חג שבועות וחג הקציר ויום הבכורים שמח

May 28, 2009

To all our members and friends a happy and joyful holiday of Shavuot, which commemorates the anniversary of the very day HaShem gave the holy Torah to Moshe and the people of Israel. It also is the Fesitval of Reaping and the day of the first fruits.

chag shavuot www.jewishlayout.com

 


The Displaced Baby of Moses and Rywa Rathaus

May 27, 2009

It is hardly possible to say what stays over of an human being after his death. The memories of relatives, if there are any, photographs, documents, and finally perhaps the grave.
In the case of the child of Moses and Rywa Rathaus (the German word actually means “City Hall”) there are only a few somewhat yellowed documents, two obituaries and a coroner report, issued in two originals. The documents say that on 13th of April 1949 in Augsburg, in a home called Servatius Stift, Lindauer Str 32, a child died at midmorning 9 : 55. A child that was born the same day by 4 : 35. These are mere 5 hours and 20 minutes. That’s not exactly what we are used to call a living. The documents do not reveal whether it is a girl or a boy. The entry name is “Rathaus, born child”, what two columns below also is noted in the catergory “profession”. A child by trade?

“Child Rathaus” was not married when he or she died, but the citizenship was noted as “Jewish.” The reverse of the document mentions the name, occupation and place of residence of the parents:

 

Father: Moses Rathaus, electromechanic,

Mother:  Rywa Rathaus, nee Schitz, housewife

 

and as Residence: Landsberg DP camp.

 

So the Rathaus newborn accordingly lived and died as a “displaced person”, meaning a person in the wrong place. The amount of the legacy is summarized by a dash ” – ”  
The coroner’s inquest (stamped: DP 1753 B Hospital Servatius Stift Augsburg) notes handwritten the name of the disease “debilitas vitae” and what below is translated into German under the category Cause of Death as: “Lebensschwaeche” i.e. “Life weakness.” This today commonly is expressed as prenatal dystrophy what is the result of a defective supply of the unborn in the womb.
The five hour old baby then undoubtedly was buried at Kriegshaber Jewish Cemetery, perhaps because the Augsburg community did not want it. A tombstone has apparently never been given and therefore without further evidence there is no chance, to locate the grave …

 

Death certificate of 5 hour old Rathaus newborn

Death certificate of 5 hour old Rathaus newborn

 

After all, in the DP register of the Jewish Community of Berlin, we rediscovered the couple of Moses and Rywa Rathaus, which was at some point of time during the years 1945-49 at Berlin DP camp of the Iranische Strasse.

 
The entries are:
Rathaus Moses, 25.03.1905 Kowno, 9139th
Rathaus Riwa, 28.06.1913 Utian, 9140th

 

www.zentralarchiv.uni-hd.de/INSTITUT/BERLIN1/r.htm
Now we know at least that Riwa was almost 36 years old when she gave birth to her child; Moses, the father was age 44 then. Moses (or Moshe, Mozhe, …)came from Kowno (Kovno, what now again is called Kaunas in Lithuanian language) and Riwa from Utena (Utian, Polish: Ucian/a). In Kaunas, we find now in the Kovno Cemetery List also a number of other members of a Rathaus (Rathois) – Family. All 837 people buried here were killed in the “Ghetto of Kaunas” within the time from 18th of August 1941 – 31st of December 1942. All their causes of death are officially classified as “natural” what you may challenge already in the case of Mina Rathaus (mentioned as No. 274 on page 13 of the list. She was born in 1920 and died on 18th of September 1941 (or: 15 Tamus 5702 according to the Hebrew Calendar). What Cause of Death may be regarded as “natural” for a 21 years old girl imprisoned in Nazi Camp?

 

Since we currently do not know more about the Rathaus or Rathois family, the life of Moses and Rywa, we are grateful for every helpful reference and information.

 

Leichenschau-Schein of the displaced Rathaus Baby

Leichenschau-Schein of the displaced Rathaus Baby

 

Es ist schwer zu ermessen, was vom Leben eines Menschen übrig bleibt nach seinem Tod. Die Erinnerung der Angehörigen, so es welche gibt, Bilder, Dokumente, letztlich vielleicht das Grab.

