עברנו את פרעה, נעבור גם את זה

April 29, 2016

ועכשיו אני תקוע בזמן החדיש
ולמען האמת אני די אדיש
המצב אומנם ביש אך איני מרגיש
אין לי לב לכל החומר שהמרקע מגיש
ושלטון העם שוב יורד אל הכביש – ואני מתבזה
אבל עברנו את פרעה, נעבור גם את זה


ספירת העומר

April 27, 2016

Chazan Pierre Pinchik (1900 – 1971), from Zhivitov, Kiev (Ukraine), who was cantor in Leningrad (Petrograd) from 1923 to 1926, where he also sang compositions by Lewandowski and in 1927 managed to escape to the US.

ספירת העומר – Omer-Zählung, d.h. die 50 Tage zwischen Pessach und Schawu’ot. Den selben Abstand haben im Christentum auch “Ostern” und “Pfingsten”(von Πεντηκοστή pentekoste = griechisch “fünfzigst”, verwurschtelt zu penkst und dann eben pfingst).


JHVA Mitgliederversammlung 2016

April 22, 2016

Wie intern bereits kommuniziert ist am

Sonntag abend, 24. April 2016, 1800

die Mitgliederversammlung des JHVA

JHVA Augsburg David Stern Zirbelnuss magen david - Kopieim historischen Zollhaus von Kriegshaber, Ulmerstr. 182

zollhaus-kriegshaberGäste sind wie immer willkommen

100 Jahre Kriegshaber Eingmeindung Augsburg JHVA Farbe100 Jahre Kriegshaber als Stadtteil von Augsburg

 


Israels Army band sings Leonhard Cohens Hallelujah הללויה in Hebrew

April 22, 2016

Hallelujah by Leonard Cohen performed by the corps band of the IDF (Israeli Defense Forces)

הללויה

 שיר מפורסם של לאונרד כהן


הקדוש ברוך הוא מצילנו

April 19, 2016

והיא שעמדה לאבותינו
והיא שעמדה לאבותינו ולנו
שלא אחד בלבד עמד עלינו לכלותנו
עמד עלינו לכלותנו


והקדוש ברוך הוא מצילנו
מצילנו, מידם
הקדוש ברוך הוא מצילנו
מצילנו, מידם

שלא אחד בלבד
עמד עלינו לכלותנו, לכלותנו
והקדוש ברוך הוא מצילנו
הקדוש ברוך הוא מצילנו מידם


Dayenu – es hätte uns gereicht, … דיינו בוואריה

April 18, 2016

dayenu maccabeat bavarian styleLederhosen version of the classic Passover song

there are different ways to celebrate

it

over & over

again

join in


Das NS Dokumentationszentrum in München

April 13, 2016

NS Dokumentationszentrum Münchenהמרכז לתיעוד ההיסטוריה של הנאציזם במינכן

Jede Geschichte hat ihre Vorgeschichte. Dieser Merksatz ist ebenso simpel wie grundlegend. Ein recht gutes Beispiel dafür ist auch das im letzten Jahr nach langen Diskussionen und Planungen eröffnete Museum zur Münchner Nazi-Geschichte in der Brienner Straße 34 (früher 45). Der Neubau fußt auf der früheren Parteizentrale der Nationalsozialisten, dem von ihnen selbst sog. „Braunen Haus“.  Eine Perspektive die zwar vielen Zeitgenossen genügt, unseren Blick auf die Unwegsamkeit der Geschichte aber nicht verbaut.

