Der jüdische Friedhof im schwäbischen Harburg


Der jüdische Friedhof im schwäbischen Harburg wird auf das Jahr 1671 datiert und wurde 1833 erweitert. Der Überlieferung gemäß wurden 1744 und 1800 Holzgrabmale von plündernden Soldaten verfeuert, jedoch scheinen keine Aufzeichnungen darüber zu existieren und sich hernach niemand um Ersatz bemüht zu haben. Wie an andere Stelle schon erwähnt, beschloss die jüdische Gemeinde jedoch 1902 Nummerierungen, um künftig beschädigte Grabsteine erneuern zu können, was heute, wo in den meisten Orten keine jüdische Gemeinden mehr existieren der Verfall sozusagen als gewolltes Ideal angestrebt wird, offenbar keine Option mehr ist.  Am Friedhof befindet sich ein Taharahaus und etwa 250 häufig bereits zerbröckelnde Grabsteine und eine Reihe von kleinen, offenbar unbemerkten Fragmenten, die aus der Erde herausschimmern. Ältere Grabsteine vor dem 19. Jahrhundert sind offenbar nicht mehr vorhanden.

Eine Reihe der Grabsteine wurden bereits 1996 von Rolf Hofmann und Meir Jacoby fotografiert und dokumentiert. Zudem gibt es beim „Harburg Project“ auch eine Dokumentation der noch restlichen Grabsteine, die freilich nicht immer mit ihrem ursprünglichen Stellplatz übereinstimmen müssen.

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20111/CEM-HAR-GRAVELIST.pdf

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20111/CEM-HAR-MAP.pdf

see also: http://www.alemannia-judaica.de/harburgproject.htm

The Jewish Cemetery near beautiful small Bavarian Swabian town of Harburg and within the sight of the remarkable old castle, regarded as one of the best preserved in Bavaria, today only has some 250 of its old grave markers, which however crumble away.

The small house next to the northern wall of the cemetery is a rather new one and accomodates separated water closets for men and women, used when the annual “Bock-Fest” is hold end of June, which includes rock concerts, oldie nights, tug war contests,  show booths, Christian worship servives, helicopter flights, and of course lots of sausages and beer..

 

Many thanks to Mrs. Sigi Atzmon and Mr. Friedrich Thum from Harburg, who provided us access to the cemetery.

 

 

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