Huerben Krumbach: Einblicke in Wohnen und Kultur der Juden in Schwaben

October 23, 2009

Heinrich Sinz Str. 3 - 5 - 86381 Krumbach

Heinrich Sinz Str. 3 - 5 - 86381 Krumbach

Einige Eindrücke, wie es sich in den alten Häusern der Huerbener Juden im 19. Jahrhundert leben ließ vermittelt das Mittelschwaebische Heimatmuseum in Krumbach, das seit 1950 in einem ehemaligen jüdsiche  Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist. Besonderes sehenswert sind dabei vorallem die Räume “zur bäuerlichen und bürgerlichen Wohnkultur” da diese am ehesten geeignet sind, uns heutigen Menschen eine Vorstellung über eine um 200 Jahre zurückliegende Zeit zu vermitteln.

fireplace with utensils

fireplace with utensils

bedroom, note the cross at the wall

bedroom, note the cross at the wall

19th century Swabian domestic living

19th century Swabian domestic living

washing facility for dwarves

washing facility for dwarves

atumn booth under gable roof

atumn booth under gable roof

The Museum of Middle-Swabian Local History (Mittelschwaebisches Heimat Museum)  in Krumbach placed in a former Huerben Jewish town house shows quite interesting exhibitions what convey some impression what housing and livelihood were like in early 19th century rural Bavarian Swabia.

so to say the rest-room

so to say the rest-room

Mittelschwaebisches Mueseum Krumbach

Thursday to Sunday 14 to 17 and by arrangement

Heinrich-Sinz-Str. 3 – 5

86181 Krumbach

Tel. 08282 – 3740  — Fax 08282 – 3730

www.museum.krumbach.de/index.php 

Another highlight certainly was this device we unfortunately had no time to ask for

sure it rocked the booth

sure it rocked the booth


Ist Broder als Vorsitzender des Zentralrats der Juden geeignet?

October 23, 2009

Henryk M. Broder – Journalist und Verleger will Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschand werden. Das sorgt für Aufruhr und alle gackern und da es thematisch wie regional zu uns passt: ausnahmsweise auch wir.

Wer ist gerade im Vorstand der entsprechenden Gremien der Katholiken, Protestanten oder Muslime in Deutschland … oder erwägt eine Kandidatur ..? Weiß niemand, interessiert niemand.”

Datei:Broder Henryk M.-by Steschke.jpg

(http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Broder_Henryk_M.-by_Steschke.jpg)

 

Als Journalist hat Broder einen guten Blick auf das Mediengeschehen und versteht sich als Macher, als Meinungsmacher, gerade auch, weil er sich wiederholt darin gefällt, gegen den „mainstream“ zu argumentieren. Das freilich ist schnell passiert, wenn man überhaupt ein paar Argumente hat, muss also Broder nicht zwangsläufig persönlich angekreidet werden.

Schon die Ankündigung einer Kandidatur ist schlagzeilentauglich und sorgt für Artikel und Kommentare. „Nicht ganz koscher“ schreibt der „Tagesspiegel“, so als brauchte ein Kandidat einen Hechscher, so als machte im Vergleich auch ein Nachtspiegel Sinn. Die Süddeutsche bezeichnet ihn als „Pausenclown“, ohne zu sagen, worin gerade pausiert wird. Die „Märkische Allgemeine“ geht noch etwas weiter und konstatiert, dass Broder den Zentralrat der Juden lächerlich mache, sagt andererseits nun aber nicht, was am Zentralrat nun lächerlich geworden wäre?

Wenn Welt-Online aber etwa anmerkt, Broders Kandidatur sei entbehre nicht der „Ironie“, da dieser „bekennender Atheist“ sei, bleibt unklar, was für ein Bekenntnis ein Atheist letztlich ablegen würde (wo und vor wem?) … fest jedenfalls steht, dass hier nicht vom Amt eines Rabbiners die Rede war und dass der Zentralrat überhaupt keine religiöse Instanz ist noch entsprechende Bedeutung hat.