Obelisk Karolinenplatz München NS Dokuzentrum

Wdimung Obelisk Karolinenplatz München

Die Brienner Straße in der Maxvorstadt, benannt nach der Schlacht bei Brienne le Château vom 1. Februar 1814 verläuft vorbei an Karolinenplatz und Königsplatz und ist noch heute von seinen klassizistischen Monumentalbauten beherrscht. Am augenfälligsten ist gewiss der aus vielen Richtungen schon von weitem sichtbare, weil fast dreißig Meter hohe dunkle Obelisk, den König Ludwig I. 1833 errichten ließ.  Zum Andenken an die „dreißigtausend Bayern die im russischen Krieg den Tod fanden“, denn wie es in einer der Inschriften heißt:  „Auch sie starben für des Vaterlandes Befreyung“. Offenbar davon inspiriert bauten die Nazi 1935 vor ihrer Parteizentrale zwei als „Ehrentempel“ titulierte Leichenhallen, in welchem sie die Überreste von 16 exhumierten „Helden“ beisetzten, die zwölf Jahre zuvor beim missglückten „Hitler-Putsch“ ums Leben kamen. Aus der Sicht der nun herrschenden Nazis starben auch jene Vorkämpfer für die „Befreiung des Vaterlandes“. 1833 – 1933. Jede Geschichte hat ihre Vorgeschichte.

Brienner Str München NS Dokumentationszentrum Torההיסטוריה היהודית הנשכחת של הבית לרחוב

Das „Braune Haus“ selbst hat mehrere davon. Dass aber ausgerechnet dieses Gebäude keine Eigenleistung der Nazi ist, die für doch für ihre „Bauwut“ bekannt waren, wissen wenige. Das herrschaftliche Palais wurde nämlich bereits 1828 errichtet, von dem aus Frankreich stammenden, stadtbekannten königlich-bayerischen Baurat Jean Baptist Métivier (1781-1853). Zwei Jahre zuvor hatte er die von ihm im Auftrag der Münchner Juden entworfene prächtige Synagoge in der Westenriederstraße fertiggestellt. Anstatt selbst darin zu wohnen überließ Métivier das Palais nun aber dem Tabakfabrikanten Carl Freiherr von Lotzbeck (1786-1873). Der hatte 1811 in Augsburg die insolvente Schüle’sche Kattunfabrik übernommen und 1819 bei der St. Anna-Kirche eine neues, noch größeres Werk errichtet, die „Lotzbeck’sche Toback Fabrik“, später „Lotzbeck & Compagnie“, die von seinem Schwiegersohn Ludwig Sander (1790-1877) geleitet wurde, dessen weitere Maschinenfabrik als Vorläufer der späteren MAN gilt. Heute befindet sich der Augsburger Stadtmarkt auf dem Gelände der früheren Tabakfabrik.

NS Dokumentationszentrum München und der Nationalsozialismus

1876 wurde das auch als Lotzbeck-Palais bekannt gewordene Gebäude an den englischen Textilfabrikanten Richard Barlow verkauft. 1911 erbte dessen Sohn Dr. phil. Willy E. Barlow (1869-1928) das Haus. Während des ersten Weltkriegs hatte er freilich Deutschland verlassen und nach 1919 das Haus gewerblich vermietet. Hauptmieter war nun Otto Neubauer, der im Erdgeschoss des Hauses die von seinem Vater Moritz gegründete Möbelfabrikation M. Neubauer betrieb (mit Werkstatt und Laden), das zuvor seinen Sitz in der Löwengrube 13 hatte, desweiteren die Bayerische Aluminium AG. Zu den privaten Mietern gehörte seit Mitte der 1920er auch Wilhelm Engelhardt, Stadtbauverwalter der Stadt München.

