הולך לקריגסהאבר שוק

January 26, 2012

 

האם אתה הולך לקריגסהאבר שוק
בזמן החורף, על הדשא הקפוא
זכור לי אחד שגר שם
היא פעם היתה אהבה אמיתית שלי
תגיד לה למצוא אותי דונמים של אדמת
שם היא רוחצת הקבר שלי עם דמעות כסוף
והיא נלחמת למען מטרה שכחו מזמן


קריאה פרשת וארא

January 20, 2012

http://www.youtube.com/watch?v=e_LTwztWSfs

Cultur Street Augsburg Music Dance Joker


Without Free Information

January 18, 2012

אָן פֿרייַ אינפֿאָרמאַציע
פֿרייַהייט פון רעדע
איז אַ פאַרס

“Without accessible free information, freedom of opinion or expression merely is a farce”

(Hanna Arendt)

The JHVA today supports the international protests of Wikipedia, WordPress and many others against SOPA and PIPA acts:

 

“Ohne grundlegende freie Information ist Meinungsfreiheit eine bloße Farce” (Hanna Arendt)


Der Augsburger Goldschmiedebrunnen

January 12, 2012

Augsburg ist seit Jahrhunderten schon bekannt für seine monumentalen Brunnen. Sie wurden mitunter von bedeutenden Künstlern ihrer Zeit geschaffen und stellen öfter mal römische oder griechische Herrscher oder Fabelwesen dar: Augustus, Herkules, Merkur, Nixen, Neptun und viele andere.

Zum Andenken an ihren verstorbenen Gatten, August Bühler (1856-1910) , so heißt es, stiftete nun auch seine Witwe Sabine Bühler (geb. Ullmann, 1857-1930) der Stadt Augsburg einen Brunnen: den Goldschmiedebrunnen am Martin-Luther-Platz.

 

August Bühler war jedoch kein Goldschmied und zu seinem Andenken widmete sie ihm am jüdischen Friedhof Hochfeld in Augsburg bereits „in treuer Liebe und Verehrung“ einen Grabstein, auf dem zwanzig Jahre später auch sie selbst erwähnt wurde. August Bühler war angesehener Bankier in der Stadt und hatte 1882 als Teilhaber das Bankhaus „Gebrüder Bühler“ mitbegründet. Im Juli 1906 wurde die Privatbank „Bühler & Heymann, Augsburg und München“ mitsamt ihren Filialen von der bayerischen Vertretung der „Deutschen Bank“ geschluckt. Im Jahr darauf wurde im Zuge weiterer Zentralisierungen im deutschen Bankenwesen auch das benachbarte traditionsreiche Bankhaus Paul von Stetten durch die Dresdner Bank übernommen. August Bühler hatte nun als Privatier mehr Zeit sich als Mäzen für Kunst und Kultur zu betätigen, vor allem aber auch um Schach zu spielen. Er war Mitglied des Augsburger Schachclubs aber auch erfolgreicher Teilnehmer an Turnieren in anderen Städten. Seine Frau hätte ihm also durchaus auch einen Schach-Brunnen widmen können.

grave marker of August and Sabine Bühler (nee Ullmann)

Das nun aber als Goldschmiede- bzw. von gar nicht wenigen Einheimischen ebenso unpassend aber weil nicht beschildert durchaus verständlich auch als „Karstadt-Brunnen“ bezeichnete Werk zeigt auf einem klassischen Sockel einen Jüngling mit einem Pokal. Sportlich gedeutet könnte man auch an einen vielleicht künftigen Augsburger „Pokalsieger“ denken, jedoch wurde ihm seine ursprünglich vergoldete „Trophäe“ in der Vergangenheit schon so manches Mal geraubt. Da es sich um keinen Wanderpokal handelte, musste er stets ersetzt werden. Sogar die Figur selbst wurde in der Nazi-Zeit als „städtische Metallspende“ demontiert, dem Vernehmen nach aber Jahre später, so um 1950 (so ca. gegen drei Uhr Nachmitttags) im weit entfernten Hamburg wiedergefunden, auf einem Schrottplatz und zwar ohne Pokal.

