aleppo, Syria

So ist nun auch die statistische Gefahr Opfer einer Gewalttat zu werden – und dazu rechnen wir Kriege, Terroranschläge, Raubüberfälle, Schießereien, Drogen- und Bandenkriege und dergleichen – weder in Israel, noch in den Palästinenser-Gebieten sonderlich hoch, weder im regionalen, und schon gar nicht im weltweiten Vergleich:

Nach Angaben der OECD ist die weltweit höchste Sterblichkeitsrate mit 21 Toten pro 1.000 Einwohnern im Jahr derzeit im südafrikanischen Lesotho anzutreffen, gefolgt von Afghanistan und Swasiland mit 18 und dem Kongo mit „15.8“ Toten pro 1000 Menschen und Jahr. Das erste europäische Land folgt erst auf Platz 9 dieser Liste mit der höchsten Sterblichkeitsrate und passt sicher nicht in die von unseren Medien vermittelte Realität: Es ist das kleine eher als beschaulich und mondän empfundene Monaco mit der Quote von 15.2, die in diesem Fall jedoch hochgerechnet werden musste, da das Fürstentum an der Cote Azur nur 36.000 Einwohnern hat – nicht wenige davon gelten als recht wohlhabend.

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Auf Platz 45 findet sich bereits Deutschland, mit einer Sterblichkeitsrate von 10.4, die etwa der von Rumänien entspricht. Niedriger ist sie in Italien (9.7) und Griechenland (9.6) , Länder, die wir gedanklich eher mit Urlaub verbinden, aber auch mit einem gewissen Maß an Korruption, oder wie im Fall von Italien mit der sog. „Mafia“ und ihren Mordkommandos. Ähnliche Werte kennt die Statistik für Bosnien (9.2) und Österreich (9.1). Den Weltdurchschnitt von 8.3 „Toten pro hunderttausend Einwohnern im Jahr“ erreichen punktgenau Madagaskar, Benin und Grönland und wir können uns selbst überlegen, welche Assoziationen dies für uns weckt oder warum in Deutschland zu leben tendenziell gefährlicher ist als dort. Die USA liegen mit 8.1 etwas darunter, kommen damit aber nur auf Platz 104 und sind allgemein sicherer als Deutschland, auch wenn „die“ Medien uns ein ganz und gar anderes Bild der Wirklichkeit vermitteln, wollen, warum auch immer.

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Indien, Canada und China erreichen je 7.1 Platz 133. In der Türkei, in Irland und in Brasilien beträgt die jährliche Quote nur 6.2 und im Iran (Platz 172.) liegt sie bei 5.9. Wo nun aber ist sind eigentlich Israel und die Palästinenser abgeblieben? Sie sind nun schon in Sichtweite.

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Der karibische Inselstaat Antigua and Barbuda, den meisten Menschen allenfalls für seine Tourismus-Werbung der „365 beaches“ bekannt, erreicht bei 85.000 Einwohner (wovon derzeit immerhin 285 Militärdienst leisten) eine jährliche Sterblichkeitsquote von 5.4. Mit nur 5.3 etwas besser ist die Quote die Israel (Platz 190.) erreicht. Die jährliche Sterblichkeitsrate in Israel ist damit nach OECD-Angaben nur halb so hoch wie in Deutschland. Aber fragen Sie mal Ihr Bauchgefühl danach, auch danach, welche Eindrücke von der Wirklichkeit Medienberichte vermitteln.

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Wegen der geringeren Sterblichkeitsziffer können die Israelis nun aber neidisch auf folgende Staaten blicken: Südkorea etwa mit statistischen 5.0 (Platz 195), Singapore mit 4.5 (206.) oder eben auch auf die „Palestinian Territories“, wie sie in der OECD Statistik genannt werden. Sie erreichen – Kriege, Terror und Vergeltungsschläge hin oder her – einen Wert von 4.0 und sehr eindrucksvollen Platz 216 in der Weltstatistik, der nichts anderes besagt, als dass in 215 anderen Staaten Menschen ein höheres Risiko haben zu sterben (sei es durch Gewalt, Hunger, Krankheit, Katastrophen, oder woran auch immer).

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Syrien ist in der Studie noch mit dem Wert von 3.1 angegeben, der sich in den letzten beiden Jahren vermutlich aber deutlich erhöht haben wird. Die derzeit niedrigsten Sterblichkeitsraten weltweit finden wir in den arabischen Golfstaaten, deren Luxusbauten alle Welt beeindrucken: Das oben schon genannte Katar mit seinen 2 Millionen Einwohnern (davon sind 80 % Ausländer!) erreicht 1.1 Tote pro 1000 und Jahr und damit den vorletzten Platz 235. Umgerechnet sind das 22 Tote im gesamten Jahr (Fußball-Stadien Arbeiter nicht einberechnet, noch nicht). Offenbar sind arabische Milliardäre dann doch glücklicher als jene die in Monaco leben und weit häufiger sterben. In den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt die Quote nur bei 0.9. Ein Todesfall kann da kaum noch eine natürliche Ursache haben.