München Braunes Haus Info NS Dokumentationszentrumבירת התנועה של הנאצים

1928 starb Willy Barlow, der in Münchner Adressbüchern als „Rentner“ bezeichnet ist, in Ansbach. Seine Witwe kam zurück nach München, um das mittlerweile als „Barlow-Palais“ bezeichnete Haus zu veräußern. Die Stadt München war daran interessiert, es zu erwerben, um dort eine kommunale Musikschule einzurichten. Doch wegen knapper Haushaltmittel wollte sich die Stadt den prestigeträchtigen Erwerb nicht leisten. Die Tatsache, dass seit Ende 1929 bereits acht Mitglieder der NSDAP dem Münchner Stadtrat abgehörten, spielte für den weiteren Verlauf durchaus eine Rolle. Unter ihnen war auch der aus Braunschweig stammende Sohn eines Baptistenpredigers Karl Fiehler (1895-1969), der damals Obersekretär in der Münchner Stadtverwaltung war. Schon 1920 war er Mitglied der NSDAP geworden und am Putschversuch von 1923 beteiligt, wofür er zu einer 15monatigen Haftstrafe in Landsberg verurteilt wurde. 1933 bis 1945 war er Münchner Oberbürgermeister. Auf Fiehler geht wahrscheinlich sogar das Schlagwort von München als „Hauptstadt der Bewegung“ zurück. Dass die NSDAP-Stadträte mit dem Kauf des teuren Palais zu hatten, liegt auf der Hand, ist aber deshalb in den Details auch nicht weiter relevant, steht doch fest, dass Palais an die NSDAP verkauft wurde. Dass die kaum zehn Jahre alte Partei die Finanzierung des üppigen Kaufpreises von über achthunderttausend Goldmark stemmen konnte, soll an Krediten und Bürgschaften der Großindustriellen Thyssen und Flick gelegen haben. Das hätte damals schon zu denken geben sollen. Die bisherigen Mieter mussten nun, 1930, die Brienner Straße 45 umgehend räumen. Das Palais wurde umgebaut und 1931 von Hitler und seinen Schergen lauthals als „Braunes Haus“ propagiert. Den Vormieter der Nazis, Otto Neubauer, den Inhaber der bis dahin im Palais beherbergten Möbelfabrik ließ man später verhaften, weil er Jude war, und bereits im August 1938 im Konzentrationslager Sachsenhausens ermorden. An ihn könnte vor dem Haus einer jener Stolpersteine erinnern, die anderswo überall zu sehen sind. In München nicht.

 Arisierung in München Wertheimer Optik Linder Neuhauserstr 53 Ettstr sog. “Arisierung” in München, Optik Wertheimer (NS Dokuzentrum)

München Brienner Str 45 im Adressbuch 1926 Barlow Neubauer MöbelfabrikAuszug aus dem Münchner Adressbuch von 1926

Weniger Jahre später laute der Eintrag für das selbe Haus:

München Brienner Str 45 im Adressbuch 1935 als Braunes HausFür den “Verein” hatte damals unterschrieben “Adolf Hitler, Kunstmaler”

Die jüdische Vorgeschichte des „Braunen Hauses“ ist heute vergessen und wird im heutigen Museum (wo das “Schicksal” der Juden in München durchaus thematisiert wird)  nicht weiter groß thematisiert, auch nicht, dass die meisten Privathäuser der Nachbarschaft ebenfalls jüdisches Eigentum waren, wie eben die beiden direkten Nachbarhäuser, von denen heute nur eines noch steht. Haus 43 gehörte bis zur „Enteignung“ durch die Nazi, dem aus Wittelshofen bei Ansbach stammenden Julius Freundlich (1853-1937), der mit seinem Bruder Moritz eine erfolgreiche Holzgroßhandlung betrieb, für die er als  königlicher Kommerzienrat ausgezeichnet wurde. Auf der anderen Seite war Haus 47, das dem königlichen Hofantiquar Jacques Rosenthal gehörte. Er selbst wohnte im dritten Stock seines Hauses, direkt über der Wohnung seines Sohnes Erwin, der Kunsthistoriker war. Im Parterre befand sich das Buch- und Kunstantiquariat der Rosenthals, während im ersten Stock der Reichsfinanzrat Dr. Klemens Busch wohnte. Ganz oben, im vierten Stock war das Atelier des Kunstmaler Ludwig Butz. Das Haus Brienner Straße 51 gehörte den Lämmles, die im Erdgeschoss ebenfalls ein Antiquitätengeschäft betrieben, Haus 48 auf der anderen Straßenseite gehörte bis Mitte der 1930er dem gleichfalls jüdischen Industriellen Franz Hesselberger (aus der fränkischen, auch in Augsburg präsenten Hopfen-Familie) und bot auch dem Kunsthändler Heilbronner Räumlichkeiten. Haus 52 war im Besitz der aus Augsburg zugezogenen Familie Wortsmann, die dort ein weiteres Möbelgeschäfts betrieben und einen zweiten Laden für das Damenmodegeschäft der Rothschilds ermöglichten. Die Liste ist erheblich erweiterbar, aber es dürfte klar geworden sein, dass die Münchner Nazihochburg bis dahin eine jüdische Domäne war, in der Kunst und Antiquitäten vorherrschten. Dass es Hitler, den “Kunstmaler” gerade hier hin zog, scheint kein Zufall, auch wenn sein Kunstverständnis und das seiner Genossen offenkundig ein anderes war.