Eingeweiht wurde der Brunnen, oder besser gesagt die Brunnen-Figur am Abend des 9. November 1912, was sich also in einigen Monaten runde hundert Mal jährt (… and that’s why …). Ansonsten ist vor Ort aus der Zeit von damals nicht viel geblieben. Der heutige Martin-Luther-Platz, hieß damals, wegen der Kirche, St. Annaplatz und wo heute das Kaufhaus Karstadt ist, da stand früher das Stetten-Institut (genauer gesagt, das „Barbara von Stetten’sches Töchter-Erziehungs-Institut“) , das man heute aber namentlich wieder woanders findet. Allem Anschein nach gab es aber an selbiger (?) Stelle wohl schon einen Brunnen – jedenfalls vermeldete rund sechzig Jahre zuvor das „Augsburger Tagblatt“ am Mittwoch dem 23. Juni 1852 aus der öffentlichen Sitzung des Augsburger Stadt-Magistrats vom Vortag: „Der Brunnen am St. Annaplatz soll in die Philippine Welser-Straße versetzt und beim Candelaber angebracht werden.“
Ob dieser Beschluss des Augsburger Stadtrats umgesetzt und der weiter nicht beschriebene Brunnen sozusagen „um die Ecke gebracht“ wurde? Jedenfalls ist in der Philippine-Welser-Straße zumindest heute kein Brunnen bekannt. Die eher klassische Machart des erhaltenen Brunnen-Unterbaus passt vielleicht auch nicht so ganz zum Stil der Figur und könnte durchaus älter sein. Der gegenwärtige Stadtrat jedenfalls hat beschlossen, es dabei nun auch nicht zu belassen, sondern den Brunnen zu versetzen, dichter an die Kirche, wo er früher schon mal bestanden haben soll. Soll keiner sagen, dass Geschichte langweilig sei 🙂

Wie dem auch sei, zumindest die Figur des jungen Goldschmiedes wurde von dem Maler und Bildhauer Professor Hugo Kaufmann (1868-1919) aus Berlin Charlottenburg geschaffen, der aus Hessen stammte, aber öfter als Neffe der Stifterin bezeichnet wird. In der Regel fertigte er bei Brunnenanlagen jedoch nur die dafür vorgesehenen Skulpturen. Hugo Kaufmann hatte sich als Künstler in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg durchaus Ansehen erworben. Zu seinen renommierten Werken gehörten u.a. der Samariterbrunnen im Homburger Kurpark, die Personifizierung der „Kunst“ an der Münchner Ludwigsbrücke (für welche er 1904 sogar mit einer Professur belohnt wurde), „die Freiheit“ am Einheitsdenkmal von Frankfurt am Main, der Münchener Merkur-Brunnen oder aber sein „David“. Kaufmann hatte auch die fortan als Preis verliehene „Virchow-Medaille“ entworfen und schuf als Maler eine Reihe aufschlussreicher Genrebilder.
Nun aber zur Quizz-Frage: Wer hat Hugo Kaufmann für die Figur des jungen Goldschmieds Modell gestanden?

Spätestens bis zum 9. November 2012 sollten unsere aufmerksamen Leser diese Frage richtig beantwortet haben, andernfalls bleibt auch auch der Pokal-Halter vor dem Karstadt – Gebäude mehr oder midner ein mythologische Gestalt.

 

On November 9th, 1912 in Augsburg a new fountain was inaugurated at then St. Annaplatz. The fountain maybe existed some time earlier, however the figure on its top was new and sponsored by Sabine Bühler, widow of late Augsburg banker August Bühler, on his behalf as it is said. The figure by Berlin artist Hugo Kaufmann however is that of a juvenile who holds a cup (most of the time, several of the cups were stolen) honoring the goldsmiths of Augsburg. Maybe you know are a cupwinner and may tell us the right answer who actually was depicted by Hugo Kaufmann? So tell us before the 100th anniversary and win a price.