So wie der Zentralrat zu gerne von den Massenmedien in Deutschland benutzt und instrumentalisiert wird, so meint Broder die Regeln der journalistischen Kunst zu kennen und damit spielen zu können. Freilich ändert sich nicht nur die Perspektive, wenn man vom Subjekt zum Objekt, vom Jäger zum Gejagten, vom Journalisten zur Zielperson wird. Man denke an Michel Friedman, nicht nur weil dieser dem Zentralrat mal angehörte und sozusagen vor Broder schon mal Broder war. Sicher, Journalisten können politisch erfolgreich sein, aber ein Selbstläufer ist das nicht. Wo man früher selbst still in sich hinein gelacht hat, beim Beobachten, wird die eigene Stirnfalte nun exemplarisch, zum Politikum.

Wer Henryk Broder ein guter Vorsitzender des Zentralrats? Im Februar letzten Jahres geisterte noch die „Nachricht“ herum „Broder konvertiert zum Islam“ aus „Schmock der Woche“ wurde der Schock der Woche, zumindest im Wortspiel journalistischer Kollegen. Jünger als die 1932 geborene Münchnerin Charlotte Knobloch ist der aus Kattowitz stammende Broder, jedoch nicht deutlich jünger. Bei einer Wahl wäre auch Broder schon 64, ein Alter bei dem vor 40 Jahren The Beatles fragten, ob man dann gefüttert wird. Das Schlagwort „Generationswechsel“ fällt demnach wohl weg. Und was würde ein verlegener Abraham Melzer dazu sagen?

Mit dem persönlichen Aufstieg, dem sog. „Karriere-Highlight“ ist es ja oft so eine Sache, sind Peter-und Dilbert-Prinzipien auch auf Juden anwendbar. Es stellt sich dann auch die Frage, ob ein Zentralratsvorsitzender Broder nicht zu sehr damit beschäftigt wäre, ein „Tabu“ nach dem anderen aufzugreifen, virtuell zu „brechen“, vielleicht um einem intellektuelleren Publikum, dem gemeinen Spiegel-Leser zu gefallen. Das hätte sicher einen gewissen Charme, so wie früher etwa Pressekonferenzen mit Gerhard Schröder und/oder Joschka Fischer durchaus Unterhaltungswert haben. Die Frage ist, ob das der Wert ist, um den es den Juden in Deutschland geht. Die Gemeinden, im wesentlichen „sowjetiziert“, sind überaltert und haben ihr Zwischenhoch bereits hinter sich. Zunehmende Sozialaufgaben (Altenpflege), sanierungsbedürftige Gebäude, ungeschützte Friedhöfe, all dies verlangt nach anderen Antworten als Diskussionen darüber ob nun Hitlers „Mein Kampf“ (Stephan Kramer) oder die Holocaust-Lüge“ (Henryk Broder) legalisiert werden soll. Seine klaren Ansichten zum sog. „Nahostkonflikt“ (gibt es nur einen?) hingegen würden als „bloße Pflichtmeinungen“ des Zentralrats abgetan und an „objektiver“ Bedeutung verlieren.

Aber vielleicht ist vom „russischen“ Zwischenhoch in 20 – 30 Jahren ohnehin nichts mehr übrig und „das Judentum in Deutschland“ geht dann unter Klängen süßer Geigen seinen dereinst angedachten Weg ins Nichts. Warum soll dann ein Vorsitzender Broder nicht auch ein wenig auf seine Weise für Varieté und „Unterhaltung“ sorgen. 

Will there be (a)  much bro(a)der political debate? Schlimmer wird dadurch nichts … – oder doch?


The Synagogue Memorial of Huerben Krumbach

October 20, 2009

mehr als 400 Jahre Ortsgeschichte

mehr als 400 Jahre Ortsgeschichte

 

Juden in Huerben sind erstmals im Jahre 1433 erwähnt, sicher bezeugt sind sie am Ort um das Jahr 1504. Einige Jahre später, 1518 lassen sich einige der aus Donauwörth ausgewiesenen Menschen in Huerben nieder. 1580 sind acht Familien registriert, um 1600 waren es 12. Eine Synagoge ist erst 1675 urkundlich rekonstruierbar, was natürlich nicht heißen muss, dass die kleine, wachsende Gemeinschaft zuvor ohne Gebetsstätte auskam. 1710 und 1765 wurde diese Synagoge erweitert. 1819 entstand ein Neubau, der zuletzt im Jahre 1908 saniert wurde. Dreißig Jahre später wurde die Synagoge am 11. November überfallen und geplündert und hernach als „Heulager“ missbraucht. Nachdem das Gebäude 1939 in Brand geriet – sei es durch Brandstiftung oder wegen des Heus – brachen es die Ortsherren 1942 ab.

real remnants or replication ..?

real remnants or replication ..?