Im Fall des Kindes von Moses und Rywa Rathaus sind es nur Urkunden, zwei Todesanzeigen und ein doppelt ausgefüllter Leichenschauschein, die darüber Auskunft, dass am 13. April 1949 in Augsburg, im Servatius-Stift, Lindauer Str. 32 ein Kind um 9 Uhr 55 gestorben ist, das am selben Tag um 4 Uhr 35 geboren wurde. Das sind bloße 5 Stunden und 20 Minuten. Die Dokumente geben keinen Aufschluss darüber, ob es sich um ein Mädchen oder um einen Jungen handelte. Der Namenseintrag lautet „Rathaus, geb. Kind“, was zwei Spalten darunter auch als Berufsangabe vermerkt ist. „Kind Rathaus“ war ledig als es verstarb und als seine Staatsangehörigkeit vermerkte man „jüdisch“. Die Rückseite des Dokuments nennt Name, Beruf und Wohnort der Eltern: Vater Rathaus Moses, Elektromechaniker, Mutter: Rathaus Rywa, geb. Schitze, Hausfrau und als Wohnort: Landsberg, DP-Lager. Das Rathaus-Kind lebte und starb folglich als „displaced person“, als Person am falschen Ort. Die „Höhe der Hinterlassenschaft“ kommentiert ein Strich: „-„

Der Leichenschau-Schein (gestempelt D.P. Hospital 1753 B Servatius Stift Augsburg) vermerkt handschriftlich als Name der Krankheit „debilitas vitae“ und darunter unter der Rubrik auf deutsch übersetzt die Todesursache: „Lebensschwäche“. Dies wird heute gängiger als pränatale Dystrophie bezeichnet und ist Folge einer mangelhaften Versorgung des Ungeborenen im Mutterleib.

Beigesetzt wurde das Kind nun zweifellos am jüdischen Friedhof in Kriegshaber, vielleicht weil die Augsburger Gemeinde es nicht am Hochfeld-Fried haben wollte. Einen Grabstein hat es offenbar nie gegeben und so ist es ohne weiteres nicht möglich, den Grabplatz zu bestimmen und mehr zu erfahren, als das was die amtlichen Dokumente preisgeben.

Immerhin ließ sich in der DP-Kartei der Jüdischen Gemeinde von Berlin auch das Ehepaar Moses und Rywa Rathaus finden, das sich demgemäß irgendwann in den Jahren 1945-49 im Berliner DP-Lager in der Iranischen Straße aufgehalten haben muss. 

Die Einträge lauten:

Rathaus Moses, 25.03.1905 Kowno, 9139.

Rathaus Riwa, 28.06.1913 Utian, 9140.

Die Zahlen sind die offensichtlich durch das alphabetische Register entstandenen Nummern.  Nun wissen wir zumindest, dass Riwa fast 36 Jahre alt war, als sie ihr Kind gebar und Moses, der Vater war 44. Er stammte demnach aus Kowno (Kovno, das litauisch heute Kaunas heißt) und Riwa aus Utena (Utian, polnisch Ucian/a). In Kaunas finden wir nun in der Kovno Cemetery List auch eine Anzahl weiterer Mitglieder einer Rathaus (Rathois) – Familie. Alle 837 Toten dort waren Gefangene im „Ghetto“ von Kaunas und sind in der Zeit vom 18. August 1941 – 31.12. 1942 gestorben. Ihre Todesursachen werden offiziell als „natürlich“ gewertet, was man bereits bei Mina Rathaus (Seite 13, No. 274 der Liste) hinterfragen kann, die 1920 geboren am 18. September 1941 (oder: 15. Tamus 5702) verstarb.  Ihr Vater hieß Moshe, aber das kann nicht „unser“ Moses Rathaus gewesen sein, der 1920 erst 15 Jahre alt war. Yad Vashem verzeichnet Beile Gelevitz, geb. Rathaus aus Kaunas, geb. ca. 1894 und ermordet am 26. September 1941. Sie könnte eine ältere Schwester von Moses gewesen sein.

Da wir im Moment nicht mehr wissen, sind wir für jeden hilfreichen Hinweis dankbar.


1240 Rabbi Baruch von Augsburg

May 19, 2009

 

Rest des Grabsteins von Rabbi Baruch in Augsburg

Rest des Grabsteins von Rabbi Baruch in Augsburg

Im Innenhof des Peutingerhauses gegenüber vom Augsburger dom befindet sich in der Mauer eingelassen ein runder Ausschnitt des Grabsteins von Rabbi Baruch der auf das Jahr 1240 datiert wird.
Die Inschrift lautet:

לראש ר ברוך

שירד לבארזים

ביום ב ד בסיון

תנב החיים

 

Übersetzt heißt dies in etwa: “Zum Haupt R(abbi) Baruch, der hinabstieg zu den Zedern, am Tag 2, 4. Sivan,       s(eine) S(eele sei eingebunden im Bund) des Lebens”.