Etwas abweichend von den Ergebnissen der OECD sind jene des CIA-Factbook, das jedes Jahr soweit möglich die entsprechenden Zahlen aktualisiert. Dort landet Südafrika mit 17.4 vor der Ukraine mit 15.8 (vor den aktuellen Auseinandersetzungen!). Mit 14.2 Toten pro 1000 bereits spürbar sicherer scheint Afghanistan zu sein, das eine etwa vergleichbare Sterblichkeitsrate hat wie Russland mit 13.9 oder wie Serbien mit 13.7. Auch in dieser Liste rangiert Deutschland mit dem Wert von 11.2 und Platz 36 relativ weit oben unter den Sterbenden, etwa gleichauf mit Uganda, den Tschechen und den Kongolesen (10.6). Laut Angaben der CIA kommen die USA hier mit 8.4 auf Platz 87, geringfügig über den Weltdurchschnitt von 8.0. Israel liegt hier 5.5 auf Platz 171, der Gaza-Streifen kommt auch hier mit 3.15 auf eine der niedrigsten Sterblichkeitsraten der Welt. Nur in sechs Staatswesen oder Territorien ist sie niedriger, am niedrigsten mit dem 1.4 liegt auch nach CIA-Analyse Katar.

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(http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_death_rate)

Hofbräuhaus Münchenbeim Hofbräuhaus in München

Nun, man mag einwenden, dass in dieser Art von Statistik, die den Anteil der Sterbefälle in der Gesamtbevölkerung misst, davon beeinflusst wird, dass eine hohe Anzahl von Geburten, die Quote der Sterblichkeit drückt. Dieser Einwand ist berechtigt, trotzdem misst diese Statistik dann aber doch den Einfluss den die Sterblichkeit auf die Entwicklung einer Gesellschaft oder eines Staatswesens hat.
Da bei „den Palästinensern“ ab und an propagandistisch gar von „Völkermord“ die Rede ist, kann dies mittels internationaler Bevölkerungsstatistiken und Studien klar widerlegt werden. Eine Bevölkerung die kontinuierlich stark anwächst, und zwar deutlich über dem weltweiten Durchschnitt wird nicht „ausgerottet“, sie wächst stark an.

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Auch wenn man sich im internationalen Vergleich ansieht, wie es sich mit Personen verhält, die bei Gewaltakten umkommen, d.h. bei Kriegen, Terror, Kriminalität oder Selbstmord (Faktoren also, die gerade im Nahen Osten nicht immer so genau zu trennen sind), ergibt sich keine wesentlich andere Situation. Anders aber in der Todesursache, die ein beabsichtigtes (Fremd)Verschulden voraussetzt.

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Die Angaben der UNODC („Homicide Statistics 2012“, United Nations Office on Drugs and Crime), beziehen auch politische Terroranschläge (wie etwa Selbstmordattentate im Irak oder Schießereien in Mexiko, etc.) mit ein, was methodisch richtig ist, da die Beispiele der Hisbollah im Libanon und der Taliban in Afghanistan belegen, dass politischer, religiös begründeter Terror durchaus mit internationalen Drogenhandel einhergehen kann, sich oft genug auf diese Weise sogar auch erst finanzieren lässt. Wenn im Folgenden also von „Mord“ oder einer „Mordrate“ die Rede ist, schließt sie jede ermittelte Gewalttat mit ein, den Giftmord ebenso wie Bandenkriminalität oder Terroranschläge und Kriegshandlungen!

