Am heutigen Abend referierte Rabbiner Julian-Chaim Soussan aus Frankfurt am Main im Festsaal der Augsburger Synagoge kurz und kurzweilig im kleinen Kreis über den biblischen „Prophet Amos, seine Sozialkritik aus klassischer jüdischer Sicht und deren Aktualität“. Zu Beginn sind die beiden etwas unscharfen Schnappschüsse entstanden.
Darstellung der israelischen Stämme Schimon und Naftali in der Augsburger Synagoge, entworfen von Heinrich Lömpel (1877-1951) für den Bau von Fritz Landauer vor hundert Jahren, farblich gestaltet von Chana Tausendfels (2010):
depiction of the Israeli tribes of Svulon and Ish’shachar at Synagogue of Augsburg, designed by Heinrich Lömpl (1877-1951) for Fritz Landauer about 100 years ago, colorfully adopted by Chana Tausendfels in 2010:
Am Sonntag hatten wir erst Meteoriten (oder waren’s wie manche meinten Meteore, Kometen oder gar grüne UFOs ..?) und nun zum Abschluss der Woche noch eine Sonnenfinsternis. Sie war zwar “nur” partiell die Sonnenfinsternis, oder wie schwäbisch eben am Rathausplatz auch zu hören war “bazijel”, dafür bei warmen Frühlingswetter. Wenn man bedenkt wie eine solche “Konstellation” vor dreihundert oder vierhundert Jahren in der Stadtbevölkerung aufgefasst worden wäre (und ist, es gibt Belege), dann ist das heutzutage schon recht entspannt, beim Straßen-Kaffee am Straßen-Cafe… Fast so rational wie im Talmud, wo es heißt, dass man vor Sonnenfinsternissen, Kometen und dergleichen keine Angst zu haben braucht.
Manche Beobachter waren freilich etwas enttäuscht, weil es dann doch nicht für ein paar Minuten Mitternacht wurde. Ein schon etwas älterer Schüler erklärte das (seiner Oma?), dass es “ja nur zu 87 % finster” wird (was immer das im Wortsinn heißen mag). Für die restlichen 13 % hatten sich viele Beobachter spezielle Brillen gekauft, so dass dann doch jemand einen praktischen Nutzen hatte, denn die gewöhnlichen Sonnenbrillen, die viele ja sowieso aufhaben, schützt ja nur vor dem vollen Sonnenlicht, nicht vor dem bazielen.
Ein “jüdischer” Aspekt bei Sonnenfinsternissen ist übrigens, dass sie – weil eben “Neumond” logischer Weise immer mit dem Beginn eines neuen (Mond-)Monats einhergehen, dieses mal mit dem Nissan (der formell aber erst mit Schabbes, heut abend beginnt), was heißt: in 2 Wochen bereits ist Pessach.
Bazijele Sonn’nfinschternis beim Augschburger Rathaus – partial solar eclipse at Augsburg townhall
Kuppel der Augsburger Synagoge durch das Treppenfenster “der Bank” gesehen (Schrannenstraße)
At his visit at the local synagogue Augsburg mayor Dr. Kurt Gribl condemned recently noted local manifestations of Antisemitism as spillover effect of the so-called “Gaza-War” and promissed to fight them back. If required he also considered to ban demonstrations when it is foreseeable that the demonstrations will have Antisemitic and violent intentions, as it is practise in cases of domestic extrem rightwingers. Mayor Gribl also assured the Jews of Augsburg his solidarity and that of all the other religious communities in Augsburg, also by the heads of the Muslim community in Augsburg.
Mayor Gribls visit has a special value since he chose the 8th of August which is a legal holiday in Augsburg (not in neighboring communities, Bavaria, Germany, Europa or elsewhere in the world), the “Friedensfest” (Festival of Peace).
Sonnenfinsternis in Augsburg 2015
March 20, 2015Am Sonntag hatten wir erst Meteoriten (oder waren’s wie manche meinten Meteore, Kometen oder gar grüne UFOs ..?) und nun zum Abschluss der Woche noch eine Sonnenfinsternis. Sie war zwar “nur” partiell die Sonnenfinsternis, oder wie schwäbisch eben am Rathausplatz auch zu hören war “bazijel”, dafür bei warmen Frühlingswetter. Wenn man bedenkt wie eine solche “Konstellation” vor dreihundert oder vierhundert Jahren in der Stadtbevölkerung aufgefasst worden wäre (und ist, es gibt Belege), dann ist das heutzutage schon recht entspannt, beim Straßen-Kaffee am Straßen-Cafe… Fast so rational wie im Talmud, wo es heißt, dass man vor Sonnenfinsternissen, Kometen und dergleichen keine Angst zu haben braucht.
Manche Beobachter waren freilich etwas enttäuscht, weil es dann doch nicht für ein paar Minuten Mitternacht wurde. Ein schon etwas älterer Schüler erklärte das (seiner Oma?), dass es “ja nur zu 87 % finster” wird (was immer das im Wortsinn heißen mag). Für die restlichen 13 % hatten sich viele Beobachter spezielle Brillen gekauft, so dass dann doch jemand einen praktischen Nutzen hatte, denn die gewöhnlichen Sonnenbrillen, die viele ja sowieso aufhaben, schützt ja nur vor dem vollen Sonnenlicht, nicht vor dem bazielen.
Ein “jüdischer” Aspekt bei Sonnenfinsternissen ist übrigens, dass sie – weil eben “Neumond” logischer Weise immer mit dem Beginn eines neuen (Mond-)Monats einhergehen, dieses mal mit dem Nissan (der formell aber erst mit Schabbes, heut abend beginnt), was heißt: in 2 Wochen bereits ist Pessach.
Bazijele Sonn’nfinschternis beim Augschburger Rathaus – partial solar eclipse at Augsburg townhall
Kuppel der Augsburger Synagoge durch das Treppenfenster “der Bank” gesehen (Schrannenstraße)
Sonnenfinsternis am Judenberg in Augsburg