Gedenktage Augsburger Juden: 8. bis 13. April

April 9, 2024

am 8. April:

1897 Johanna Sechehaye, geb. Schwarz, gest. 1942;

 

am 9. April:

1890 Tod von Julius Rosenfelder, 10 Jahre alt;

 

am 10. April:

1643 Tod von Rabbi Jakob Josef Kitzingen, 77 Jahre, aus Steppach;

 

am 11. April:

1841 Tod von Leopold Wertheimer, München;

 

am 12. April:

1773 Tod von Moses Isaak, aus Kriegshaber, geb. 1695;

 

am 13. April:

1856 Tod von Nanette Obermayer, n. Kusel, Frau von Isidor, Mutter von Henriette und Carl (von) Obermayer, 1794 in Karlsruhe;

 

3000 weitere Daten:

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Gedenk-Kalender zur Geschichte der Juden in Augsburg,

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Yehuda Shenef

ISBN: 978 3755 733 690

Ringbuch, 220 Seiten, DIN A4


Gedenktage Augsburger Juden 29. März – 2. April

March 31, 2024

am 29. März:

1734 Tod von Leopold Weinmann aus Wallerstein;

1839 Tod von Rivke Löwenberg, 57 Jahre alt, aus Hohenems;

 

am 30. März:

1727 Tod von Josef Menachem Mendl, 12 Jahre alt, aus Kriegshaber, gestorben an Fieber;

 

am 31. März:

1765 Tod von Awraham Günzburger, 65 Jahre, Maler aus Kriegshaber;

1895 Geburt von Joseph Landmann, Pelzhändler in Augsburg, 1964 in den USA gestorben;

 

am 1. April:

1720 Tod von Juda Löb ben Sanwil Ulmo, Pfersee, 77 Jahre alt;

1874 Geburt von Emanuel Polatschek in Prag, betrieb in Augsburg die beliebte Schuhhandlung „Mercedes“ (Polatschek) im Stadtzentrum, emigrierte nach Israel, wo er 1959 in Haifa starb;

 

am 2. April:

1998 Tod von Gertrud Dann in England, 1908 in Augsburg geboren;

 

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22. März: Rabbi Ber Ulmo aus Pfersee

March 22, 2024

22. März 1837:  Tod von Rabbi Ber Bernhard Ulmo, Pfersee, Gemeindevorsitzender, Arzt, Beschneider, 86 Jahre alt. Rabbi Ber Ulmo, auch bekannt als Bernhard Ber Ulmann wurde 1751 in Pfersee geboren als Sohn des Gemeindevorsitzenden Jonas Ulmo und war von 1781 bis zu seinem Tod 1837 Nachfolger seines Vaters in diesem Amt in Pfersee. Ab 1770 lernte er in Prag, unter anderem in der Talmudschule des Ezechiel Landau (1713-1793). In Prag studierte er auch Medizin bei Jonas Jeitteles (1735-1806), der ein erster Vorreiter der Pockenimpfung war. Ber Ulmo war auch Beschneider, wirkte als praktischer Arzt in Pfersee, und war Wechselhändler in Augsburg.

1803 wurde er in der Synagoge von Pfersee unter dem Vorwurf Wiener Banco-Zettel gefälscht zu haben, festgenommen. Mit ihm wurden an zahlreichen anderen Orten in ganz Schwaben zeitgleich Dutzende andere Mitglieder jüdischer Gemeinden verhaftet. Die Vorwürfe erwiesen sich als erfunden und erlogen, trotzdem kam Ber Ulmo, der u.a. im berüchtigten Eisenhaus in Günzburg einsaß, erst im Frühjahr 1804 nach 216 Tagen wieder frei. In der Zeit von Ulmos Inhaftierung kam die berühmte „Pferseer Handschrift“ des Babylonischen Talmuds (Cod. Hebr. 95) in Pfersee abhanden, die sich heute im Besitz der Bayerischen Staatsbibliothek in München befindet und als älteste, fast vollständig erhaltene Talmud-Handschrift der Welt gilt. Über seine Verhaftung und Haftbedingungen verfasste er einen handschriftlichen hebräischen Bericht, der 1928 von seinem New Yorker Urenkel Carl Jonas Ulmann ins Englische übersetzt wurde und als kleiner Privatdruck erschienen. Eine deutsche Übersetzung nach der Handschrift des Ber Ulmo wurde vom Verfasser dieses Buches 2012 veröffentlicht.