Haus der Deutschen Kunst München Ausstellung 1937 homoerotische Skulptureneigenartige Nazi-Kunst (München, Haus der Deutschen Kunst, 1937)

Das „Braune Haus“ wurde 1945 zerstört, die beiden „Tempel“ zwei Jahre später von Amerikanern gesprengt, ob die jahrelang verehrten Nazigräber erneut exhumiert wurden oder heute noch bestehen, ist den Angaben vor Ort nicht zu entnehmen, lediglich, dass die Fundamente der „Tempel“ noch vorhanden sind. Bei der zeitgenössischen, „historischen“ Betrachtung, die heute insbesondere auf den Kontrast zwischen klassischer und nazistischer Inszenierung abzielt – im Eckhaus an der Arcisstraße, von Hitler als „Führerbau“ verwendet, gibt es mittlerweile übrigens die Ende der 1920er gewollte Kunstschule – spielt die jüdische Vergangenheit der noblen Nachbarschaft keine Rolle.

München NS Dokumentationszentrum Ehrentempel Sockel ÜberrestÜberrest eines der “Ehrentempel” – Fundamente beim NS Dokuzentrum

NS Dokumentationszentrum Treppebewusste Anspielung auf die Nazi-Ästhetik ..?

Nach langen Jahren strittiger Debatten darüber, wie und ob man mit dem „Erbe“ und der „Geschichte“ umgehen wollte, entstand das im Sommer 2015 eröffnete (eingeweihte?) neue „NS-Dokumentationszentrum“, mit der „Dauerausstellung: München und der Nationalsozialismus“ und wechselnden Sonderausstellungen, aktuell gerade „erfasst, verfolgt, vernichtet – Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“. Im Gebäude inbegriffen sind ein Lernforum, ein Auditorium mit Cafe und ein schmaler Buchladen, eine weitere Filiale der  „Literaturhandlung“ (die man von jüdischen Museen in München, Fürth, Augsburg, usw., oder früher noch von der Fürstenstraße her kennt). Instruktionen sind auch in Blindenschrift vorhanden (sogar mehrsprachig), es gibt Audioguides und mehrsprachige Türbeschriftungen, ab und an sogar auch auf Hebräisch (הו, כמה יפה).

NS Dokumentationszentrum München Fenster

Der Stil des Museum genügt selbstverständlich den Ansprüchen und Prämissen der modernen Museumspädagogik und setzt dabei auf karge, sachliche Distanz und Raumwirkung, verbunden mit Beleuchtungs- und Medieneffekten. Ob gewollt oder nicht, entspricht dies durchaus der Ästhetik der Nationalsozialisten, wie man in der Ausstellung anhand diverser Ausstellungsobjekte auch wiederum unschwer nachvollziehen kann, etwa in der Ausstellung „Deutscher Kunst“ in München im Jahre 1937. Offenbar sollen sie dann aber doch schon eher imposant und monströs wirken und nicht unbedingt kleingeistig und spießig, diese Nazis. Ob das den “historischen Kern” wirklich trifft und ob man damit nicht eher dem Propagandaeffekt aufsitzt und weiter tradiert, lässt sich fragen, aber nicht objektiv beantworten.

