Der jüdische Friedhof bei Bechhofen im fränkischen Landkreis Ansbach ist etwa 16.000 m² groß und hat über 2000 Grabsteine. Er wurde seit dem 16. Jahrhundert von den Juden der Region benutzt, 1938 aber massiv beschädigt. ZUletzt kam es Jahr 2010 zu einem Angriff auf den relativ ungeschützten Friedhof.
upside down memory
Hebräischer Grabstein der Ernestine Selling Tochter von R. Natan Bechhofer aus Kalmberg
The Jewish cemetery near Franconian townlet Bechhofen traces back to 16th century and is one of the largest in the region with some 2000 grave markers. However, many of the old tomb stones were in the Nazi period. But only in August 2010 the cemetery was attacked, as the Munich based “Abendzeitung” reported on August that year.
Das jüngst fertig gestellte neue Buch zur Geschichte des alten jüdischen Friedhof von Pfersee, Kriegshaber und Steppach im Nordwesten von Augsburg hatten wir den Titel „Haus der drei Sterne“ (http://kokavim.wordpress.com/ ) gegeben, einmal wegen der drei genannten Gemeinden, zum anderen, weil die drei Sterne auch das Familien-Wappen der Ulmo war und das den Medinat Schwaben, und wegen noch ein paar (3 ..?) Gründen.
three star book in front of three star house
Jüngst unterwegs im schönen Franken begegneten wir gleich an zwei Orten Häusern die drei Sterne im Wappen hatten keine Abzeichen von Hotels noch Restaurants, sondern historische Embleme – also ganz sicher nicht von Michelin und Co. ausgezeichnet wurden.
Haus mit 3-Stern u Löwen- Wappen in Erbsengasse, Bad Windsheim
Die Sprüche oben im Fachwerk lauten: “Wenn es heut gut Dir geht, denke weise auch an “Morgen”, nicht erst wenn der Sturmwind tobt, musst für Schutz und Schirm du sorgen” und “Zwischen Welt und Einsamkeit, ist das rechte Leben, nicht zu nah und nicht zu weit will ich mich begeben“.
EIn weiteres Drei-Sterne Wappen fand sich bei der Judengasse in Weißenburg, auch gleich um die Ecke, gegenüber vom gemütlichen Gasthof “Zur Kanne” (Bachgasse) mit dem eigenem Haus-Museum und bemerkenswert guten selbstgebrauten Dunkelbier (Empfehlung!).
Drei Sterne – Wappen in Weißenburg
Three star coat of arms at a house in Franconian city of Weisenburg next to the Judengasse. Note that the first two of the three star are seven-pointed, just the last is six-pointed. Before the Zionist movement Jews used many different types of stars. At the Jewish cemetery of Pfersee/Kriegshaber there also are Ulmo family coats with 3 eight-pointed stars. The bima of the first modern synagogue in Augsburg’s Wintergasse (1860s until 1917) also was decorated with a eight-pointed star….
Blick von der Judengasse zum Brauereihof “Zur Kanne” und zum drei Sterne-Wappen Haus
If you know other 3 star emblems adjunct in one way or another to Jews and Jewish history, let us know.
Die Synagoge, über deren unerfreuliche Situation hier berichtet werden soll, ist nicht die moderne und prächtige Synagoge der Stadt Augsburg, in der Halderstrasse, sondern die viel ältere und kleinere Synagoge einer Vorstadt namens Kriegshaber. Da in Kriegshaber – das in der Vergangenheit einmal zahlreichen Juden Zuflucht bot, wann immer sie aus dem größeren Augsburg vertrieben wurden – jetzt keine Juden mehr leben (und auch die die Augsburger Gemeinde stark zusammengeschrumpft ist), kümmert sich eigentlich niemand mehr um die Kriegshaber-Synagoge, zumal diese nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von der IRSO (Jewish Restitution Successor Organization) an die Stadt verkauft worden war.. Die Stadt, reguläre Eigentümerin des Gebäudes, benutzt dieses als Abstellraum und Gerümpelkammer, wogegen rechtlich nichts, moralisch aber sehr viel einzuwenden ist. Die kleine jüdische Gemeinde Augsburg hat durch ihren Vorstand bereits untersuchen lassen, wie man den jetzigen unbefriedigenden Zustand ändern könnte. Auch die unter dem Vorsitz von Professor Werner Cahnmann (New York) stehende Rashi Association „zur Erhaltung jüdischer Kulturdenkmäler in Europa“ hat eingegriffen und sich an das Kulturdezernat der Stadt Augsburg mit der Bitte gewandt, die Kriegshaber Synagoge mitsamt den angebauten „Judenhäusern“ (die Verschachtelung der Bauwerke ist einer der Gründe für die schwierig zu klärenden Rechts- und Eigentumsverhältnisse) unter Denkmalschutz zu stellen – eine Bitte, der sich der „Aufbau“ gerne anschliesst. Die Synagoge hat historischen Wert, und es sollte naheliegen, sie in ein Museum oder eine Denkstätte ähnlicher Natur umzuwandeln. Viele Juden, die in Kriegshaber (der Name setzt sich zusammen aus „Gries“ = Sand und „Haber“ = Hafer) im Mittelalter Asyl fanden, nahmen später den Ortsnamen als Familiennamen an: Juden namens Grieshaber leben heute in aller Welt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz in München, das schon in vielen Fällen tätig geworden sät, sollte sich der Situation in der Vorstadt von Augsburg einmal annehmen. H. St.