Heute erinnert in der Synagogenstr. in Krumbach – Huerben ein Denkmal an das ehemalige Gebäude. Neben einer Mauerecke und einem Gedenkstein zeichnet Markierung den auf die Verkehrsstraße hineinreichenden Grundriss der Synagoge nach.  

Huerben Synagogue Memorial

Huerben Synagogue Memorial

 

Gedenkstein für die ehemalige Synagoge Hürben

Gedenkstein für die ehemalige Synagoge Hürben

 

Jews in Huerben are first mentioned in 1433, permanently at least since 1504. Some years later, in 1518, some of the people expelled from Donauwoerth settled in Huerben. In 1580 eight families are registered, in 1600 it was a dozen.

 

A synagogue is documentary not before 1675. Of course is does not necessarily mean that the small, growing community previously had no place of worship. In 1710 and 1765 this synagogue was expanded. In 1819 a new building was created, which was last renovated in 1908. Thirty years later, the synagogue was attacked on 11 November and looted, and afterward abused as “hay shed”. After a fire in 1939 – either caused by arson or because of the hay – the building was demolished the following year but never reconstructed.

"Hier stand von 1675 - 1939 die Synagoge der Jsraelitischen Kultusgemeinde zu Hürben"

"Hier stand von 1675 - 1939 die Synagoge der Jsraelitischen Kultusgemeinde zu Hürben"

 

Today in the Synagogenstr. of Krumbach – Huerben a memorial commemorates the former building. In addition to a wall corner, dedications an inset memorial marker traces the ground plan of the former synagogue …

possible variations of pork fillet

possible variations of pork fillet


Die Jüdische Gemeinde zu Steppach

October 19, 2009

Wir laden ein zu einem Vortrag zur jüdischen Gemeinde Steppach im Kontext des Friedhofs Kriegshaber – Pfersee und der Juden von Augsburg.

Veranstaltungshinweis St. Raphael Steppach

Veranstaltungshinweis St. Raphael Steppach

Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch

Donnerstag, 29: Oktober 2009, 20.00 Uhr  

Veranstaltungsort: Pfarrsaal St. Raphael in Steppach

Internet: www.sanktraphael.de


Das Landauer Haus in Huerben / Krumbach

October 14, 2009

constructed by Loeb Landauer in 1801

constructed by Loeb Landauer in 1801

Eine der Attraktionen und Anlaufpunkte in Krumbach ist heute das Haus der jüdischen Familie Landauer in der heutigen Hürbenerstr. 15. Löb Landauer und sein Sohn Raphael, beide waren Händler und Heereslieferanten hatten es um 1800 erbaut. 1872 folgten den Landauers Guggenheimer als Besitzer. Seit 1902 hat es keine jüdischen Besitzer mehr, wird aber dennoch gemeinsam mit einigen anderen Häusern vor Ort als „Judenhaus“ bezeichnet und umworben. Wohl über ein halbes Jahrhundert war das Haus ein gewöhnliches Mietshaus und verfiel allmählich. 1992 besann sich der „Schwäbische Heimattag“ der jüdischen Erbauer und Vorbesitzer und man beschloss, das Gebäude zu sanieren.

exhibition props in the attic

exhibition props in the attic

Seit 1999 beheimatet es nun die „Forschungs- und Beratungsstelle für Trachten und Kleidungskultur in Schwaben“. Neben praktischer Hilfe sind hier auch Ausstellungen alter Trachten zu sehen. Sie vermitteln u.a. auch einen Eindruck über die Kleidung und die Lebensbedingungen vor Ort und in der Region … insbesondere im Alltagsgebrauch dürfte sich das Erscheinungsbild von Juden und Christen, vor rund zweihundert Jahren je ca. die Hälfte der Einwohner Huerbens, kaum wesentlich unterschieden haben.

neulich bei der Trachtenberatung ...

neulich bei der Trachtenberatung ...