Die weltweit höchste Gewaltrate hat demnach aktuell welcher Staat? Richtig, … Honduras. Die Quote der Todesopfer durch Gewalteinwirkung liegt in dem kleinen mittelamerikanischen Staat bei 96 pro Hunderttausend. Um das zu verstehen braucht man es nur statistisch umrechnen: Augsburg beispielsweise hat rund 270.000 Einwohner. Bei einer Quote wie in Honduras wären das 259 jährliche Mordopfer in Augsburg, rechnerisch also fünf Mordopfer jede Woche. Nach Angaben des Polizeiberichts 2012 entspräche dies aber in etwa der Zahl aller in der Kategorie zusammengefassten „Morde und alle übrigen vorsätzlichen Tötungen“ für ganz Bayern (2011: 335, 2012: 307). Nach Honduras am gefährlichsten ist ein weiteres mittelamerikanisches Land, nämlich El Salvador bei einer Quote von 69.1, gefolgt von der westafrikanischen Elfenbeinküste mit 56.9 (mit eingerechnet der Bürgerkrieg 2011). Auf Platz 4 folgt bei einer Quote von 45 Venezuela, das statistisch also nur halb so gefährlich ist wie Honduras, aber es de facto dann doch auf jährlich 13.000 Gewaltopfer bringt – die Hauptstadt Caracas hat mit 92 die höchste Gewaltquote aller Großstädte weltweit, wobei es hauptsächlich um Drogen geht, aber auch um politisch motivierte Anschläge. Durch Medienberichte bekannt geworden ist die hohe Kriminalitätsrate in Südafrika, das nach zahlreichen schwarzafrikanischen Staaten mit einem Wert von 31 Morden auf Platz 14. landet. Auf Platz 25 ist Mexiko erwähnenswert, mit der geschätzten jährlichen Zahl von etwa 25.000 Toten im Drogenkrieg, vor allem an der Grenze zu den USA. Die Quote beträgt 23.7.
Das Land mit der höchsten Mordrate in Europa ist Russland, das in der weltweiten Statistik mit der Rate von 10.2 und der totalen Zahl von 14.754 tödlichen Gewaltverbrechen jedoch erst auf Platz 71 rangiert. Das entspricht etwa der Kriminalität von Costa Rica, Liberia oder Gambia. Auf Platz 87 folgt trotz der Vielzahl der Terroranschlägen in den letzten Jahren Pakistan mit der Quote 7.8 und 13.860 Ermordeten. Platz 98 nimmt mit 5.2 die Ukraine ein. Auf dem 100. Platz folgt Kuba, das von vielen als Ferien- oder sozialistisches Paradies eingeschätzt wird. Die Mordquote von 5.0 ist jedoch statistisch ein klein wenig höher als bei großen ideologischen Feindbilde, den USA, die im gesamten auf den Wert von 4.9 kommen (Platz 102.).

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Auf Platz 110 folgt in der Statistik „Palestine“ (definiert als Gaza-Streifen und Westbank, soweit diese unter palästinensischer Selbstverwaltung stehen, was für 98.7 % der Bevölkerung zutrifft – ab und an ermordete jüdische Siedler werden übrigens nicht mitgerechnet, obwohl ihr bisheriger Wohnort zuvor auch international und medial ausdrücklich thematisiert wurde). Die jährliche Todesquote beträgt 4.1 und beinhaltet die Opfer israelischer Militärangriffe. Offenbar nur geringfügig sicherer ist die Türkei auf Platz 121 und einer Mordquote von 3.3, somit gleichauf mit Taiwan und Lettland. Noch etwas harmloser ist derzeit der Iran auf Platz 125 und einer offiziellen Quote von 3.0 Gewaltopfern im Jahr. Auf Platz 129 folgt Liechtenstein und der Quote von 2.8, was einem Gewaltopfer pro Jahr entspricht. Auf 134 finden wir das kleine Luxemburg mit immerhin 12 Mordopfern pro Jahr und der daraus resultierenden Quote von 2.5.

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Den 141. Rang nimmt Finnland mit 2.2 ein, weshalb man dort doch noch ein klein wenig gefährlicher lebt als in Israel (Platz 143), das den Wert von 2.0 erreicht und die Anzahl von 159 Ermordeten (Terror inklusive). Nur wenig sicherer geht es in Tschechien (Platz 151: 1.8), Belgien (Platz 152: 1.8) oder Canada (Platz 153: 1.7) zu. Auf Platz 168 folgt mit der Mordquote von 1.2 Groß Britannien, auf Platz 185 Italien mit der schon recht geringen Quote von 0.9 (Mafia inklusive) und auf Platz 191 folgt schließlich auch Deutschland mit der Quote von 0.8, die weltweit nur noch von 16 Staaten unterboten wird, darunter Österreich, Japan, Singapore und Monaco.
Da die sehr geringe Mordrate in Monaco, falls man bei statistischen „0.0“ überhaupt von einer solchen sprechen kann, einer der höchsten Sterberaten weltweit widersprochen wird, können wir nur hoffen, dass die Todesursachen jeweils korrekt ermittelt wurden. Zweifellos spielen deshalb vielleicht ja auch andere Faktoren eine Rolle, etwa die Zahl der vorgenommenen Obduktionen, die in Deutschland mit unter einem Prozent übrigens eine der niedrigsten unter allen Industriestaaten ist.

Fleinhausen Kirche Friedhof DinkelscherbenDorfkirche von Fleinhausen bei Dinkelscherben

Wie dem auch sei: Die Wahrscheinlichkeit in Israel als Opfer von Waffengewalt zu sterben ist so hoch wie in Liechtenstein, Finnland oder Luxemburg, während sie in Gaza dem Risiko auf Kuba oder in den USA entspricht.
Vielleicht sollte man dies mal durch- und überdenken, wenn man sich zum sog. “Nahostkonflikt” äußern möchte.