Liegt es am überwiegend trockenem Sommer oder an der durchgeführten Untertunnelung, jedenfalls sieht es derzeit etwas Wüst aus in der Verbindungsstraße zwischen Hauptbahnhof und Königsplatz. Vielleicht um arabische Investoren zu begeistern?
Synagoge Ingolstadt
August 27, 2015In Theresienstr. 23 in Ingolstadt from 1907 until 1938 as well as some time after the Nazi defeat there was a synagogue in the same building previously used from 1782 until 1785 as temple of the Illuminati Order of Adam Weishaupt.
Panorama Augsburger Moritzplatz
August 20, 2015Carl von Obermayer
August 14, 2015Portrait von Carl von Obermayer (1811 Kriegshaber – 1889 Wien). Enkel des Bankiers und Wechselhändlers Jakob Obermayer und Sohn des Bankiers und Eisenbahnpioniers Isidor Obermayer, der mit der Besorgung von Schienen und Lokomotiven aus England, maßgeblich zum Bau der ersten bayerischen Überlandbahn von Augsburg nach München beitrug und 1821 das stattliche Palais an der Max-Straße in Augsburg erwarb, das heute als Standesamt bekannt ist.
Auch Carl von Obermayer lebte dort und erbte es. Er war Kommandant der Augsburger Landwehr alter Ordnung (einer Art Mischung aus Miliz, Bürger- und Feuerwehr), Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika in Augsburg mit Amtssitz in seinem Wohnhaus, ein bedeutender Militärstratege mit zahlreichen Aufenthalten im Ausland und Berater der Preußischen Regierung und erster Vorsitzender der 1863 formell vom bayerischen König Ludwig II. anerkannten Israelitischen Kultusgemeinde in Augsburg.
Palais in Wien
Nach seinem Umzug nach Wien residierte er mit seiner zweiten Frau Rosalie in seinem Palais in der Jauresgasse/Ecke Reisnerstr., heute Sitz der Botschaft der “Islamischen Republik Iran”. Nach seinem Tod wurde Carl von Obermayer im von ihm selbst angelegten Familienensemble der Obermayer-Familie am jüdischen Friedhof von Kriegshaber/Pfersee beigesetzt.
Sein immer wieder nach Jahren mal restauriertes Grabmal wurde in den vergangen Zeiten des öfteren von Vandalen beschädigt. Um dem erneuten Verfall entgegenzuwirken, wollen wir hier auch einmal mehr an einen der großen Söhne Augsburgs erinnern.
the richest man ever
August 11, 2015In Deutschland kaum vorstellbar, in Augsburg unmöglich: nicht zu wissen, wer Jakob Fugger oder “die Fugger” waren. Tatsächlich aber sind “die Fugger”, trotz ihrer unbestrittenen historischen Bedeutung, international relativ unbekannt, was sicher nicht nur mit ihrem zumindest für amerikanische Zungen etwas anzüglichen Namen liegt (der bei vielen wohl schon im Spam-Filter hängenbleibt.
Der erste Fugger der sich 1368 in Augsburg aus dem Ort Graben (20 km südlich von Augsburg, Richtung Bobingen, Kleinaidlingen) kam, schrieb seinen Namen ja auch tatsächlich noch “Fucker”. Damals lebten noch einige hundert Juden in Augsburg. Und Fuggers erstes Haus in Augsburg erhob sich direkt über dem Judenberg und das niedere Eruw-Viertel. Ein “Fucker” im Wortsinn ist übrigens ein Schläger, so wie fucken schlagen oder dreschen hieß, ebenso wie die englisch Variante to fuck (deutsch: ficken). Gemeint war jeweils Heu dreschen, etc.
Und? Waren die Fugger Juden?
Nein, in keiner Weise. Zwar hatten die Fugger sich, wie gesagt direkt neben der jüdischen Siedlung am Judenberg beim Moritzplatz (Weberhaus) niedergelassen, aber es waren eben nur diese direkt nachbarschaftliche Verwandtschaft. Als getreuste Katholiken hatten die Fugger weder Sinn noch Sympathie für Juden und jüdisches, jedoch durchaus Geschäftssinn und bekannten Erfolg im Wuchern, Tuch-, Silber-, Sklaven- oder Ablasshandel. Mittelalterliche jüdische Geldverleiher mit dem Reibach der Fuggern zu vergleichen hieße einen Flohmarkttrödler mit der Deutschen Bank zu vergleichen.
An der relativen Unbekanntheit Fuggers etwas ändern will Greg Steinmetz mit seinem neuen Buch. Ob der Superlativ im Titel die richtigen Leser anlockt, kann jedoch bezweifelt werden. Aus Augsburger sicht jedenfalls ist es bemerkenswert genug, dass die “Washington Post” unlängst einen Artikel dazu brachte. Siehe unten.
Greg Steinmetz: THE RICHEST MAN WHO EVER LIVED: The Life and Times of Jacob Fugger
ספר חדש על יעקב פוגגער מאוגסבורג
Augsburg Maximilianstr. 87
August 7, 2015אוגסבורגת רחוב מאקסימיליאן 87
Аугсбург улица Максимилиан 87
Das mittlere schmale Haus in der (oberen) Maximilianstr. 87 (früher A 36) gehörte bis in die frühen 1930er Jahre dem Kaufmann Julius Rapp. Im Laden und in der Werkstätte hinten produzierte Max Heilander “Zelluiloidwaren”, wo sich heute die “Fritz-Immobilien”-Handlung befindet.
In den 1870er Jahren wohnte hier im ersten Stock bereits der stadtbekannte Jakob Oberdorfer, Schirmfabrikant und Teilhaber der “Fa. Oberdorfer & Gutmann”. Rund zwanzig Jahre später lebte hier der Kaufmann Josef Gallinger (1835-1905
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As many other houses in the old city of Augsburg, also the remarkable slim house in the middle of the picture above had a Jewish history, which of course is not mentioned usually. Among the prominent Jewish inhabitants was famous umbrella manufactorer Jakob Oberdorfer.