One of the main attractions of the once Upper Austrian Huerben (since 1902 part of Krumbach) is the so called Landauer House. It was newly constructed in 1801 by Loeb Landauer and his son Raphael, both merchants and purveyors to the Austrian court. From 1872 to 1902 the house was owned by Jakob Guggenheimer and Samuel Neuburger, who were the last Jewish owners. Following a longer period as tenant occupied house and neglect the second Swabian Homeland Congress (Schwaebischer Heimattag) in 1992 initiated the preservation of the house – which now was called a “Judenhaus” (Jews house).

versierte Handarbeit schwäbischer Schneiderkunst

versierte Handarbeit schwäbischer Schneiderkunst

For ten years the Landauer Haus is accommodating the “Trachtenberatungsstelle”, which is a center for professional advice, information and courses on tradition and manufacturing of historical Swabian garbs, liveries and costumes. Several exposition also convey to the “just looking” visitor an idea how clothing and lining conditions were like when e.g. two hundred years before one half of the Huerben population was Jewish and the other Christian.

an alte Zeiten anknüpfen

an alte Zeiten anknüpfen

 

אַסאָי די לעטן סענען געווען פֿאַר אַ סאַך יאָרן

אַסאָי די לעטן סענען געווען פֿאַר אַ סאַך יאָרן

 

the former gable sucka now shows bras, so it is a dessou-cka

the former gable sucka now shows bras, so it is a dessou-cka


Der jüdische Friedhof von Huerben – Krumbach

October 12, 2009

Tahara House of Huerben Cemetery

Tahara House of Huerben Cemetery

Das mittelschwäbische Hürben ist seit 1902 Teil von Krumbach. Erstmals im Jahr 1504 sollen vier jüdische Familien am Ort registriert worden sein, die wenig später Zuzug aus Donauwörth bekamen. Vor etwa zweihundert Jahren bildeten 450 Juden rund die Hälfte der Dorfbevölkerung und zugleich eine der größten jüdischen Gemeinden im heutigen Bayern, zudem das Gebiet der österreichischen Marktgrafschaft Burgau ab 1805 gehörte.

Monument Salomon Guggenheimer (1854 - 1924)

Monument Salomon Guggenheimer (1854 - 1924)

Der jüdische Friedhof der Gemeinde Hürben wurde erst 1628 schriftlich erwähnt. Obwohl allem Anschein nach die Mauer sehr unregelmäßig gebaut und ausgebessert wurde, wird in den verfügbaren Ortschroniken nichts darüber erwähnt, von wann die Ummauerung stammt, bzw. ob und wie oft der Friedhof erweitert wurde. Das Tahara-Haus stammt aus dem Jahr 1898. Über einen Vorgängerbau ist heute vor Ort nichts bekannt. Der Friedhof umfasst nach Luftaufnahmen von Google Earth grob bemessen etwa 60 auf 55 m und somit eine Fläche von ca. einem Drittel Hektar. Es sind noch etwa 300 Grabsteine vorhanden, die sich fast ausschließlich im nordwestlichen Teil befinden.

Huerben grave marker detail with 9 branch Chanuckia

Huerben grave marker detail with 9 branch Chanuckia

Die südliche Hälfte mit den ältesten Gräbern ist leergeräumt und gemäß den Angaben von Herbert Auer mit den Trümmern der zerstörten Hürbener Synagoge aufgeschüttet worden. Somit sind auch die ältesten Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind sämtlich zerstört oder verschwunden. Freilich hat es den Anschein, als ob zumindest im Bereich der Westmauer Grabsteine aus der Erde herausschauen.