Es ist unmöglich zu sagen, um wessen Grabstein es sich handelt, da die überlieferte Inschrift offenkundig nicht vollständig erhalten ist und auch eine Jahreszahl fehlt. Das Datum des 4. Sivan dürfte das der Beisetzung sein, wobei der Monat Sivan in der Regel etwa in den Juni fällt. Das Fehlen der Jahreszahl als einen „Beleg“ dafür zu deuten, dass es sich um ein rundes Jahrtausend handelt – also etwa das Jahr 5000 und somit 1240, wäre bei einer lückenhaften Inschrift reine Spekulation. Sollte es dennoch zutreffen, entspräche das Datum dem 4. Sivan 5000 dem 2. Juni 1240. Das freilich wäre ein Schabbat gewesen und widerspricht damit der gezeigten Angabe ביום ב  am Tag 2, was notwendig Montag ergibt. 

Bemerkenswert ist jedoch gewiss die Formulierung des „Hinabsteigens zu den Zedern“. Zedern sind im Mittelmeerraum heimische Bäume, die vor allem durch prominente biblische Bezüge mit dem Libanon, aber auch mit dem Jerusalemer Heiligtum verbunden werden. Da wir sie im zumal im mittelalterlichen Augsburg schwerlich vermuten dürfen, liegt es nahe, darin eine Anspielung auf einen bedeutenden Gelehrten zu sehen, zumal „eres“, die Zeder talmudkundigen Lesern durchaus als Sinnbild für solche vertraut sein müsste. Im

Traktat Moed Katan beispielsweise findet sich die entsprechende Aussage:

 „Fünf Zedern habe ich in Israel gepflanzt“,

 womit gemeint ist, dass der Gelehrte fünf weitere bedeutende Gelehrte ausgebildet und hervorgebracht hat.

 

Aber auch im Kontext der Trauer um einen Gelehrten findet sich die berühmte Frage Rabbi Aschis

an Rabbi Papik:

 Was wirst du sagen, wenn ich sterbe?“

 Die zum geflügelten Wort gewordene Antwort lautete:

 „?..מה יגידו אזובי הקיר –  אם בארזים נפלה שלהבת“

 

 also:

  “Wenn (selbst) die Zedern in Flammen fallen, was werden (dann erst) die  Mauerhysoppe sagen?“

 Sinnbildlich besagt dies: 

 „Wenn selbst große Gelehrte dahingerafft werden, welche Hoffnung haben dann kleine Leute?“

 


Aerial view of Jewish Kriegshaber

May 15, 2009

Ulmer Straße, Kriegshaber mit Synagoge und sog. “Judenhäusern” 


to the 75th anniversary of the death of Pfersee descendant Doris Ulmann

May 8, 2009

 

Doris Ulmann descendent of Pfersee Ulmanns

Doris Ulmann descendent of Pfersee Ulmanns

 

Doris Ulmann (1882 – 1934) zählt zu den herausragenden Pionieren der modernen Photographie im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts.  Ihrem Schaffen im Südwesten der USA ist es zu verdanken, dass die Erinnerung an die ländlichen Gegenden und ihrer Menschen erhalten blieben. Aus einer solchen stammte die in New York City geborene Photographin selbst zwar nicht, jedoch stammten ihren Vorfahren aus Bayern und gehen zurück auf die berühmte Familie Ulmann (Ulmo, Ulma, Ullmann, Ulman, …), die über lange Zeit die Gemeinde von Pfersee prägten.

Doris‘ Urgroßvater etwa war kein geringerer als Rabbi Ber Ulmo (Bernhard Ulman) (1751-1836) der in seinem Geburtsort Pfersee ein halbes Jahrhundert lang im Dienste der Jüdischen Gemeinde stand und ihr Vorsitzender war. Der in Prager Schulen ausgebildete Ber Ulmo fungierte dabei auch als Beschneider und war überdies in der damals noch Freien Reichsstadt Augsburg als erfolgreicher Händler tätig, wohnte aber in Pfersee in unmittelbarer Nachbarschaft der bedeutenden Synagoge (Leitershoferstrasse). Im Jahre 1803 wurde er zusammen mit anderen Mitgliedern seiner Gemeinde in jener Synagoge unter der falschen Anschuldigung verhaftet Falschgeld hergestellt und in Umlauf gebracht zu haben. Das Geständnis des Denunzianten ließ ein halbes Jahr auf sich warten, ehe Ber Ulmo aus der Haft in Günzburg entlassen wurde.