NS Dokumentationszentrum Luftkrieg AusstellungstafelDurchaus gelungen sind Darstellungen wie diese, die vor dem Hintergrund einer zerbombten deutschen Straßenszene (ob sie tatsächlich München zeigt, kann man nur erahnen) den Kontext zu vorhergehenden Freudennachrichten über deutsche Bombardements im Ausland einblendet, wodurch auch dem dümmsten Betrachter der Zusammenhang ersichtlich werden müsste.

American Soldier carry away Hauptstadt der Bewegung Munich MünchenOn the spot of the former “Brown House”, the headquarter of Hitler’s Munich based Nazi Party last year opened a museum which depicts (not only) the local Nazi history, but misses somehow to point out that the building proper as well as most of the other private houses in the Brienner Str. had a Jewish past, not far from the “American House” at Karolinenplatz, where now are restorations works underway as well.

America House Munich restoration workshistory always has a previous history


„Kriegshaber in Bildern – Am Straßenrand der Weltgeschichte“

April 7, 2016

Kriegshaber in Bildern – Am Straßenrand der Weltgeschichte

mit drei Artikeln zur jüdischen Ortsgeschichte:

Dr. Benigna Schönhagen – Das jüdische Kriegshaber, S: 35-37

Yehuda Shenef – Zur Familiengeschichte jüdischer Viehbauern und Metzger in Kriegshaber, S. 63-65

Yehuda Shenef – Der jüdische Friedhof, S. 107-109

http://www.wissner.com/product_info.php?cPath=156&products_id=5001

Herausgeber: Dr. Thomas Groll, Dr. Christian Kreikle, u.a.

Kriegshaber in Bildern - am Straßenrand der Weltgeschichte - 100 Jahre Eingemeindung Augsburg 1916 2016
seit dieser Woche im Handel

118 S., 14.80 €
ISBN 978-3-95786-057-6


Festakt zum 100. Jahrestag der Eingemeindung Kriegshabers nach Augsburg

April 4, 2016

Synagoge Kriegshaber Augsburg Judenstern magen david

Anlässlich des hundertsten Jahrestag der Eingemeindung Kriegshaber nach Augsburg am 1. April 1916 wurde am gestrigen Sonntag in Kriegshaber dem Jubiläum gedacht. Nach einem christlichen Gottesdienst in der gegenüberliegenden Kirche, gab es in der ehemaligen Synagoge, nunmehr ein Museum, unter Teilnahme zahlreiche Prominenz, wie etwa die Bundestagsabgeordneten Volker Ulrich und Ulrike Bahr, einen Festakt einer Rede von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, der in Kriegshaber geboren wurde und aufgewachsen war. Josef Strzegowski von der Israelischen Kultusgemeinde Augsburg Schwaben verlas Grußworte von Dr. Henry Brandt, der darauf hinwies, dass von der jüdischen Gemeinde in Kriegshaber nichts mehr übergeblieben ist und eine historische Straßenbahnfahrt die verlorene Vergangenheit nicht wieder zubringen könne. Der abwesende Rabbiner wünschte abschließen jedoch eine positive Zukunft und ein friedliches Zusammenleben aller in der Stadt. Frau Dr. Benigna Schönhagen vom Jüdischen Museum, zu deren Filiale die ehemalige Synagoge in Kriegshaber geworden ist, verlas Grüße von Frau Lise Fischer-Einstein aus Israel, die aus Kriegshaber stammte.

Streichquartett Synagoge Kriegshaber ProbeDvořák in Kriegshaber

Kriegshaber Synagogeנעלם ועד

Synagoge Kriegshaber innen stühleשינוי הכיוון

In den musikalische Pausen gab es Miniaturen von Antonin Dvorak, dargeboten vom Streichertrio des Leopold-Mozart-Zentrums. Als Kuriosum wurde in der ehemaligen Synagoge euphorisch ein Ortsschild präsentiert, das Augsburgs Stadtteil namentlich erwähnt, wenigstens im Untertitel, während der Oberbürgermeister mit Krügen beschenkt wurde, u.a. auch vom Bürgermeister Paulus Metz des benachbarten Stadtbergen. Metz hatte unter großem Gelächter des Publikums auch darauf hingewiesen, dass „die Lebensqualität sich sehr entwickelt hat, vor allem seitdem die Amis weg sind“. Da dies manchen missverständlich war, bekräftgte Metz “Ich lass das jetzt mal so stehen.”