Augsburg Königsplatz

January 11, 2012

          Der Königsplatz in Augsburg ist etwa dort wo sich früher das westliche Haupttor der Stadt das Gögginger oder Gegginger Tor befand – das wegen dem geradeaus führenden Weg nach Pfersee (“Pferseer Weg” heute Bahnhofstr.) auch besser Pferseer Tor geheißen hätte. Das Tor wurde 1862 abgerissen und der geschaffene Platz zu Ehren von König Ludwig II im Juli 1869 dann eben Königsplatz genannt. Mehr als 12 Jahre nannten die Augsburg den Platz nach ihren damaligen Ehrenbürger Adolf Hitler, einem anderen Selbstmörder. Danach war es wieder der Königsplatz, aber der Bezug zu Ludwig ist Straßenbahnen und Bussen gewichen. Als Verkehrsknotenpunkt oder “Drehscheibe” wird der Platz nun umgebaut, wobei wesentliche Arbeiten 2012 stattfinden sollen. Ein Belastung für die “Bürger” die hauptsächlich als Autofahrer gedacht werden …


Ferdinand Wertheimer (1817-1883)

January 6, 2012

Ferdinand Wertheimer was a member of the Upper Austrian Landtag in Linz, he also was landlord in Ranshofen and honorary citizen of three places Ried, Ranshofen and Braunau in the Inn-Viertel (famous region south-east of the Inn river in Austria), since he connected the small towns as railroad pioneer to the modern world. The later mentioned place Braunau / Inn at the Austrian-German border actually was the birth place of Adolf Hitler, who in 1889 also was baptized in a church which then was in possession of the Jewish Wertheimer family. Ferdinand Wertheimer also initiated the railroad connection between Braunau and Munich, obviously used by the young Hitler.

Ferdinand (Joshua) Wertheimer was the grandson of Bernhard  Ulmann (Ber Ulmo) of Pfersee and an offspring of famous rabbi and court agent Samson Wertheimer and his son Wolf Shimon Wertheimer who as Ferdinand is buried at the Jewish cemetery of Pfersee/Kriegshaber. However he was raised by his stepmom Babette, the sister of Isidor Obermayer. Fedinand studied chemistry and was influenced by famous Prof. Liebig, he also was a succesful cattle breeder, beneficient to parentless children as well as a patron of arts, fire fighter, as town councilman and member of the local parliament he was a liberal politician as well as a traditional (Greeks put it “orthodox”) Jew … and many more. His grandson Egon Ranshofen-Wertheimer (a Roman Catholic) was part of the short-lived Bavarian Soviet Republic, but also worked for the Geneva based League of Nations and after the war for the United Nations in New York. As columnist he was a fierce opponent of the Nazi Regime in Germany, led by Hitler who has stolen his birth house in Ranshofen Braunau.

His memory however is almost entirely faded, so we put him as first part of a new series of articles on portraits of Augsburg Jews.

Der Pionier Ferdinand Wertheimer  (11 pages short biography in German)

Ferdinand Wertheimer ist am jüdischen Friedhof von Pfersee/Kriegshaber bestattet. Sein Grabmal, wie das seiner, oft fälschlich für seine leibliche Mutter gehaltenen Stiefmutter, wurde von den Nationalsozialisten gründlich zerstört, möglicherweise auf “höheren Befehl”. Ferdinand Joschua Wertheimer war nämlich nicht nur Gutsbesitzer in Ranshofen (seit dem “Anschluss” 1938 ein Teil von Braunau), sondern hatte als Eisenbahn-Pionier auch die Orte Ried und Braunau an die Moderne angeschlossen, wofür er nicht nur in Ried und Ranshofen, sondern auch in Braunau mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet wurde.  Er besorgte auch die womöglich verhängnisvolle Bahnlinie Braunau-München, die der spätere Diktator bekanntlich benutzte.  Adolf Hitler wurde zusätzlich zu all diesem in der Kapelle katholisch getauft, die von Ferdinand Wertheimer mit dem ehemaligen, 1811 aufgehobenen Chorherrenstift erworben wurde. Es ist kaum vorstellbar, dass Hitler nichts über den Ehrenbürger seiner Geburtsstadt und Eigentümer seiner Taufkappelle gewusst haben sollte.

Ferdinand Wertheimer ist anders als sein katholischer Enkel Egon, nach dem in Braunau 2007 ein Preis benannt wurde, weitgehend vergessen, ganz zu Unrecht, weshalb wir ihn, der liberaler Politiker, Feuerwehrmann, orthodoxer Jude, Chemiker, Rinderzüchter, Journalist, Mäzen, Theaterintendant und manches andere war, zum ersten Teil einer neuen, in loser Folge erscheinenden Folge von Portraits  Augsburger, österreichisch- oder bayerisch-schwäbischer Juden der letzten tausend Jahre nehmen wollen.


