
Hainsfarth ist ein kleines Städtchen mit ca. 1450 Einwohnern und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, nahe der bayerischen Grenze zu Württemberg. Der Ort wurde in einer um das Jahr 800 datierten Schenkung erstmals urkundlich erwähnt und litt in der Folgezeit unter der Aufteilung durch mehrere, mitunter wechselnde Herrschaften, wie dem Domkapitel Eichstätt, dem Deutschen Orden, den Häusern Oettingen und Spielberg aus dem benachbarten Oettingen oder der Markgrafschaft Brandenburg. Dies erklärt womöglich auch, warum sich in einem relativ engen Gebiet untypischerweise gleich drei jüdische Friedhöfe befinden, in Oettingen, in Hainsfarth und in Steinhart.
Als erster ermittelter Jude in Hainsfarth gilt ein 1434 in Nördlingen begrabener Jude aus Hainsfarth. Weitere Quellen registrieren und analysieren üblicher Weise die Anwesenheit von Juden im Sinne von Steuerleistungen oder Prozentsätzen. 1810 beispielsweise waren etwa vier von zehn Einwohnern etwa 450 von 1150) im Dorf Juden. Gegen Ende des 19. Jahrhundert als die gesamte Einwohnerzahl des Ortes sank, nahm der jüdische Anteil noch deutlicher ab und betrug nur noch ein Zehntel der Bevölkerung (90 von 1000 um das Jahr 1910). Hatten sich die Fürsten in den Jahrhunderten zuvor schon nicht so recht um die Entwicklung ihrer Orte gekümmert, so fielen die Dörfer nach ihrer Einverleibung ins bayerische Königreich nun noch weiter zurück.

Hainsfarth hatte in der Neuzeit keinen Rabbiner napoleonischer Facon, gehörte aber bereits 1743 zum Rabbinat Oettingen-Spielberg, später dann zum Rabbinat in Schwabach. Freilich ist dies nicht weiter aufschlussreich, wenn man bedenkt, dass etwa bereits im noch nicht mal 1.5 km entfernten Oettingen Rabbiner für alle Gelegenheiten vorhanden waren, die einen Rabbiner erforderten.

Wann eine erste Synagoge in Hainsfarth bestanden hat, ist unbekannt. Der heute existierende Bau geht auf einen 1722 erwähnten älteren Bau zurück. Dieser galt 1855 als instabil und musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Für eine bereits schrumpfende Gemeinde, die nur wenige Jahr zuvor 1850 ihren eigenen Friedhof mit Tahara erwarb keine leicht zu bewältigende Aufgabe. Am Freitag 6. Elul 5620 (24. August 1860) wurde die von der Gemeindemitgliedern finanzierte neue neo-maurische Synagoge unter der Führung des Rabbiners von Wallerstein David Weisskopf und des Hainsfarther More Wolf Obermeier am Tag vor Schabbes Schoftim eingeweiht. Offensichtlich war der Bau mit über 200 Plätzen für die schrumpfende Gemeinde aber zu groß geworden, weshalb sich finanzielle Probleme am offenbar allgemein verschuldeten Ort häuften. 1938 ermittelte eine Zählung in Hainsfarth 830 Einwohner, wovon 23 Juden waren. Bald darauf wurden am 10. November auch in Hainsfarth Juden, die Synagoge und auch der jüdische Friedhof angegriffen. Prof. Herbert Immenkötter (Hainsfarth, 2002, S. 144) bezweifelt sicherlich zurecht in seinem Buch über die Geschichte der jüdischen Gemeinde die beharrliche Leugnung der Hainsfarther, an irgendwelchen Ausschreitungen vor Ort aktiv beteiligt gewesen zu sein. Wie anderswo auch dürfte auch hier der bewegliche Besitz der ortsansässigen Juden (Möbel, Geschirr, Kleidung, Fahrräder, Bücher, Spielzeug, …) ebenso wie Häuser in freudige Hände übergegangen sein. Freilich wurde offenbar die entsprechende Gemeinderegistratur zerstört.