Oberbürgermeister Kurt Gribl präsentiert Ortsschild Universitätsstadt Augsburg Stadtteil Kriegshaber“Universitätsstadt Augsburg – Stadtteil Kriegshaber”

Am Ende der fast eineinhalbstündigen Veranstaltung wurde die Festschrift „Kriegshaber in Bildern – Am Straßenrand der Weltgeschichte“ aus dem Wissner-Verlag vorgestellt, das der katholische Bistumshistoriker Dr. Thomas Groll gemeinsam herausgab mit unserem Mitglied Dr. Christian Kreikle, der auch zahlreiche kurze Artikel für das Buch verfasste.

Darin widmen sich drei Artikel dem sonst eher vernachlässigten jüdischen Anteil der Ortsgeschichte:

Dr. Benigna Schönhagen – Das jüdische Kriegshaber, S: 35-37
Yehuda Shenef – Zur Familiengeschichte jüdischer Viehbauern und Metzger in Kriegshaber, S. 63-65
Yehuda Shenef – Der jüdische Friedhof, S. 107-109

http://www.wissner.com/product_info.php?cPath=156&products_id=5001

118 S., 14.80 €
ISBN 978-3-95786-057-6

Michael Moratti Wissner Verlag Kriegshaber Buch PräsentationMichael Moratti (Wissner-Verlag) präsentiert das Kriegshaber-Buch

Kriegshaber Synagoge Toraschrein aron kodesh“reserviert” für wen ..?

Kriegshaber 100 Jahr Feier Büffet Synagoge Kriegshaberbufett, not kosher, … of course

Kriegshaber Synagoge Fenster AusblickAusblick / outlook

Augsburg Stadtteul Kriegshaber ortsschild Präsentation Hinterhof Synagogeachievement of the dayOB Kurt Gribl Eva WeberKriegshaber 100 Jahr Feier Synagogeמסיבה בבית הכנסת לשעבר

yehuda shenef at former Kriegshaber synagogue April 2016פעם בחיים

Dr. Christian Kreikle Yehuda Shenef Synagoge Kriegshaber AugsburgDr. Christian Kreikle, Yehuda Shenef


Mal wieder ein Kurzaufhalt in Thannhausen

April 1, 2016

Stadionkapelle Thannhausen Synagoge– remains of Jewish history  –

Die heutige „Stadionkapelle“ (die nichts mit einem Sport-Stadion zu tun hat) im schwäbischen Thannhausen (nahe Krumbach/Hürben) geht auf das Jahr 1720 zurück und basiert auf einer urkundlich erstmals 1627 erwähnten Synagoge, die sich am selben Platz befand oder im späteren Umbau integriert wurde. 1718 jedenfalls verwies der christliche Ortsherr der Familie Stadion die wenigen verbliebenen Juden aus Thannhausen, wo sie schon seit zwei Jahrhunderten gelebt hatten.

Stadionkapelle Thannhausen former synagogue טאנהויסן    تانهاوزن

Die Kapelle, so berichtet die Info-Tafel an der Kirche, werde im Volksmund heute noch „Judenkapelle“ genannt, was sich während eines Kurzaufenthalts freilich weder bei den Anwohnern, noch im gegenüberliegenden Straßencafe (orta şekerli bir fincan, lütfen!) verifizieren ließ, da man dort nur Türkisch hörte, … wo „es“ sodann dann auch “Yahudiler şapel” oder so ähnlich heißen müsste. Das klänge aber nur entfernt ähnlich …, falls es denn überhaupt wen interessieren sollte. Ben şüpheliyim.

Thannhausen Straßenszene mit Stadionkapelle SynagogeStadion-Atmosphäre in Thannhausen