מתאפק השנים

January 4, 2012

מתאפק השנים

חושב על הפחד שיש לי כל הזמן

אם מישהו שומע לפחד נעלם

אפשר לברוח כל אני מכיר

בזבזתי את כל השנים שלי

בזבזתי את כל הדמעות שלי

שום דבר לא הספיק להיות טוב

זה כל מה שיש לי לומר

 

http://www.mtv.de/videos/268191-simply-red-holding-back-the-years.html


We need your support

January 1, 2012

If you have enjoyed our work until the end of 2011 you maybe want to support us in 2012 ..?

 

PLEASE DONATE NOW

 

Augusta Bank Augsburg

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BIC: GENODEF 1AUB

 

Der JHVA ist ein gemeinnütziger registrierter Verein, hat aber in den fünf Jahren seiner Existenz keinerlei städtische oder staatliche Unterstützung erhalten, jedoch eine Menge an Ausgaben für Recherchen, Reisen, etc.   

אנחנו צריכים את התמיכה

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Wir benötigen Ihre Unterstützung

 

Although we did a lot on the sesearch on the local history such as the documentation of 3 Jewish cemeteries in Augsburg, etc. the JHVA so far has not received any municipal or other governmental support, but has lots of costs for travels, research, copies, archives, advice, etc. and of course time.  

Any contribution might be crucial.

Jeder Beitrag Ihrerseits kann den Ausschlag geben.

DON’T HESITATE – zögern Sie nicht.

Spendenquittungen können durch den JHVA selbstverständlich erteilt werden. 

 


JHVA weblog in 2011 – review

January 1, 2012

 

Wie im letzten Jahr, bietet wordpress auch diesesmal wieder eine statitische Auswertung, erneut mit dem Maßstab des MSG in NYC, der uns als Jüdisch Historischer Verein Augsburg, der allenfalls mal Vorträge vor 100 Leuten oder Führungen mit bis zu 40 Leuten vornimmt, etwas eigenartig anmutet – however :

Madison Square Garden can seat 20,000 people for a concert. This blog was viewed about 67,000 times in 2011 (63.000 in 2010). If it were a concert at Madison Square Garden, it would take about 3 sold-out performances for that many people to see it.

In 2011, there were 123 new posts (117 in 2010), growing the total archive of this blog to 428 posts. There were 442 pictures uploaded, taking up a total of 315mb. That’s about a picture per day.

The busiest day of the year was May 9th with 539 views. The most popular post that day was Gratulation dem FC Augsburg zum Aufstieg in die Bundesliga 1.  😉

Surprise, surprise

Mele, MANY THANKS to WordPress.Com 🙂

 

– some further details:

The 10 top referring sites in 2011 were:

1. Alemannia Judaica 413 times

2.  Wikipedia 147 times

3. facebook 117 times

4. Jewish Gen org 87 times

5. daz Augsburg 78 times 😉

6. vvn Augsburg 47 times

7. Österreichisches Jüdisches Museum www.ojm.at 43 times

8. Haus der Bayerischen Geschichte www.hdgb.de 33 times

9. Jewish Genealogy in Bavarian Swabia www.jgbs.ord 29 times

10. ilifa  27 times

 

Furthermore in 2011 some 5254 search engines referred to our weblog

1. Google, 2. Bing, 3. Yahoo, 4. AOL, 5. ICQ, 6. Ask Com, 7. Google Mobile, 8. Yandex, 10. Walla

Top 10 of requested search terms in 2011: Mietek Pemper (515); Augsburg; Synagogue; Jewish Cemetery; Lauchoudisch, Tipsiles; אוגסבורג; Talmud; Pfersee; JHVA (124);

The two best read articles however were „Juden und Jüdisches auf Deutsch gesagt“  (737 times) and „Lachoudisch – Reste jüdischer Sprache aus Schopfloch“  (442)

Our readers in 2011 were from

1. Deutschland 23 %

2. USA 22 %

3. Israel 17 %

4. Österreich / Austria 9 %

5.  UK 7 %

6. Canada 4 %; 7. Australia 3 %; 8. Swiss 2 %; 9. South Africa 2;

10. Australia, Brazil, Egypt, France, Argentina, Mexico, India, NZL, Columbia, Belgium, Namibia

There were some 120 comments here (askimet filtered out some 1400 spam – entries) and a number of 289 emails with requests of  all kind arrived us via email

MANY THANKS to our readers all over the world