Auch die weitere Geschichte verlief in Hainsfarth trotz eigener Protagonisten doch zeittypisch. Der gestohlene jüdische Grundbesitz wurde formell abgewickelt und „verkauft“. Die umgestürzten und beschädigten Grabsteine am Friedhof, so wurde versichert, kamen „ohne Einwirkung von Personen“ zustande (S. 180). Die Synagoge in der ehemaligen Judengasse (Jurastr.) wurde seitens der JRSO an die Gemeinde in Hainsfarth verkauft. Die Gemeindeverwaltung war daran interessiert das Gebäude als Turnhalle zu benutzen. In den sechziger Jahren erwog eine christliche Gemeinde das Gebäude für ihre Zwecke zu konvertieren, schließlich erwarb der Ort das Gebäude zurück. In den 1990er Jahren wurde die ehemalige Synagoge in jahrelange Arbeit im wesentlichen wohl auf Staatskosten renoviert.


In der neuerlichen Einweihung nach „18 jähriger Planungs- und Bauzeit“ im Jahre 1996 bedurfte es weder Thorarollen noch Juden. Der Thoraschrein wurde „bewusst als Wunde“ so belassen, um nicht den Eindruck zu erwecken, als sei nichts passiert. Freilich entschied man sich dafür an der Stelle des Thoraschreins eine Gedenktafel für 20 Hainsfarther Juden anzubringen, die der Inschrift gemäß in den Jahren 1942 bis 1945 in Theresienstadt dem „Vernichtungswahn“ der Nazis „zu Opfer fielen“. Es ist sehr eigentümlich das Gebäude unter dem Namen „Synagoge“ zu restaurieren, zugleich aber den Stellenwert der Thora des Judentums durch eine makabere Gedenktafel zu ersetzen, so als würde der „Holocaust“ sinnbildlich die jüdische Religion, Kultur und Geschichte verdrängen. Gab es zu diesem Platz innerhalb und außerhalb der Synagoge tatsächliche keine Alternative oder war nicht doch eine Art Schlussstein hinter die Geschichte des Judentums in Hainsfarth gewollt?

Welche Zukunftsperspektive kann sodann aber dieser verewigte „Endsieg“ über das Judentum vor Ort entfalten? Warum etwa nutzt man den Zuzug von Juden aus Osteuropa nicht, um wieder eine jüdische Gemeinde in Hainsfarth aufzubauen? Fragen die sich uns immer wieder, in jedem der Dörfer stellen, die wir als Orte früherer jüdischer Gemeinden besuchen, nicht zuletzt auch wegen der allseits beschworenen „Normalität“, die das Verhältnis zwischen Juden und anderen in Deutschland kenn- oder gar auszeichnen soll. Ernüchternd sind freilich die Antworten auf solch ungehörige Fragen: Der jeweilige Ort ist in jedem Fall viel zu klein und zudem gebe es keine Arbeit. Die Einheimischen müssten ja schon größtenteils außerhalb in die Stadt zum Arbeiten fahren (das könnten Juden freilich auch, oder nicht?). Öfter zu hören ist freilich auch die so und so nuancierte Auffassung, dass man die Vergangenheit ruhen lassen sollte, da es nicht Gutes hervorbringen würde, so man den Frieden stört. Das allerdings klingt im Kontext der Geschichte schon weniger günstig, ist nicht so sehr überzeugt von einer Normalisierung und einem Lernprozess, ein wenig finster und je nach Auffassung vielleicht ja auch fast wie eine Art Drohung.


Dann jedoch besteht eine arrangierte Wirklichkeit in der echte Juden eventuell nur stören können. Aber vielleicht hatten die Initiatoren des Baus von 1859 ja bereits eine Ahnung, als sie über den Eingangstoren auf Hebräisch einen Satz aus Psalm 100.4 schrieben:
באו שעריו בתודה חצרתיו בתהלה הודו־לו ברכו שמו
(Kommt in seine Tore mit Dank in seine Höfe mit Lob, dankt ihm und segnet seinen Namen)
Die Datierung nennt das „Jahr 5619 seit Erschaffung der Welt“, während die Schlusszeile sagt „errichtet und restauriert (im) Jahr 5756“:
שנת התריט לב”ע
מוקם ושופץ שנת התשנו

