1700 Jahre Geschichte der Juden in Deutschland … auch in Augsburg (Video-Vortrag)

October 13, 2021

VIDEO-VORTRAG im Hauptraum der Großen Augsburger SYNAGOGE an der Halderstraße anlässlich des Datums „1700 Jahre GESCHICHTE der JUDEN in DEUTSCHLAND … auch in AUGSBURG“ … ein kurzer Streifzug von der Antike über mittelalterliche Verhältnisse, die Rechte der Juden im Augsburger Stadtrecht von 1276, den Bau des Judenwalls 1298, die Ansiedlung in den (nord)westlichen, damals österreichischen Vororten bis zur Neuzeit und Gegenwart.


Für die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Augsburg-Schwaben gefilmt und bearbeitet von Vladyslav SHAYKHIT und Iryna KATS – Juli 2021


Radio Kanal C Augsburg

October 11, 2021

https://www.machdeinradio.de/radiobeitrag/juedisches-leben-in-augsburg-damals-und-heute/

>>Wie sah jüdisches Leben vor 1700 Jahren in Augsburg aus? Um dieser Frage nachzugehen, haben sich die beiden Kanal C-Redakteure Lukas Ulbrich und Fabian Kapfer auf den Weg in einen Park in die Augsburger Innenstadt gemacht. Dort wartete der Historiker Yehuda Shenef, der sich bereits seit Jahren mit der jüdischen Geschichte in der Fuggerstadt beschäftigt. Der Experte vom Jüdisch-Historischen-Vereins Augsburg, der seit 20 Jahren in Deutschland lebt, erzählt über die Rolle der Juden und informiert über die Berufe, die von ihnen ausgeübt wurden.

Das jüdische Leben in Augsburg lässt sich dabei bis in die Antike zurückverfolgen. Das belegen mehrere Funde, erklärt Shenef. Weiter geht er auf die Rechte der Juden der damaligen Zeit ein, die teilweise so gut waren, dass sie sogar denen des Klerus ähnelten. Somit waren auch die jüdischen Leben im Stadtleben gut integriert. Shenef lässt es sich dabei nicht nehmen, auch einige Klischees aus dem Weg zu räumen: „Die meisten Juden waren überwiegend Handwerker. Sie haben als Bäcker, Metzger, Schlosser oder Schneider gearbeitet.“ Außerdem sei die älteste Apotheke in Augsburg von einem Mitglied der jüdischen Gemeinde betrieben worden, informiert der Historiker.

In der heutigen Zeit gibt es derweil einige Herausforderungen. Die antisemitisch-motivierten Straftaten nehmen in Deutschland seit einiger Zeit stetig zu. Den Juden werde daher von der Bundesregierung geraten, nicht mit der Kippa in der Öffentlichkeit aufzutreten. Ein bis zwei Polizeiautos „gehören zum Alltag dazu, wenn wir in die Synagoge gehen“, sagt Shenef. Anschläge, wie etwa in Halle, würden zur weiteren Aufrüstung der Sicherheitsmaßnahmen sorgen, erklärt der Historiker. Zudem seien öffentliche Auftritte von Juden ohne Personenschutz zum Teil nicht mehr möglich. „Es ist ein Stück weit zur Normalität geworden“, sagt Shenef.<<