Ber Ulmo starb 1837 am Abend des Purim-Festes und wurde auf dem jüdischen Friedhof beigesetzt, wo bereits Generationen seiner Vorfahren bestattet wurden. Neben Ferdinand Wertheimer zählen zu seinen weiteren Nachkommen die bekannte amerikanische Photographin Doris Ulmann und Richard Willstätter, der 1915 den Nobelpreis für Chemie erhielt.

grave marker of Rabbi Ber Ulmo (Bernhard Ulman) at Kriegshaber Jewish Cemetery


Gedenktage Augsburger Juden: 21. bis 24. März

March 21, 2024

am 21. März:

1877 Tod von Regina Michelbacher, n. Engel, geb. 1807;

am 22. März:

1837 Tod von Salomon Mändle, 55 Jahre alt, Pferdezüchter aus Kriegshaber;

1948 Geburt von Wolf Isaac Blitzer in Augsburg als Sohn von David Blitzer und Celia Silberfaden, seit 1990 Reporter, Redakteur und TV-Host by CNN International.

am 23. März:

1753 Tod von Mendel Chaim Koppel, 77 Jahre, aus Würzburg;

am 24. März:

1920 Geburt von Mieczyslaw ‚Mietek‘ Pemper in Krakau, 2011 gest. in Augsburg, wo er seit 1958 lebte. In der NS-Zeit war er Sekretär und Schreiber der berühmten „Schindler-Liste“, der durch die Verfilmung durch Steven Spielberg lokale und internationale Aufmerksamkeit erfuhr und u.a. auch Ehrenbürger der Stadt Augsburg wurde, auch wurde eine Straße nach ihm benannt. Beruflich war er im Immobiliengeschäft tätig.

(c) yehuda shenef / jhva 2010


Gedenktage Augsburger Juden: 10. bis 15. März

March 10, 2024

am 10. März:

1735 Tod von Chaim Josef Brauermann, 37 Jahre alt, Bierbrauer aus und in Kriegshaber;

 

am 11. März:

1847 Geburt von Ludwig Bauer, Justizrat und Rechtsanwalt, in Nachfolge seines Bruders drei Jahrzehnte Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde in Augsburg, Onkel der “Goldenen Adele” (Klimt), gest. 1915;

 

am 12. März:

1837 Tod von Mina Ulmo, 66 Jahre alt, aus Pfersee, Frau des Gemeindevorsitzenden Ber Ulmo;

 

am 13. März:

1930 Geburt von Walter Jacob in Augsburg, Sohn des letzten Augsburger Vorkriegsrabbiners Dr. Ernst Jacob, selbst Reformrabbiner, war Militärrabbiner der US Air Force, dann 40 Jahre lang Rabbiner in Pittsburgh, kam in den 1990er Jahren zurück nach Deutschland, wo er 1999 Mitbegründer des Abraham-Geiger-Kollegs in Potsdam war;

 

am 14. März:

1912 Geburt von Prof. Dr. Friedrich Friedmann, Amerikanist, Ehrenbürger der Uni Augsburg, gest. 2008;

 

am 15. März:

1822 Tod von Ari Löb Wolf aus Schlipsheim;

 

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Der 7. März 1943

March 7, 2024

1943: In der Nacht vom 7. auf 8. März ereignete sich im Haus Bahnhofstraße 18 1/5 (heute überbaut mit „C & A“) ein Massenselbstmord von vier jüdischen Ehepaaren. Sie nahmen sich am Vortag ihrer vorgesehenen Deportation durch das NS-Regime das Leben:

Paul (59 J.) und Hedwig (52 J.) Engländer,

Ludwig (63 J.) und Selma (53 J.) Friedmann,

Karl Kohn (67 J.), dessen Frau Erna überlebte, nur um hernach in Auschwitz umzukommen. Am Folgetag starben auch Julius (65 J.) Guggenheimer und seine Frau Anna (53 J.) wie auch noch Klara Oettinger (60 J.) durch Suizid.

Augsburg – … “Nie wieder“. … wirklich?


Gedenktage Augsburger Juden: 1. bis 9. März

March 5, 2024

am 1. März:

1851 Tod von David Feist aus Pfersee, 17 Jahre, wurde erstochen;

 

am 2. März:

1428 Der Augsburger Rat erhebt von den Juden die sog. Hussiten-Steuer (zur Finanzierung der Kriege gegen den ‚Ketzer“ Jan Hus und seine Anhänger in Böhmen, etc.) in Höhe von 1 Gulden pro Kopf (von Christen wurde die Steuer nur von Erwachsenen eingefordert). Bei dieser Gelegenheit wurden nur noch 146 Personen in den Häusern der jüdischen Bürger gezählt. In früheren Zeiten umfasste die Gemeinde 400 bis 700 Menschen.