Der an sich schöne Bau ist ansonsten in ansprechender Weise restauriert und zweifellos das Schmuckstück des ansonsten eher kargen Ortes. Wie in vergleichbaren anderen ehemaligen Synagogen gibt es auch hier übers Jahr eine Anzahl von Veranstaltungen, etwa Lesungen, Filmvorführungen, Musikstücke von Bach oder Kantorengesang zur Kristallnacht.
Im bestuhlten Synagogenraum befindet sich neben einem Klavier interessanter Weise auch ein Modell des Gebäudes selbst, was konzeptionell ein wenig an матрёшки erinnert.

Das ehemalige jüdische Schulhaus (“Judenschule”) neben der ehemaligen Synagoge, das in die bisherige Konzeption einbezogen werden soll. In einem Artikel der “Augsburger Allgemeinen” vom 12.03.2010 wurden dazu folgende Varianten vorgedacht: ‘Es gibt die Idee, dort ein mobiles Klassenzimmer einzurichten zum Thema Judenverfolgung im Nationalsozialismus beispielsweise. Aber auch für die Künstler, die in der Synagoge auftreten, könnte man dort eine Art Umkleideraum einrichten.’ Daneben wäre beispielsweise eine Nutzung durch die Vereine denkbar – vor allem ‘wenn einmal die Gastwirtschaft schließen sollte’. Dabei ist natürlich auch an einen Parkplatz gedacht. Voraussetzung für diese Art von Plänen ist freilich weitere staatliche Unterstützung, insbesondere für den Erwerb des Hauses. Eine alternative Finanzierungsmöglichkeit bietet aber dann vielleicht auch die Werbetafel die unter anderem nach Zahngold fragt, was ansonsten vor der Synagoge keinen so rechten Sinn ergeben mag.