Memorial of Meir bar Jehuda Landauer

Memorial of Meir bar Jehuda Landauer

Am Hürbener Friedhof sind neben Ortsrabbinern auch zahlreiche Mitglieder der vorherrschenden Familien Guggenheimer und Landauer bestattet, aber auch die aus Pommern stammende Kantorentochter Hedwig Lachmann – Landauer, die u.a. als deutsche Übersetzerin von Oscar Wilde und Edgar Allen Poe Bekanntheit erlangte. Viele der vorhandenen Grabsteine sind von Schimmel befallen, manche der Inschriften sehr brüchig.

Memorial Hedwig Lachmann wife of Gustav Landauer

Memorial Hedwig Lachmann wife of Gustav Landauer


The old Jewish Cemetery of Huerben Krumbach

October 11, 2009

Israelitischer Friedhof Huerben Krumbach Schild

Israelitischer Friedhof Huerben Krumbach Schild

According to local tradition the cemetery of the Jewish Community of Huerben was established in 1628 during the years of the Thirty Year’s War.

Huerben Jewish Cemetery, est. 1628 at the meadow “Schelmenloh” halfway to health spa Krumbad

Huerben Jewish Cemetery, est. 1628 at the meadow “Schelmenloh” halfway to health spa Krumbad

The cemetery is located at a forested area to the northwest of the center of Huerben. From the former Synagogue at today’s Synagogenstr. it is some 800 m sidewalk following the Badstr. And then up to the knoll where the cemetery lies in a picturesque and scenic landscape behind white washed walls.  At  a rough estimate it measures 60 to 40 meters (appr. 2400 square meters).

former Tahara house with isolated children grave markers

former Tahara house with isolated children grave markers

The oldest part of the cemetery was at the southwest were actually almost all grave markers are lost. Furthermore after the war the area was raised with the rubble and remains of the destroyed synagogue while lots of tombstones were robbed during the Nazi-German rule. So with the naked eye you may figure out a somewhat steep gradient within this quadrant.

view from the voided southern to the lower northern part of the western cemetery wall

view from the voided southern to the lower northern part of the western cemetery wall

When entering the cemetery in the front rows of the northern half there are some isolated small children’s grave stones. But the vast majority of the grave markers which aggregate to some 300 are left in the northwestern quadrant. None of them is before the 18th century and some are in quite good condition, while others are crumbling ore are mold-infested or afflicted by ivy. Several remnants of older tombstones (some with at least partial readable but grime-stained inscription) are leaned against the western wall. The overall upkeep of the cemetery however is quite good, especially if you will compare it to the state of the Jewish Cemetery of Kriegshaber.

Grabsteine am Juedischen Friedhof Huerben Krumbach

Grabsteine am Juedischen Friedhof Huerben Krumbach

Soon we will present several aspects of the cemetery, it’sinmates and the history of the Jewish community of Huerben.

crumbling inscription

crumbling inscription


Festival Greetings from Huerben

October 9, 2009

Impression from a recreated Sucka in the gable roof of the Mittelschwaebisches Heimatmuseum (Middle Swabian Museum of Local History) in Krumbach/Huerben (Heinrich Sinz Str. 3-5), which once was built by the Jewish horse trade Neuburger. The Walls of the Sucka colorfully were painted by a local artist and the table is decorated with candle holder. plastic fruits, nice doilies … unfortunatetely the most essential feature of the Feast of Tabernacles (or Booths) so far is missing: the Lulav. But maybe next year ..?

Suckot Greeting from a Swabian Museum

Suckot Greeting from a Swabian Museum


Der Judenkirchhof – der letzte Friedhof der jüdischen Gemeinde im mittelalterlichen Augsburg

October 8, 2009

Obwohl der „Judenkirchhof“ bereits seit wenigstens 1298 urkundlich bezeugt ist und einige seiner Grabsteine und Fragmente erhalten geblieben sind, herrscht doch eine gewisse Konfusion darüber, wo genau er sich befunden hat. Der Friedhof wurde bereits 1455 zerstört, doch erst rund 60 Jahre später findet sich kartographisches Material zum Augsburger Stadtbild. Eine zeitgenössische Illustration des Friedhofs und seines Geländes existiert nicht. Die ältesten Darstellungen aus dem frühen 16. Jahrhundert zeigen deshalb auch nicht den Friedhof, sondern die in seiner Umgebung entstandene Befestigungsanlagen.