 

am 3. März:

1755 Geburt von Jakob Obermayer, Händler aus Kriegshaber, Kreditgeber der Stadt und Bankier in Augsburg, 1803 erster jüdischer Hausbesitzer nach 1440er Jahren, Vater von Isidor und Großvater von Carl von Obermayer, 1828 in Augsburg gestorben und in Kriegshaber begraben;

 

am 4. März:

1923 Geburt von Lotte Westheimer, 2005 in Amerika gestorben;

 

am 5. März:

1838 Geburt von Heinrich Landauer, Sohn von Moses Samuel Landauer, gest. 1917;

 

am 6. März:

1924 Geburt von Gertie (Gertrud) Boyle, n. Lammfromm in Augsburg, Tochter des Textilfabrikanten Paul Lammfromm, war langjährige Chefin der international bekannten Columbia Sportswear, die 1938 von ihrem Vater gegründet wurde. Die Columbia-Produkte wurden durch den Einsatz wetterfester Gore-Tex-Materialien bekannt, Gert Boyle selbst als „Tough Mother“ durch diverse Werbespots, sie starb im November 2019 in Portland, Oregon;

 

am 7. März:

1915 Geburtstag von Helmut Veith, betrieb in Augsburg eine Gewürzhandlung, entkam 1941 über die USA nach Israel, wo er 1967 starb;

 

am 8. März:

1801 Tod von Jakob Hein aus Altona und Pfersee;

 

am 9. März:

1868 Geburt von Julius Raff, Dr. med., Sanitätsrat und Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Bertold Brecht leistete bei ihm am Ende des ersten Weltkriegs Sanitätsdienst, Dr. Raff wurde 1942 in Theresienstadt ermordet;

 

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Gedenktage Augsburger Juden: 25. bis 29. Februar

February 26, 2024

am 25. Februar:

1881 Geburt von Hugo Blüthe, Dr. jur., bis 1936 Landgerichtsrat in Augsburg, 1943 in Augsburg gestorben;

 

am 26. Februar:

1941 Geburt von Danny Martin in Augsburg, noch als Säugling, wenige Wochen alt, mit seinen Eltern Leo und Frieda Martin deportiert und ermordet, Enkel von Heinrich Martin, der daraufhin mit einem Sprung aus dem Fenster Selbstmord beging;

 

am 27. Februar:

1850 Tod von Fanni Hubel, aus Nördlingen, gestorben an Fieber;

 

am 28. Februar:

1866 Geburt von Moritz Wallach in Köln, Dr. med. Arzt und Direktor des Shaare Zedek Hospitals in Jerusalem, erster Ehrenbürger der israelischen Hauptstadt, dort auch 1957 gestorben;

 

am 29. Februar:

1876 Geburtstag von Bernhard Gumperz, gest. 1930;

 

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1685 Geburt von Isaak Etthausen, Rabbiner von Pfersee

February 19, 2024

am 19. Februar:

1685 Geburt von Isaak Etthausen, 33 Jahre Rabbiner in Pfersee und Landesrabbiner von Medinat Schwaben, Autor, weit überregional bekannt, gest. 1763;

Miniatur um 1760


Gedenktage Augsburger Juden: 14. – 18. Februar

February 16, 2024

am 14. Februar:

1854 Tod von Dr. Ignatz Kahn, Mediziner aus Kriegshaber, 1898 geboren;

 

am 15. Februar:

1858 Geburt von Leo Juda Dick als Sohn Viehzüchters und Metzgers Abraham Moses Dick in Kriegshaber, sammelte und spendete als 13jähriger 1871 für „notleidende jüdische Familien in Israel“ wurde im Alter von 17 Jahren von einem Pferdewagen überrannt, Zeugen meinte es sei absichtlich passiert, die Behörden ermittelten aber nicht weiter;

 

am 16. Februar:

1654 Tod von Menachem Rossmann, Kriegshaber;

 

am 17. Februar:

1834 Tod von Max Lepert, 44 Jahre alt, aus Steppach;

 

am 18. Februar:

1842 Geburtstag von Jacob Oberdorfer, gest. 1932;

1888 Geburt von Paul Lammfromm, Wäschefabrikant in Augsburg und ab 1937 in den USA, dort Begründer der Columbia Sportswear, die nach seinem Tod von seiner Tochter Gert Boyle (Lamm-fromm) geführt wurde. Paul Lammfromm starb 1964;

 

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