advertising poster for the acquisition of dental gold right in front of the former synagogue of Hainsfarth: “old gold is cash”
Die ehemalige Synagoge in Hainsfarth
October 5, 2010Hainsfarth ist ein kleines Städtchen mit ca. 1450 Einwohnern und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, nahe der bayerischen Grenze zu Württemberg. Der Ort wurde in einer um das Jahr 800 datierten Schenkung erstmals urkundlich erwähnt und litt in der Folgezeit unter der Aufteilung durch mehrere, mitunter wechselnde Herrschaften, wie dem Domkapitel Eichstätt, dem Deutschen Orden, den Häusern Oettingen und Spielberg aus dem benachbarten Oettingen oder der Markgrafschaft Brandenburg. Dies erklärt womöglich auch, warum sich in einem relativ engen Gebiet untypischerweise gleich drei jüdische Friedhöfe befinden, in Oettingen, in Hainsfarth und in Steinhart.
Als erster ermittelter Jude in Hainsfarth gilt ein 1434 in Nördlingen begrabener Jude aus Hainsfarth. Weitere Quellen registrieren und analysieren üblicher Weise die Anwesenheit von Juden im Sinne von Steuerleistungen oder Prozentsätzen. 1810 beispielsweise waren etwa vier von zehn Einwohnern etwa 450 von 1150) im Dorf Juden. Gegen Ende des 19. Jahrhundert als die gesamte Einwohnerzahl des Ortes sank, nahm der jüdische Anteil noch deutlicher ab und betrug nur noch ein Zehntel der Bevölkerung (90 von 1000 um das Jahr 1910). Hatten sich die Fürsten in den Jahrhunderten zuvor schon nicht so recht um die Entwicklung ihrer Orte gekümmert, so fielen die Dörfer nach ihrer Einverleibung ins bayerische Königreich nun noch weiter zurück.
Hainsfarth hatte in der Neuzeit keinen Rabbiner napoleonischer Facon, gehörte aber bereits 1743 zum Rabbinat Oettingen-Spielberg, später dann zum Rabbinat in Schwabach. Freilich ist dies nicht weiter aufschlussreich, wenn man bedenkt, dass etwa bereits im noch nicht mal 1.5 km entfernten Oettingen Rabbiner für alle Gelegenheiten vorhanden waren, die einen Rabbiner erforderten.
Wann eine erste Synagoge in Hainsfarth bestanden hat, ist unbekannt. Der heute existierende Bau geht auf einen 1722 erwähnten älteren Bau zurück. Dieser galt 1855 als instabil und musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Für eine bereits schrumpfende Gemeinde, die nur wenige Jahr zuvor 1850 ihren eigenen Friedhof mit Tahara erwarb keine leicht zu bewältigende Aufgabe. Am Freitag 6. Elul 5620 (24. August 1860) wurde die von der Gemeindemitgliedern finanzierte neue neo-maurische Synagoge unter der Führung des Rabbiners von Wallerstein David Weisskopf und des Hainsfarther More Wolf Obermeier am Tag vor Schabbes Schoftim eingeweiht. Offensichtlich war der Bau mit über 200 Plätzen für die schrumpfende Gemeinde aber zu groß geworden, weshalb sich finanzielle Probleme am offenbar allgemein verschuldeten Ort häuften. 1938 ermittelte eine Zählung in Hainsfarth 830 Einwohner, wovon 23 Juden waren. Bald darauf wurden am 10. November auch in Hainsfarth Juden, die Synagoge und auch der jüdische Friedhof angegriffen. Prof. Herbert Immenkötter (Hainsfarth, 2002, S. 144) bezweifelt sicherlich zurecht in seinem Buch über die Geschichte der jüdischen Gemeinde die beharrliche Leugnung der Hainsfarther, an irgendwelchen Ausschreitungen vor Ort aktiv beteiligt gewesen zu sein. Wie anderswo auch dürfte auch hier der bewegliche Besitz der ortsansässigen Juden (Möbel, Geschirr, Kleidung, Fahrräder, Bücher, Spielzeug, …) ebenso wie Häuser in freudige Hände übergegangen sein. Freilich wurde offenbar die entsprechende Gemeinderegistratur zerstört.
Auch die weitere Geschichte verlief in Hainsfarth trotz eigener Protagonisten doch zeittypisch. Der gestohlene jüdische Grundbesitz wurde formell abgewickelt und „verkauft“. Die umgestürzten und beschädigten Grabsteine am Friedhof, so wurde versichert, kamen „ohne Einwirkung von Personen“ zustande (S. 180). Die Synagoge in der ehemaligen Judengasse (Jurastr.) wurde seitens der JRSO an die Gemeinde in Hainsfarth verkauft. Die Gemeindeverwaltung war daran interessiert das Gebäude als Turnhalle zu benutzen. In den sechziger Jahren erwog eine christliche Gemeinde das Gebäude für ihre Zwecke zu konvertieren, schließlich erwarb der Ort das Gebäude zurück. In den 1990er Jahren wurde die ehemalige Synagoge in jahrelange Arbeit im wesentlichen wohl auf Staatskosten renoviert.
