לבדוק את זה וזה

August 9, 2016

בודק את עינך כי בלב שלך עינך להיות למילים

בודק את מילים שלך כי מילימ שלך להיות למעשיך

בודק את מעשיך כי מעשיך להיות לרגלים שלך

בודק את רגלים שלך כי רגלים שלך להיות לדמות שלך

בודק את דמות שלך כי דמות שלך זה הופך גורלך

בודק את גורלך כי גורלך יראו בעיני מישהו אחר

yehua shenef tfilin august 2016באוגוסט 2016

Consider your moments, for in your heart they become words
Consider your words, for they become your deeds
Consider your actions, for they become your habits
Consider your habits, for they become your character
Consider your character, for it becomes your destiny                                                                        Consider your destiny, because it will be seen by the eyes of someone else

 

bedenke deine Augenblicke, denn sie werden zu Worten

bedenke deine Worte, denn sie werden zu deinen Taten

bedenke deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten

bedenke deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter

bedenke deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal

bedenke dein Schicksal, denn andere Augen werden es sehen

 

***

The Hebrew text, which bases on a somewhat smaller Talmudic quote, was written by my maternal 12 generation ancestor Shimon ben Sanwil (Shmuel/Samuel) Ulmo, c. 1645 – 1720, from Pfersee who was katzin and manhig lemedina and was buried in grave 38-02 at Pfersee/Kriegshaber Jewish Cemetery (today in the Northwest of Augsburg/Bavaria/Germany), his (still existing) grave marker photographed by Theodor Harburger in 1927 in his photo-collection as no. 24

 


Der Dybbuk von Kriegshaber

May 19, 2016

Yehuda Shenef - Der Dybbuk von Kriegshaber - Schwabenspiegel 2015 - Dramatisches Schwaben

„Der Dybbuk von Kriegshaber“

Erzählung von Yehuda Shenef

nach Motiven von An-Ski und Scholem Alechem

erschienen im Band „Dramatisches Schwaben

(“Schwabenspiegel 2015” Jahrbuch / Uni Augsburg)

Wissner Verlag, Augsburg, Mai 2016

More info: http://www.wissner.com/product_info.php?cPath=25_182&products_id=5011


Are you the Beast 666 – Bist Du das Tier 666?

March 2, 2016

Ist Donald Trump das “Tier 666”? Ist es Barack Hussein Obama, der Papst oder Angela Merkel? Bist Du es … dein Chef, dein Nachbar? Deine Schwiegermutter …? Wie heißt es: rechne nach und find es heraus!

Im alten Hebräisch notierte man Zahlen mit den Buchstaben des Alefbet (ב-א). Das tut man auch heute noch, etwa bei den Jahreszahlen auf Grabsteinen.

Anstelle des heute gebräuchlichen System mit den Zahlen, die erst in der Neuzeit allgemein üblich wurden hatte das hebräische System Zeichen für Einer, Zehner und Hunderter. א Alef den ersten Buchstaben nahm als Zeichen für die Zahl 1. Den zweiten Buchstaben Bet ב (b) für die Zahl 2. Der dritte Buchstabe ג Gimel (g) stand für die Zahl 3, der neunte Buchstabe ט Tet (t) entsprechned für die Ziffer 9. In derselben Weise drückten die folgenden Buchstaben Zehner aus 10, 20, 30 … weshalb die Zahl 90 sodann durch das Zeichen צ Tzadi ausgedrückt wird. Darauf folgen nun die Hunderter: ק Kof (k, q) = 100, ר Resch (r), ש Shin (sch) = 400 und ת Tav (t) als letzter Buchstabe hat den Wert 400. Höhere Zahlenwerte drückt man durch Kombinationen aus. Die Zahl 500 wird gebildet aus 400+100, also תק, … und so notiert man auch die Zahl Sechshundertsechsundsechzig dann auch nicht durch die dreifache Wiederholung des Zeichens 6, sondern kombiniert sie als 400+200+60+6 = תרסו