in larger parts established by Augsburg Jews

in larger parts established by Augsburg Jews

 Illustration der städtischen Befestigung vor 500 Jahren (source: Graphische Sammlung der Städtischen Kunstsammlungen Augsburg)

misrepresenting the medieval cemetery outside the city

misrepresenting the medieval cemetery outside the city

Die Abbildung zeigt links neben der Brücke des Klinkertores die kleine vorgelagerte Mauer mit den Beschriftungen „Judenturm“ und „Judenkirchhof“ vor der „haubtstatt“, der Hinrichtungsstätte. Hinten sieht man die imposanten Türme der Stadtbefestigung.

Der kurz darauf entstandene Seld-Plan von 1521 erlaubt uns jedoch einen Blick ins Innere der Stadt. Das der Stadtbefestigung vorgelagerte, gerundete Mauerwerk mit dem kleinen Turm darin finden wir hier in relativ identischer Form vor. Hinter den beiden hoch aufragenden Türmen mit roten Kuppen sehen wir nun aber einen größeren, etwa quadratischen scheinbar leeren Hof, den wir als Platz des Friedhofs in Betracht ziehen müssen, zumal hier 1891 bei den Bauarbeiten zur Errichtung eines Gefängnisses Grabsteine gefunden wurden. Allen Anschein nach ist der heute im Lapidarium des Augsburger Maximilianmuseums erhaltene Grabsteinrest von R. Awraham bar Pinchas (der sich auch in den mittelalterlichen Steuerlisten der Stadt wiederfindet)  bei dieser Grabungsgelegenheit entdeckt worden, ebenso wie der Kalonymos-Stein, der hernach am neuen Friedhof an der Haunstetter Str. aufgestellt wurde. (siehe Beiträge vom August 2008) 

Nun deutet natürlich gar nichts darauf hin, dass der jüdische Friedhof wie auf der Karte von 1514 behauptet, sozusagen als „Anbau“ der Stadtmauer vorgelagert war und sich außerhalb der Stadt befand. Das dort als Judenkirchhof bezeichnete Arial wurde in späteren Karten auch nicht mehr so bezeichnet, sondern als „Judenwall“. Der Name erinnerte zwar an den Judenfriedhof in diesem Gebiet, stellte ihn aber nicht dar. Das Gelände des späteren, außerstädtischen Judenwalls wäre für einen Friedhof der Judengemeinde in der Dauer von mindestens 150 Jahren auch viel zu klein gewesen, umfasste es bei gerundeten Ausmaßen von 100 auf 80 und 45 Meter sodann ja nur eine Fläche von etwa 1750 m².

Tatsächlich handelt es sich bei dem vorgelagerten Befestigungswerk nicht um die Mauer des Judenkirchhofs, sondern um einen Ravelin, eine von zahlreichen Befestigungsanlagen, wie es sie an vielen prominenten Stellen außerhalb der Stadtmauer gab. 

those were the days ...

those were the days ...

The position of the last cemetery of medieval Jews in Augsburg until today  frequently is confused with a fortification  that of course was built  much later outside the city – but for tactical or safety reasons was bearing the old name “Judenwall”. The cemetery of course was inside (the finding of fragments in 1891 admit no doubt …) the city behind a fortification wall which was established by the Jews of Augsburg 1298 – 1301 as provided in a contract between the leaders of the Jewish Community and the heads of the Free Imperial City of Augsburg in August 1298.


אפילו קאַ תשובה איז אַ תשובה

October 5, 2009

It’s almost like dancing in an annual ring, but the Jewish Cemetery of Pfersee and Kriegshaber in Augsburg again approaches a state of neglect.

Minor progresses achieved in countless hours of volunteer labor were futile and in vain because adminstrative bodies as well as the authorized community willfully escaping and abdicating their mandatory responsibility, hoping no one else will take notice.

Notice the sequence by this example:

neglected state until July 2008

neglected state until July 2008

a faint glimmer of hope

a faint glimmer of hope

And that is how it looks like when it was neglected again for a couple of months.
once more a result of neglect - so what's new?

once more a result of neglect - so what's new?

 

? … אַזוי וואָס