Ber’s erstes von sechs Kindern Moritz Ulman wurde am 8. Juni 1814 in Pfersee geboren und war wie sein Vater als Händler in Augsburg tätig. Im Jahre 1844 jedoch heiratete er Dora (Doris) Kleefeld aus Fürth und zog mit ihr dorthin. Seinen Erstgeborenen nannte er nach seinem Vater Bernhard, acht weitere Kinder sollten folgen. In Fürth wandte er sich nach 1848 unter dem Einfluss Israel Jacobsons, einem Schüler von Moses Mendelsohn vom traditionellen Judentums seiner berühmten Vorfahren ab und schloss sich den modernistischen Reformisten an. Sein Sohn Bernhard Ulmann schließlich entschloss sich wie zahlreiche andere Juden dieser Zeit zur Auswanderung in die USA, wo er 1880 in New York ankam und Gertud Masse heiratete. Am 1. Juni 1882 ging aus dieser Ehe nun die nach ihrer väterlichen Großmutter benannte Dora hervor, die später freilich Doris genannt wurde.

Ein Gesicht, dass Spuren eines intensiven Lebens aufweist und dass diese Phasen des Lebens zum Ausdruck bringt, eine gewisse Dominanz intellektueller Kraft, ist für mich ein interessantes Gesicht. Aus diesem Grund ist das Gesicht einer älteren Person, vielleicht nicht schön im engeren Sinne, in der Regel attraktiver als das Gesicht einer jungen Person, die vom Leben kaum berührt worden ist.”

(Doris Ulmann)

 

Am 28. August 2009 jährt sich der Todestag der Urenkelin  Ber Ulmo aus Pfersee zum 75. mal

 

grave marker of Bernhard Ulman (Ber Ulmo) at Kriegshaber Jewish Cemetery

grave marker of Bernhard Ulman (Ber Ulmo) at Kriegshaber Jewish Cemetery

 

Doris Ulmann (1882 – 1934) is one of the prominent pioneers of modern photography in the first quarter of the 20th Century.

Ulmann was a native of New York City, the daughter of Bernhard and Gertrude (Mass) Ulmann, but her ancestry traces back to the famous Ulmo family of Pfersee (what is now a city district of Augsburg in Bavaria).

 
Doris’ great-grandfather was no other than Rabbi Ber Ulmo (Bernard Ullman) (1751-1836) who served half a century in his birthplace Pfersee as chairman of the renowned Jewish community. Rabbi Ber Ulmo was trained in Prague and a mohel (circumciser) and furthermore a successful trader in the then Free Imperial of Augsburg, but lived in Pfersee contiguous to the important synagogue.

 

In 1803, he was together with other members of his congregation in the synagogue, arrested under the false accusation of producing counterfeit money and to circulate it. Until the confession of the whistle-blower Rabbi Ulmo had to wait half a year in prison in Günzburg.

Ber’s first of six children was Moritz (Mordechai) Ulman, born on 8th of June in 1814 Pfersee. Moritz like his father was and a merchant in Augsburg. In 1844, however, he married Dora (Doris) Kleefeld from Fuerth and moved with her. His first son Bernhard again he named after his father, and eight more children should follow. In Fuerth, after 1848 he turned under the influence of Israel Jacobson, a student of Moses Mendelsohn from the traditional Judaism of his famous ancestors and joined the modernist reformists.

 

His son, Bernhard finally decided as many other Jews of that time to emigrate to the US, where he arrived in 1880 in New York Harbor. Soon he married Getrude Mass. On 1 June 1882 Getrude gave birth to a daughter who was named Dora, after her paternal grandmother, but later was called Doris.

 

 

A face that has the marks of having lived intensely, that expresses some phase of life, some dominant quality or intellectual power, constitutes for me an interesting face. For this reason the face of an older person, perhaps not beautiful in the strictest sense, is usually more appealing than the face of a younger person who has scarcely been touched by life.”

