Rabbi Löw Memorial in Prague

October 6, 2016

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Das 1910 vom Prager Bildhauer Ladislav Šaloun (1870-1946) geschaffene beim Neuen Rathaus (Nova Radnice) in Prag ist selbstredend kein historisches Abbild von Rabbi Jehuda ben Bezalel Löw Liwa (1522-1609), der Maharal, (מורנו הגדול רבי ליווא). Neben der schieren Höhe des Denkmals fallen als Nebenfiguren ein Hund und eine nackte Frau auf, die sich von zwei Seiten an den hohen Mann hängen, dessen zu klischeehaft geratene Nase sich über die Straße erhebt.

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Der Allgemeinheit bekannt ist Rabbi Löw, dessen Grab am alten Friedhof eine Zirbelnuss krönt, vor allem für die Golem-Legende. In seinen umfangreichen, übrigens auch heute noch gut zu lesenden, Schriftwerk ist freilich nirgends von einem Golem die Rede, jedoch befasste sich ein Augsburger Vorfahr des Gelehrten aus der Kalonimos-Sippe bereits im 13. Jahrhundert mit der Frage, ob es möglich sei ein(en Golem als) künstliches Wesen zu erschaffen.

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Ein Spaßmacher meinte mal dazu, das handfeste Ergebnis existiere noch heute sichtbar in Augsburg und sei seit einiger Zeit als „Steinerner Moa“  (Mann) bekannt, dem Generationen anderer Scherzbolde regelmäßig die Steinnase mit Feuerzeugen anschwärzen.

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Der moderne Golem

September 25, 2016

Anders als in der Legende hilft der moderne Golem in Prag nicht gegen Judenhass, sondern beim Geschäft. Er ist käuflich und passt in verschiedenen Größen und Ausfertigungen in große und kleine Tassen. Da das hebräische Wort golem wörtlich in etwa Klotz (im übertragenem Sinn daher für einen rohen Kerl) heißt, passt das durchaus.

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Die Spanische Synagoge von Prag

September 13, 2016

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Offenkundiges Vorbild für die 1917 vollendete Augsburger Synagoge …:

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Jüdische Famliengeschichte in Schwaben und Böhmen

September 9, 2016

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Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Tschechischen Republik,
der Kulturverband der Bürger deutscher Nationalität in der Tschechischen Republik,
die Repräsentanz des Freistaats Bayern in der Tschechischen Republik,
und das Sudetendeutsche Büro Prag laden Sie sehr herzlich ein zum Vortrag

750 Jahre deutsch-jüdische Familien-Geschichten
in Böhmen und Schwaben.

Der Vortrag findet statt am

Dienstag, den 13. September 2016 um 15.00 Uhr

im Haus der nationalen Minderheiten der Stadt Prag,
Vocelova 3, 120 00 Prag 2.

Als Vortragender konnte der Geschäftsführer des Jüdisch Historischen Vereins Augsburg Yehuda Shenef gewonnen werden. Herr Yehuda Shenef berichtet über weniger bekannte Aspekte der gemeinsamen Geschichte des deutschsprachigen Judentums in Böhmen und Schwaben.
Böhmen wie Schwaben waren sehr lange Zeit Bestandteile des Habsburgerreiches. Seit dem Hochmittelalter sind enge Familienverbindungen zwischen Prager und Augsburger Juden belegt, sei es durch hebräische Grabsteininschriften, Briefe, Urkunden oder durch zahlreiche Bücher. Was aus der Außenperspektive oft nur als Handelsaktivität erscheint, war im Wesentlichen doch Familien- und Heiratspolitik.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei, aus Platzgründen ist (war) jedoch eine verbindliche Anmeldung bis zum 5. September 2016 per E-Mail an info@sks-praha.com erforderlich.

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.prag.bayern.de | http://www.sks-praha.com | http://www.kulturverband.com | http://www.prag.diplo.de

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