Alte Fenster der Kriegshaber Synagoge (Juni 2013)
Der obige Zeitungsbericht erschien bereits am 25. August 1978 im “AUFBAU” (S. 17), ist also bereits 35 Jahre alt. Obwohl es anders als damals ausreichend Juden in Augsburg geben würde, wird das Gebäude seit einiger Zeit tatsächlich zu einem Museum umgebaut. Freilich wird es sich noch zeigen müssen, ob es sich ausgeht mit der Absicht der Eröffnung im Herbst.
Der aus Philadelphia stammende Industrial Designer Charles Pollock, vor einem halben Jahrhundert durch seinen Brürostuhl weltberühmt geworden ist bei einem Brand in New York ums Leben gekommen. Er wurde 83 Jahre alt.
Die 1746 eingeweihte Synagoge in der Reuterstr. in Ansbach ist nach Plänen des italienischen Architekten Leopoldo Retti (1704 – 1751) entstanden, der bereits seit 1717 mit seinen Brüdern in deutsche Landen kam und in Stuttgart noch recht jung an einer Infektion starb.
Das barocke Gebäude entging der Zerstörungswut der Nazi-Periode, jedoch wurden am wesentlichsten doch die Torarollen beseitigt und mit ihnen all jene die sie lesen konnten.
Da es bis heute aber „nur“ an den Betern und den Rollen fehlt, könnte das Gebäude vom musealen verhältnismäßig leicht den praktischen Zustand zurückfinden, erwiesen beispielsweise 1999 durch die Feier zur Bar Mitzwa des Enkels eines ehemaligen Soldaten.
In February our friend Angelika Brosig promised us to show us this summuer the old synagogue in her hometown Ansbach. Now we visited the lovely Franconian town without her.
Am gesterigen Sonntag hatten wir nachmittags bei bestem Wetter eine Führung für Mitglieder der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Augsburg mit ihrem Vorsitzenden Dr. Dieter Münker, Hans-Peter Grab, Gernot Römer, Frau Thomae und über 25 weitere sehr interessierte und fachkundige Besucher: http://dig-augsburg.de/
Zur weiterführenden Lektüre zum Friedhof, seiner Geschichte und zu einzelnen hier bestatteten Personen konnten wir erstmals auch das neue Buch dazu vorstellen:
“Das Haus der drei Sterne“, Kokavim-Verlag, 29.50 Euro
Die frühesten Nachweise für Basilikum in Deutschland stammen aus dem 12. Jahrhundert.
אצל יהודי תימן מקובל היה מנהג לפיו נשות הבית מתכנסות לאחר הדלקת נרות השבת ומחכות לשוב בעליהן וילדיהן מן התפילה כשידיהם אוחזות ענפי ריחן ססגוניים שריחם הנודף מבשר על כניסת השבת. כמו כן מנהג נפוץ בקרב יהודי תימן עד היום להשתמש בריחן כבשמים לצורך קיום טקס ההבדלה במוצאי שבתות
the other evening: Joshua Jazzman in the greenhouse
Im Rahmen des diesjährigen, bereits 21- Augsburger Jazz-Festivals spielte gestern das international renommierte „Joshua Redman Quartett“ auf. Wegen medial angedrohtem Gewitters (das ausblieb) im Glashaus des Botanischen Gartens in Augsburg (statt wie vorgesehen im Freien). Man merkte schon, dass alle im Vorfeld des Konzerts ein paar Jahre (Jahrzehnte) geübt haben und sehr viel technische Fertigkeit, aber auch gute Laune mitbrachten. Und so gab es für Steinwürfe im Glashaus kaum Anlass, dafür kräftigen Applaus.
Joshua Redman, Saxophone
Aaron Goldberg, Piano
Ruben Rogers, Bass
Gregory Hutchinson, Drums
illuminated in AugsburgJoshua Redman Aaron Goldberg
Es ist soweit, das neue Buch ist fertig und ist ab 15. August bereits druckfrisch zu haben:
Das Haus der drei Sterne
Die Geschichte des jüdischen Friedhofs von Pfersee, Kriegshaber und Steppach bei Augsburg, in Österreich, Bayern und Deutschland
ISBN: 978-944092-02-7
184 Seiten
von Yehuda Shenef, 1. Auflage, August 2013
Erläutert die Umstände, wie es nach der Ausweisung der Juden aus Augsburg nach 1440 zur Gründung jüdischer Gemeinden gleich nebenan in Oberhausen, Pfersee, Kriegshaber und Steppach kam, unter welchen mysteriösen Umständen der Friedhof begründet wurde, warum die Errichtung des Wärterhauses beinahe zum offenen Krieg führte, wie sich tatsächliche Kriege auf die Gemeinden auswirkten und wie das historische Umfeld beschaffen war.
Es schildert den obskuren Besuch eines Spendensammlers kabbalistischer jüdischer Gemeinden aus dem Lande Israel und an Hand einer konkreten Linie die ununterbrochene direkte Abstammung Pferseer und Kriegshaber Juden von mittelalterlichen Augsburger Juden, schließlich wird auch dargelegt, dass auch das Märchen von der jüdischen Weltverschwörung seinen (literarischen Ursprung) womöglich in Kriegshaber hatte.
Dazu gibt es Photos, Karten, viele überraschende, niemals zuvor veröffentliche Details aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, um die bald vierhundertjährige Geschichte des Friedhofs, der kurz davor steht, wieder für weitere Begräbnisse genutzt zu werden, verständlich zu machen.