Hebräisches Alefbet Lautwerte und Zahlenwerte Alphabet

Nachdem nun aber alle Zeichen des hebräischen Alefbet Nummern und Buchstaben sind, hat jedes hebräische Wort zugleich auch einen nummerischen Wert. Das Wort אב, das als “aw” gesprochen Vater, als “ew” Knospe bedeutet, hat den addierten Zahlenwert 2+1 = 3. Die reguläre Schreibweise der Zahl 3 hingegen wäre wie oben gesagt ג. Auch wenn es eher selten ist, es gibt auch reguläre Zahlen, die man tatsächlich als Wort lesen kann. כד (kad) bedeutet einerseits Krug, ist andererseits aber auch die Zahl 24 (20+4).

Daraus folgt nun, dass logischerweise auch Namen nummerische Werte haben – auch wenn das normalerweise niemand beachtet. Bei fremden Namen sollte man aber natürlich darauf achten, dass die Schreibweise eines Namens regulär, sprich üblich ist. Die geläufige Schreibweise des Namens Angela Merkel wäre אנגלה מרקל. Der Vorname Angela hat den Zahlenwert 89, Merkel kommt auf 370, ergibt zusammen also 459. Den selben Zahlenwert hätte übrigens auch der berühmte Jagdbomber Spitfire ספיטפייר. Frau Merkel hat jedoch noch den zweiten Vornamen Dorothea, hebräisch umschrieben als דורותיאה, was aber alleine schon 632 ergibt. Auch ihr Geburtsname Kasner, übertragen als קסנר kommt alleine bereits auf 410. Wie man es also kombinieren möchte, ohne Tricks kommt keine 666 zustande.

Die hebräische Schreibweise des Namens Barack Obama ist ברק אובמה. Das ergibt 302 für den Vornamen und 54 für den Vornamen, macht zusammen 356, ebenso wie Amerika (אמריקה). Auch Obama hat einen zweiten Vornamen, der selten verwendet wird: Hussein = חוסיין 141). Auch damit reicht es nicht.

Und Donald Trump, ist er das Tier 666? דונלד Donald ergibt 94, טראמפ Trump macht 330, zusammen also auch nur 424. Auch sein zweiter Vorname John (ג’ון) hilft nicht weiter, da der nur den Wert 59 hat.

Folglich fällt der Verdacht auf Euch, meine Damen und Herren Leser,  …

Probiert es mal aus und meldet Euch, auch wenn Ihr Hilfe für die Schreibweise braucht.

Yehuda Shenef 666 die Zahl des MenschenZur Bedeutung der Zahl 666 und ihren geschichtlichen Hintergrund im jüdischen Altertum ist jüngst das Buch von Yehuda Shenef erschienen

666, die Zahl des Menschen, das Mysterium der Apokalypse im Spiegel jüdischer Geschichte

ISBN 978-3739-238-159 –  auf 304 Seiten … für … 3 mal 6 Euro


Reflections on 15th of Shvat

January 15, 2016

This year Tu or 15 of Shvat is on 25th of January, the New Year of the Trees

The Talmudic Festival today also is regarded sort of ecological awareness day, and trees are planted in Israel

 ט״ו בשבט

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Tu b’ Shevat Kabbalah


360. Todestag von Judit Kitzingen

May 17, 2015

Vor recht genau 360 Jahren, am 20. Mai 1655 starb Judit Kitzingen in Steppach im Alter von 70 Jahren, wo sie als Witwe des berühmten, 12 Jahre zuvor verstorbenen Rabbiners Jakob Kitzingen lebte. Geboren wurde sie in Pfersee als Tochter des Pferseer einflussreichen Gemeindevorstands und Rabbinatsrichters Meir Ulmo.