In der neuerlichen Einweihung nach „18 jähriger Planungs- und Bauzeit“ im Jahre 1996 bedurfte es weder Thorarollen noch Juden. Der Thoraschrein wurde „bewusst als Wunde“ so belassen, um nicht den Eindruck zu erwecken, als sei nichts passiert. Freilich entschied man sich dafür an der Stelle des Thoraschreins eine Gedenktafel für 20 Hainsfarther Juden anzubringen, die der Inschrift gemäß in den Jahren 1942 bis 1945 in Theresienstadt dem „Vernichtungswahn“ der Nazis „zu Opfer fielen“. Es ist sehr eigentümlich das Gebäude unter dem Namen „Synagoge“ zu restaurieren, zugleich aber den Stellenwert der Thora des Judentums durch eine makabere Gedenktafel zu ersetzen, so als würde der „Holocaust“ sinnbildlich die jüdische Religion, Kultur und Geschichte verdrängen. Gab es zu diesem Platz innerhalb und außerhalb der Synagoge tatsächliche keine Alternative oder war nicht doch eine Art Schlussstein hinter die Geschichte des Judentums in Hainsfarth gewollt?
Welche Zukunftsperspektive kann sodann aber dieser verewigte „Endsieg“ über das Judentum vor Ort entfalten? Warum etwa nutzt man den Zuzug von Juden aus Osteuropa nicht, um wieder eine jüdische Gemeinde in Hainsfarth aufzubauen? Fragen die sich uns immer wieder, in jedem der Dörfer stellen, die wir als Orte früherer jüdischer Gemeinden besuchen, nicht zuletzt auch wegen der allseits beschworenen „Normalität“, die das Verhältnis zwischen Juden und anderen in Deutschland kenn- oder gar auszeichnen soll. Ernüchternd sind freilich die Antworten auf solch ungehörige Fragen: Der jeweilige Ort ist in jedem Fall viel zu klein und zudem gebe es keine Arbeit. Die Einheimischen müssten ja schon größtenteils außerhalb in die Stadt zum Arbeiten fahren (das könnten Juden freilich auch, oder nicht?). Öfter zu hören ist freilich auch die so und so nuancierte Auffassung, dass man die Vergangenheit ruhen lassen sollte, da es nicht Gutes hervorbringen würde, so man den Frieden stört. Das allerdings klingt im Kontext der Geschichte schon weniger günstig, ist nicht so sehr überzeugt von einer Normalisierung und einem Lernprozess, ein wenig finster und je nach Auffassung vielleicht ja auch fast wie eine Art Drohung.
Dann jedoch besteht eine arrangierte Wirklichkeit in der echte Juden eventuell nur stören können. Aber vielleicht hatten die Initiatoren des Baus von 1859 ja bereits eine Ahnung, als sie über den Eingangstoren auf Hebräisch einen Satz aus Psalm 100.4 schrieben:
באו שעריו בתודה חצרתיו בתהלה הודו־לו ברכו שמו
(Kommt in seine Tore mit Dank in seine Höfe mit Lob, dankt ihm und segnet seinen Namen)
Die Datierung nennt das „Jahr 5619 seit Erschaffung der Welt“, während die Schlusszeile sagt „errichtet und restauriert (im) Jahr 5756“:
שנת התריט לב”ע
מוקם ושופץ שנת התשנו
Der an sich schöne Bau ist ansonsten in ansprechender Weise restauriert und zweifellos das Schmuckstück des ansonsten eher kargen Ortes. Wie in vergleichbaren anderen ehemaligen Synagogen gibt es auch hier übers Jahr eine Anzahl von Veranstaltungen, etwa Lesungen, Filmvorführungen, Musikstücke von Bach oder Kantorengesang zur Kristallnacht.
Im bestuhlten Synagogenraum befindet sich neben einem Klavier interessanter Weise auch ein Modell des Gebäudes selbst, was konzeptionell ein wenig an матрёшки erinnert.
Das ehemalige jüdische Schulhaus (“Judenschule”) neben der ehemaligen Synagoge, das in die bisherige Konzeption einbezogen werden soll. In einem Artikel der “Augsburger Allgemeinen” vom 12.03.2010 wurden dazu folgende Varianten vorgedacht: ‘Es gibt die Idee, dort ein mobiles Klassenzimmer einzurichten zum Thema Judenverfolgung im Nationalsozialismus beispielsweise. Aber auch für die Künstler, die in der Synagoge auftreten, könnte man dort eine Art Umkleideraum einrichten.’ Daneben wäre beispielsweise eine Nutzung durch die Vereine denkbar – vor allem ‘wenn einmal die Gastwirtschaft schließen sollte’. Dabei ist natürlich auch an einen Parkplatz gedacht. Voraussetzung für diese Art von Plänen ist freilich weitere staatliche Unterstützung, insbesondere für den Erwerb des Hauses. Eine alternative Finanzierungsmöglichkeit bietet aber dann vielleicht auch die Werbetafel die unter anderem nach Zahngold fragt, was ansonsten vor der Synagoge keinen so rechten Sinn ergeben mag.
advertising poster for the acquisition of dental gold right in front of the former synagogue of Hainsfarth: “old gold is cash”