(Quote: Doris Ulmann)

 

Additional information to Doris Ulmann and some of her photos:

http://www.getty.edu/art/gettyguide/artMakerDetails?maker=1603

http://en.wikipedia.org/wiki/Doris_Ulmann

 

Literature:

Ullmann, Ber Bernhard – Chronicle of the year the 1803 – translated (from the original Hebrew)

 by Carl J. Ullmann. New York, 1928

 

In Focus: Doris Ulmann: Photographs from the J. Paul Getty Museum

 Getty Publications, 1996

 

The Life and Photography of Doris Ulmann

by Philip Walker Jacobs / University Press of Kentucky


Philipp Gumperz (1830-1896) of Kriegshaber

May 7, 2009

Unter dichtem Efeugestrüpp entdeckte unser Mitglied Margit bei unserem letzten „waskresnik“ am jüdischen Friedhof Kriegshaber eine Grabplatte Die Platte ließ sich sicher bergen, war aber unter dem Efeu in zwei Teile zerbrochen und ist durch den Einfluss der „Natur“ stark verwittert und schwer lesbar.

grave marker of Philipp Gumperz at Kriegshaber Jewish Cemetery

grave marker of Philipp Gumperz at Kriegshaber Jewish Cemetery

Trotzdem ist es gelungen sie als die Gedenktafel des Philipp Gumperz aus der alteingesessenen Kriegshaber Familie zu identifizieren.

memorial plate under ivy

memorial plate under ivy

Philipp Gumperz wurde am 9. Januar 1830 in Kriegshaber als Sohn von Leonhard Gumperz und dessen Ehefrau Jutla geboren. Der Kaufmann heiratete die am 23. Juli 1835 geborene Karolina Neuburger an deren 20. Geburtstag im Jahre 1855. Als Trauzeugen waren Simon Weil und Mosche Mayer, der Kantor der Kriegshaber Gemeinde verzeichnet. Er selbst war 1864 Trauzeuge bei der Heirat seines Freundes, dem am 15.04.1833 geborenen Metzger Karl Obermayer, Sohn von Heinrich und Therese Obermayer, mit Peppi Klopfer. Mit seiner Frau Karolina hatte er eine Reihe von Kindern, darunter die am 27. März 1865 geborene Golda Gumperz. Philipp Gumperz verstarb am 26. Juli 1896 und wurde am Kriegshaber Friedhof beigesetzt.

Auf seiner hebräisch-deutschen Grabplatte steht unten: „Segen seinem Andenken“. Dies zu bewahren ist nun wieder möglich geworden.

weathered memorial plate broken by ivy

weathered memorial plate broken by ivy

 

Recently the memorial plate of merchant Philipp Gumperz was rediscovered by our member Margit under clads of ivy. Philipp Gumperz was born In Kriegshaber on 9th of January in 1830 and died in Augsburg on 26th of July in 1896. He was the son of Leonhard  and Jutla Gumperz and was married to Karolina, nee Neuburger and had a number of children with her.

His Hebrew-German memorial plate which by now is only hardly legible and will be carefully cleansed, appeals to preserve his blessed memory.

To commemorate him again is possible, but without further means and accountability his remembrance  will disappear as many others disappeared.

hedge trimmer versus ivy

hedge trimmer versus ivy


“Den Worten Taten folgen lassen”

May 1, 2009

Am Sonntag 26. April konnten wir wieder in Zusammenarbeit mit der Jungen Augsburg Stadtmitte eine Gruppe von etwa 40 Besuchern zu einer Führung über den Jüdischen Friedhof Kriegshaber begrüßen. Im Anschluss daran folgten den Worten konkrete Taten und so halfen uns die jüngeren Besucher bei der praktischen Arbeit am Friedhof und sammelten auf den Gelände verstreuten Müll aus der Nachbarschaft und beseitigten Wildwuchs der den Bestand zahlreicher alter Grabsteine akut gefährdet.

Ein herzlicher Dank unsererseits an die JU Augsburg und an Lena Jakat für den netten bericht in der heutigen Ausgabe der “Augsburger Allgemeine” (AZ vor Ort):

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On Sunday  April 26, we once again had a group of some 40 visitors on a guided tour at the Jewish cemetery of Kriegshaber with lots of questions, among them Mrs. Seeger a descendent from the Kriegshaber Maendle family of Jacksonville, Alabama, who was very upset by the “willful neglect “ of the Cemetery.

So “walk it like you talk it”, as the saying goes and that once more was our motto together with the members of the Junge Union (the youth organization of the Bavarian political party CSU) Stadtmitte (local branch of Augsburg’s city center) who were eager to suit the action to the word, means to pick up scattered garbage from the neighborhood and to eradicate rank growth which after all is still an acute danger to many of the centuries old grave markers at the Jewish cemetery.  

Our heartfelt thanks to the dedicated members of the JU Augsburg Stadtmitte and to Mrs. Lena Jakat for the nice report in today’s edition of the local “Augsburger Allgemeine” newspaper.