Judith war die dritte Frau des bedeutend älteren aus Schrimm (שרים pol. Śrem) bei Posen stammenden Jakob Kitzingen (1566-1643), der zu den Anhängern des kabbalistischen Messias Schlomo Molcho (שלמה מולכו ,1500-1532) gehörte. Molcho war in Portugal als Kind zwangsgetaufter Juden geboren, jedoch zum Judentum zurückgekehrt, um binnen kurzer Zeit als Messias europaweit für erhebliches Aufsehen zu sorgen. Sein „Fall“ wurde 1530 auch am Reichstag von Augsburg behandelt, und zwei Jahre später 1532 nochmals am Reichstag in Regensburg. Mittlerweile war Molcho nach Italien gezogen, um dort öffentlich zu predigen, in der wenig realistischen Absicht, den Papst von seiner Mission zu überzeugen. Dieser ließ ihn verhaften und zum Tode verurteilen. Eine von Kaiser Karl V. vermittelte Begnadigung unter der Bedingung, sich erneut zum Christentum zu bekennen, lehnte Molcho mit der Bemerkung ab, dass nicht mal Jesus das getan habe. Er wurde in Mantua öffentlich verbrannt.

Über 60 Jahre später bestimmte Jakob Kitzingen in seiner 1597 gedruckten Schrift חג הפסח Schlomo Molcho als den einzig wahren Messias. Nachdem seine Parteinahme aber Proteste hervorrief, verließ er Polen und übersiedelte er 1610 nach Schwaben, wo er als Rabbiner in Steppach (Grab 42-03) lebte und mit Jutla 8 Kinder hatte, worunter sich weitere Rabbiner befanden. Auf dem Friedhof der jüdischen Gemeinden Pfersee, Kriegshaber und Steppach (פגש) wurden neben Jakob und Judit (Jutla) auch zahlreiche ihrer Nachkommen bestattet. Auf Jakob Kitzingens Auslegung in seiner erwähnten Schrift geht übrigens auch der aschkenasische Brauch zurück, dass jüdische Hausväter am Abend zum Festmahl der Seder ihren “Kittel”, das künftige Totengewand, tragen. Dass sich dies mit einem Steppacher Rabbiner verbindet, ist durchaus bemerkenswert.

Judit Kitzingen 1655 Hebrew gravemarker Pfersee Kriegshaber Augsburg hebräischer Grabstein

                          Grabstein 40-13 (H 12) am Friedhof Pfersee/Kriegshaber der Judit Ulma Kitzingen,

Donaukalk 109 x 60 x 17 cm, Foto: CAHJP P160/115

 

פה טמונה ונוחה הנזכרת לברכה ידה היתה פתוח ללוחה וקבלה עניים בשביתה הצנועה הגבירה זיוף והדרה לבעלה היתה עטרת מ יוטלא בת מאיר אולמ’ אשת הה כהרר יעקב קיצינגן שטפך הלכה לעולמה ב ע שנה יו א כג אייר תטו לפק תנצבה

Hier ruht und ist begraben in gesegnetem Gedenken deren Hände stets offen waren und zu ihrer Tafel Arme in ihrem Haus empfing, die bescheidene Dame, die der Fälschung auswich und ihrem Gatte die Krone war, Jutle, Tochter des Meir Ulmo (Pfersee), Frau des verehrten Rabbi Herrn Jakob Kitzingen Steppach, die zu ihrer Welt ging mit 70 J., Tag 1, 23 Ijar 415 nach kurzer Zählung. Ihre Seele ist eingebunden im Bund des Lebens.

Das Todesdatum Tag 1, 23. Ijar 5415 entspricht im christlichen Kalender Sonntag 20. Mai 1655.

 

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360 years ago Judit (Jutle) Kitzingen died age 70 in Steppach. She was the 3rd wife of Rabbi Yakov Kitzingen from Poalnd who was one of the late followers of kabbalistic Messiah Shlomo Molcho who was burned 1532 in Italian town of Mantua. After publishing his pleading fpor Molcho which was printed in 1597 Kitzingen had to leave Poland and had moved to Swabia, where he married Judith the daughter of the rabbinical judge Meir Ulmo from Pfersee. The couple had 3 sons and 5 daughters.