Binswangen

April 18, 2007

Binswangen ehem. “Judenhaus”Binswangen Magen DavidBinswangen Synagoge InnenraumBinswangen Aufgang Frauenempore Binswangen Synagoge GitterSynagoge Binswangen innenBinswangen Synagoge AußeneingangBinswangen GedenkbrunnenBinswangen Synagoge Frauenempore

Seit dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts sind Juden in Binswangen urkundlich belegt. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts betrug der jüdische Bevölkerungsanteil phasenweise annähernd 50 %. Seit 1663 gab es in Binswangen auch einen jüdischen Friedhof, der im Laufe der Zeit mehrmals erweitert aber auch geschändet wurde. Beeindruckend ist die sanierte, freilich nicht wieder benutzte Synagoge, die 1837 gebaut und in der Zeit nach den Nazis als „Lagerraum“ missbraucht wurde. Seit 1996 fungiert sie als „Begegnungsstätte“ und Ort für „kulturelle“ Veranstaltungen.

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איש תם וישר דק”ק בינזוואנגען

נתן צבי בר אליעזר

נפטר בשם טוב יום ‘ י’ד אב

נקבר בכבוד גדול ביום א’ י’ז בו תר”ס ק’

תנצבה

 

Nathan (Zwi bar Elieser) Baldauf

Kaufmann

langjähriger Vorstand der israelitischen Cultusgemeinde und Bevollmächtigter der politischen Gemeinde Binswangen

geboren 2. Juli 1847, gest. 8. August 1900


JHVA als e.V. anerkannt

April 11, 2007

Unser Verein wurde zum 16.03.2007 vom Amtsgericht Augsburg ins Vereinsregister eingetragen. Das Finanzamt Augsburg Stadt hatte den Verein bereits zum 07.03.2007 die Gemeinnützigkeit attestiert.

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Augsburger Synagoge vor 90 Jahren eingeweiht

April 2, 2007

Am 12. Nissan, zwei Tage vor Beginn des Pessach-Festes, wurde vor 90 Jahren, am 4. April 1917 in der Augsburger Halderstraße die neue, während des Krieges erbaute Synagoge in Augsburg eingeweiht. Die Festansprache hielt der Gemeinde- und Distriktrabbiner Dr. Richard Grünfeld, der zur Einweihung auch eine Festschrift “Ein Gang durch die Geschichte der Juden in Augsburg” verfasste, die (abzüglich der lokalen Fehlschlüsse) in (zu) vielen Teilen seiner aus dem Jahre 1905 stammenden Schrift zur Synagoge in Bingen am Rhein ähnelt.

90 years in the heart of Augsburg

90 years in the heart of Augsburg

Die einen hielten den Baustil der Synagoge für “maurisch”, die anderen für “byzantinisch”, die nächsten sprechen von “Jugendstil”, der Architekt Landauer war wenig stolz darauf, bevorzugte er doch moderne Baustile. Heute hört man immer wieder mal in der Stadt von der “schönsten Synagoge Europas”. Nach Kriiterien dafür zu fragen ist nutzlos. Ihren inzwischen wohl auch vergessenen Namen “Tiferet Jisrael” jedenfalls erhielt sie in Erinnerung an die berühmte chassidische Synagoge in Jerusalem die 1872 eingeweiht wurde nachdem eine Zeit zuvor der österreichische Kaiser Franz Josef I. eine größere Summe für das Kuppeldach gespendet hatte. 1948 wurde die Synagoge von arabischen Soldaten zerstört. Die Augsburger Synagoge wurde von den Nazis letztlich besser behandelt und “nur” teilweise demoliert. Ein in den frühen Morgenstunden des 10. November gelegter Brand wurde rasch gelöscht, andererseits wurden die zerbrochenen Fenster teilweise erst in den 1960er Jahren wieder instandt gesetzt, wie der Nachkriegs-Zeitzeuge Josef Weiss berichtete.