snapshots from Augsburg Synagogue
Аугсбургская синагога
كنيس اوغسبورغ
בית הכנסת אוגסבורג
“Vom Himmel kämpfen die Sterne,
die Geschichte der Juden im heiligen Pfersee bei Augsburg”
Yehuda Shenef
Paperback, 128 Seiten (Hochglanz), 15 Euro
ISBN: 9783750430518
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Das Jüdische Pfersee
Das heutige Pfersee an der Wertach gelegen, ist seit über hundert Jahren ein Stadtteil im Westen von Augsburg. Wenig deutet heute noch darauf hin, dass der Ort und seine Umgebung über ein halbes Jahrtausend zu Österreich gehörten. Allgemein noch weniger wahrgenommen ist die über lange Phasen dominierende jüdische Ortsgeschichte, die Pfersee bis in die Neuzeit in der jüdischen Geisteswelt einen ruhmreichen Klang einbrachte.
Über Jahrhunderte war Pfersee der Hauptsitz der ebenso weit verzweigten, wie einflussreichen jüdischen Familie der Ulmo, die Verbindungen zu allen wichtigen anderen Familien des Judentums aufweisen, und bekannt sind durch ihr, aus drei Sternen bestehenden Familienwappen.
Über Generationen hinweg waren die Ulmo in Pfersee auch im Besitz der deshalb so genannten Pferseer Handschrift, der ältesten, fast vollständig erhaltenen Handschrift des Babylonischen Talmuds, auf der die späteren Druckausgaben beruhen, die heute weltweit und täglich studiert werden, mehr als je zuvor.
Die jüdische Geschichte und ihre wohlbekannten Gelehrten in Pfersee reichen weit über die schwäbische Provinz hinaus, etwa ins Heilige Land, dessen frommen Zionismus man von hier aus bereits im 16. Jahrhundert förderte.
Die Weltgeltung des jüdischen Pfersee, welche in den Betrachtungen unserer Tage nur in lapidaren Randnotizen erscheint, will die kurze Einführung anhand zahlreicher Werke und Persönlichkeiten der Ortsgeschichte skizzieren und somit die über dreihundertjährige Geschichte der seit bald 150 Jahren aufgelösten jüdischen Gemeinde ins allgemeine Gedächtnis zurückzuholen.
Neues Buch (15.08.2019)
Yehuda Shenef (Autor), Freundeskreis Synagoge Hainsfarth (Herausgeber):
JÜDISCHES HAINSFARTH
Mikwe – Synagoge – Schule – Friedhof
erhältlich in Hainsfarth in der ehemaligen Synagoge
היינספארט
some impressions from yesterdays onset of winter (just about the 27th of this season):
Впечатления синагоги Аугсбурга
(c) yehuda shenef Feb. 2018
Kriegshaber Toravorhang zurück in der ehemaligen Synagoge … zeitweilig zumindest.
פרוכת קריסהבר
Das obige Exemplar aus dem Jahre 1723 von Elkana Schatz Naumberg für die Kriegshaber Gemeinde gefertigt, befindet sich gewöhnlich in der Judaica-Ausstellung des Israel Museums in Jerusalem. Es ist vorübergehend in der ehemaligen Synagoge in Kriegshaber zu sehen, wo ab heute Abend bis Mitte Juni des Jahres eine Ausstellung zu “Judaica aus dem Umfeld der Synagoge Kriegshaber” öffnet.
http://www.jkmas.de/2018/01/erinnerung-ausstellung-kriegshaber/#more-7928
Das in Schwarzweiß gezeigte Exemplar aus dem Jahr 1751 wurde 1927 von Theo Harburger in Augsburg abgelichtet (CAHJP P160/105) und ist wohl “verloren” gegangen.
Auch in den Nachbargemeinden gab es vergleichbar hochwertig verarbeitete Stücke, wie das Pferseer Exemplar von Jakob Koppel Gans aus der Gemeinde belegt (Jüdische Museum New York):
פרוכת פארשי
F 1285, Torah Ark Curtain and Valance, Jacob Koppel Gans, Photographer: John Parnell, Photo © The Jewish Museum, New York
Vor einhundert Jahren:
„In sehr starker Weise zogen die Antisemiten neuerdings gegen die AUGSBURGER GEMEINDE los, indem sie dieser den Vorwurf machten, sie habe sich geweigert, das Kupferdach der neuerbauten Synagoge auszuliefern. Wie wenig begründet diese Vorwürfe sind, erweist eine ausführliche Erklärung des Vorstandes der Augsburger Gemeinde, die in dem „Gemeindeboten“ Nr. 52 abgedruckt worden ist. Aus diesem Grunde dürfen wir auf eine Wiederholung dieser Erklärung verzichten, wir wollten es aber doch bei der Wichtigkeit der Sache und bei der hier zutage getretenen besonderen Perfidie unserer Gegner nicht unterlassen, auch an dieser Stelle auf diesen Einzelfall hinzuweisen.“
„Allgemeine Zeitung des Judentums“, Heft 1, vom 4. Januar 1918, Seite 4
גג נחושת מבית הכנסת אוגסבורג עם אריה
Hundred years ago: The Jews of Augsburg were accused by local anti-Semites they would not deliver the copper roof of their newly inaugurated synagogue to the metal collection, apparently essential to the war effort of the Reich. Although the copper in fact was donated, the war was lost nine months later.
Am heutigen Abend referierte Rabbiner Julian-Chaim Soussan aus Frankfurt am Main im Festsaal der Augsburger Synagoge kurz und kurzweilig im kleinen Kreis über den biblischen „Prophet Amos, seine Sozialkritik aus klassischer jüdischer Sicht und deren Aktualität“. Zu Beginn sind die beiden etwas unscharfen Schnappschüsse entstanden.
Rabbi Julian Chaim Soussan / Frankfurt am Main
filmed by Yehuda Shenef, August 8, 2014 Synagoge Augsburg, Innenhof
Mayor Kurt Gribl, Rabbi Dr. Henry Brandt, Israeli consul general Dan Shaham, head of Jewish community Alexander Mazo