Grabmal des im Februar 1881 verstorbenen wohltätigen und bescheidenen Meir Fleischmann .
Im 1890 errichteten Tahara Haus am israelitischen Friedhof in Bamberg.
Grave marker of Chil Bekerkunz (1894 – 1949) from Polish Ozorków, somewhat north of Łódź. Until the German invasion in Poland, almost the half of the inhabitants of the small town were Jews. Ozorków also was the home town of Aharon Brand (1910 – 1977), the founder of the Israel Institute for Medical History in Jerusalem and long time chairman of the Israel Medical Association. We do not know what background Chil Bekerunz had, but many of the Jews in his home town were occupied in weaving and trading clothes.
The register of Yad Vashem in Jerusalem has four entries of Bekerunz from Ozorków (and somme others from Lodz):
One is unmarried weaver Chaim Bekerkunc, born in 1923 and son of Yekhiel and Tova. He perished in Birkenau. Feiga Bekerkuntz was born in 1926 and the daughter of Fruma. She died in 1942 in Chelmo camp. Efraim Bekerkuntz (1914 – 1942) was her brother, also son of Fruma B. He also was killed at Chelmo camp. Fruma Bekerkunz, nee Nusak from Grabow was born in 1903 as daughter of Efrim and Feiga Nusak and but also was murdered 1942. Obviously her children were named after her parents.
Grave marker of Willy and Paula Lessing.
Willy Lessing (1881 – 1939) was the son of Simon and Clara Lessing and was since 1903 the owner of the Hofbraeuhaus Bamberg (dispossessed in 1936). In 1938 he was the head of the Jewish community of Bamberg and tried to save the Tora scrolls when the Nazi destroyed the synagogue at “Kristallnacht”. He was very seriously hurt and died two months after of his injuries. His wife Paula however obviously managed to escape to England.
The still existing Hofbräu in Bamberg at the corner of Karolinenstr. and Geyerswörthplatz)
Grave marker of Willy Lessings parents at Bamberg Jewish cemetery. Simon Lessing (1840 – 1903) founded in 1885 the “Exportbierbrauerei Frankenbräu” which was the first major brewery in Bamberg and in 1900 changed the name and became the “Hofbräu”. His wife Clara, nee Strauss (1858 – 1938) is a maternal relative of Berlin born German politician Gregor Gysi (b. 1948) paternal origin.
Grave marker of Privatier Isaac Roedelheimer (1816 – 1886), son of Asher Mendel (1768-1845) from Wuestensachsen / Rhoen.
Memorial stone of Caroline Ullmann, died 25th of April 1884.
Am jüdischen Friedhof in Bamberg befinden sich zahlreiche Gräber von lokalen Bierbrauern und Hopfenhändlern, darunter auch väterliche Verwandte des bekannten deutschen Politikers Gregor Gysi.
Die Synagoge von Bamberg
March 31, 2011Die neue im Juni 2005 an der Willy-Lessing-Strasse eingeweihte Synagoge in der ehemaligen Nähseidenfabrik wurde bereits bei der Grundsteinlegung als „7. Synagoge“ in Bamberg bezeichnet, was auf einer eigentümlichen Zählung und Einschätzung der Ortsgeschichte beruht. Zusammen mit dem Gemeindezentrum und Lehrhaus „or chaim“, zu der auch Unterrichtsräume und eine freilich nur selten benutzte Mikwe gehören, ist sie jedoch das Zentrum der etwa 900 Mitglieder umfassenden “lebendigen Gemeinde“. Diese hat mit der Urologin Dr. Antje Deusel eine zum Judentum konvertierte angehende Reform-Rabbinerin und “Mohelet” (Beschneiderin), die als zweite “deutsche” Rabbinerin nach Regina Jonas (1902-1944) aufgefasst wird, was jedoch mittelalterliche und pre-reformerische Rabbinerinnen ignoriert. Das Verhältnis zur auch in Bamberg überwiegend von russischen Zuwanderern bestehenden jüdischen Gemeinde, ist dem Anschein nach aber eher distanziert. Das mag auch daran liegen, dass die zwischen post-sowjetischen Exil-Juden und post-nazistischen Ex-Christen unvermeidlichen Missverständnisse in Taschenbüchern nicht erklärt finden und artiger Beifall von (zu Selbstgesprächen bereiten) Christen dabei nichts nutzt. Aber vielleicht klappt das in Bamberg ja besser, als zuletzt in Fürth. Andernfalls muss man eben die realen Juden durch Konvertiten ganz ersetzen, um den Antisemitismus (und andere “Komplikationen”) schlussendlich zu bewältigen.
Die Inschrift אור חיים (or chaim) über der Eingangstür im Innenhof übersetzt sich als “Lebenslicht”, bezieht sich im Kontext einer neuen liberal ausgerichteten fränkischen Gemeinde nicht auf חיים אבן עטר der zu den Lehrern des חיד”אgehörte.
Der Betraum der neuen Synagoge im Inneren des Gebäudes ist durch ein Tor zu erreichen, welches aus aus der bis 1910 genutzten vorletzten Synagoge stammte, an welche heute am “Synagogenplatz” Gedenksteine erinnern.
Die Einrichtung des Betsaals ist von einer etwas nordisch, protestantischen wirkenden Schlichtheit bestimmt, die von einigen Lichtblicken und Kontrasten aufgehellt und akzentuiert wird.
תפילות לכל שנה
Im Hintergebäude befindet sich für den Nachwuchs der Gemeinde Gelegenheit sich mit einem Trampolin fit zu halten. Die Glasfenster wurden aus den vorherigen Gebetsräumen integriert. Es gibt jedoch auch Unterrichtsräume etwa für das Lernen hebräischer Buchstaben:
Der kleine Betsaal, für Wochentage vorgesehen, aber abseits von besuchenden Schulklassen kaum benutzt, finden sich neben dem Aron der früheren Gebetstätte auch Talmud-Bände und einige weitere des Schulchan Aruch, in einer reformierten mehrheitlich russisch-sprachigen Gemeinde hoffentlich nicht nur Ausstellungstück ist.
The synagogue of Bamberg, inaugurated in 2005 in a former textile manufactory, is regarded as 7th synagogue in the history of the town (what of course is a rather disputable view) and is located in the backyard of the Willy – Lessing – Str. named after the last head of the Jewish community of Bamberg, who perished as a defender of the former synagogues Tora scrolls during the so calledKristallnacht 10th of November 1938.
The synagogue and community center has a kosher kitchen, run by the non-Jewish janitor couple, a hardly used mikvah (without direct runoff), but also with class rooms and others for recreation and so on. Almost recently the community also has a new female reform Rabbi (actually a convert, who apparently has only little understanding for real Jews from Russia), but is considered as the second German one after pre war Regina Jonas – what of course ignores all medieval and pre-“refom” women who were rabbis.
Becken der Mikwe mit Wasserzufluss. Einen Abfluss gibt es nicht. Das Wasser wird stattdessen mit einer Wasserpumpe abgepumpt. Da die Mikwe “nur sehr sporadisch genutzt” wird, enthält sie “meist kein Wasser”. Das wird man wohl im Voraus beim Bademeister beantragen müssen.
Unser herzlicher Dank gilt dem Hausmeister Herrn Juergen Trager, der uns, wie bereits am Vortag am Friedhof liebenswürdig und ausführlich zahlreiche Details und Hintergründe, recht humorvoll erläuterte.
בית הכנסת החדש של במברג, נחנך בקיץ 2005