Gedenktage Augsburger Juden: 18. und 19. März

March 17, 2023

am 18. März:

1768 Tod von Simon Moses Ulmo, aus Pfersee, 98 Jahre alt;

1848 Geburt von Leopold Rosenberg, gest. 1919;

1891 Moritz Dick, 22 Jahre alt;

1894 Tod von Mina Lieblich, geb. Brill, geb. 1842;

1932 Tod von Gustav Binswanger, geb. 1852;

 

Ulmo Familien-Wappen (Pfersee)

 

am 19. März:

1741 Tod von Veit Ulmo, 33 Jahre alt, aus Pfersee;

1742 Tod von Tirzle Halevi aus Wandsbek;

1791 Tod von Dina Ulmo, Pfersee, 82 Jahre alt;

1798 Tod von Löb Oettinger aus Pfersee, 67 Jahre alt;

1848 Geburt von Julie Feist, n. Gunz, gest. 1918;

1855 Geburt von Leopold Reitlinger, gest. 1918;

1871 Tod von Louis Bachmann, geb. 1832;

1880 Tod von Mina Bacherach, Kind;

1913 Tod von Gretchen Bachmann, geb. Strauss, geb. 1831;

1943 Tod von Marianne Weil in Auschwitz, geb. 1922;


Gedenktage Augsburger Juden: 25. – 28. Januar

January 25, 2023

am 25. Januar:

1790 Tod von Klara Levi, aus Hohenems, 45 Jahre, gestorben an Fieber;

1842 Geburt von Mina Lämmle, n., gest. 1921;

1869 Tod von Julie Wilmersdörfer, n. Berend, Frau des Bankiers Joseph W., geb. 1834;

1873 Tod von Clara Levi, 73 Jahre alt;

1882 Tod von Karoline Frank, n. Strauss, geb. 1805;

1942 Tod von Oskar Lustig in Buchenwald, geb. 1896;

 

am 26. Januar:

1805 Tod von Josle Schwab aus München, geb. 1735;

1806 Geburt von Peppi Bachmann, n. Mayer, gest. 1870;

1837 Tod Moritz Bamberger, 69 Jahre alt;

1850 Geburt von Simon Farnbacher, gest. 1929;

1878 Tod von Jeanette Hirsch, n. Hechinger, geb. 1812;

1897 Geburt von Friedrich Dessauer, gest. 1962;

1929 Tod Abraham Hechinger, geb. 1851;

1940 Tod von Hedwig Oberdorfer, geb. 1876;

Abraham Hechinger (1875, 24 Jahre alt)

 

am 27. Januar:

1790 Tod David Wolf Wertheimer in Pfersee, 48 Jahre alt;

1826 Tod von Gela Gumperz aus Kriegshaber;

1843 Geburt von Gabriel Hausmann, gest. 1915;

1892 Geburt von Selma Stiel, n. Strauss, gest. 1931;

1936 Tod von Heinrich Obermayer, geb. 1878;

2008 Tod von Estera Fischel, n. Gutmann, geb. 1920;

 

am 28. Januar:

1806 Tod von Abraham Uhlfelder, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in München, beigesetzt am Friedhof Pfersee/Kriegshaber;

1856 Geburt von Fanni Oberndorf, n. Lang, gest. 1938;

1883 Geburt von Saly Heidelberger; 1942 ermordet;

1913 Geburt von Ernst Cramer in Augsburg, gest. 2010 in Berlin;

1922 Tod von Moritz Reis, geb. 1839;


Gedenktage Augsburger Juden: 17. und 18. Januar

January 16, 2023

am 17. Januar:

1701 Juda Moses Etthausen, aus Pfersee;

1748 Tod Baruch Israel Ginzburg, aus Kriegshaber;

1754 Tod von Marcus Mendl, 81 Jahre, aus Kriegshaber;

1816 Tod von Emma Reilinger, 46 Jahre alt, aus Schlipsheim;

1848 Geburt von Emma Bendel, n. Gunz, aus Fischach, gest. 1909;

1894 Tod von Leopold Hirschmann, geb. 1837;

1909 Tod von Max Goodman (Gutmann), geb. 1826;

1922 Tod von Roese Goldberg, n. Karfunkel, geb. 1849;

1849 Isaak Löb Kohn, aus Steppach, 77 J.;

 

am 18. Januar:

1738 Ze‘ev Baruch aus Wandsbek, 46 Jahre alt;

1838 Geburt von Ludwig Dann, gest. 1908;

1866 Tod von Jonas Steinhard 1866, gest. an Typhus;

1868 Geburt von Salomon Priester, gest. 1914;

1918 Tod von Rosa Schlossheimer, n. Berg, geb. 1854;

1930 Geburt von Boris Rapaport, gest. 2018;

1991 Tod von Hans Nathan Friedmann, geb. 1913;

2007 Tod von Khaim Shikhanovich, geb. 1915;


Gedenktage Augsburger Juden: 9. bis 12. Januar

January 8, 2023

am 9. Januar:

1778 Tod von Jette Ulmo 1778, geb. 1696;

1924 Tod von Samuel Günzburger, geb. 1866;

1809 Tod von Juda Löb Ulmo, Vorsänger in Pfersee;

1883 Tod von Bernhard Dick;

 

am 10. Januar:

1661 Tod von Kendel Ginzburg;

1709 Tod von Adele Sundel aus Oettingen;

1838 Tod von Regina Löb aus Fürth, 64 Jahre alt;

1816 Tod von Lisa Kohn, Säugling;

1861 Tod von Fanny Heymann, Kind, 3 Jahre alt;

1888 Tod von Rosine Löwenberg, n. Heumann, 72 Jahre alt;

1899 Tod von Regina Buttenwieser, n. Buttenwieser, 72 Jahre alt;

1900 Geburt von Salomon Kukoli 1900, gest. 1933;

1904 Tod von Jukius Heymann, 63 Jahre alt;

1916 Geburt von Marianne Cramer, n. Untermayer 1916, gest. 2008, Frau von Ernst Cramer (Ehrenbürger der Stadt Augsburg);

1930 Tod von Bernhard Gumperz, geb. 1876;

 

am 11. Januar:

1695 Tod von Moses Mendel aus Kriegshaber, 51 Jahre alt;

1836 Tod von Samuel Silberschmied, 45 Jahre alt;

1847 Geburt von Klara Bein, n. Schwab, gest. 1898;

1855 Geburt von Ida Heymann, n. Feistmann, gest. 1942;

1861 Tod von David Schwarz aus Pfersee, 44 Jahre, an Fieber gestorben;

1879 Tod von Isaak Günzburger aus Kriegshaber;

1904 Geburt von Heinrich Bach, der nur 5 Monate alt wurde;

1917 Tod von Hermann Eigner, geb. 1839;

1911 Tod von Eduard Hellmann, geb. 1836;

1926 Tod von Kathie Heymann, n. Feistmann, geb. 1847;

 

am 12. Januar:

1765 Tod von Rabbi Schimon Wolf Wertheimer in München 84 Jahre alt. Er war der älteste Sohn von R. Samson Wertheimer und Rabbiner in Pfersee, sowie Hofagent des polnischen Königs in Augsburg und der bayerischen Herzöge in München, darüber hinaus begünstigte Wertheimer die Gemeinden der „Zion-Liebhaber“ in Israel finanziell. Mit seinem Vater veranlasste er 1722 der ersten Talmud-Druck. Er gilt auch als Begründer der neueren jüdischen Gemeinde in München.

 

1799 Tod von Maria Auerbacher, 25 Jahre alt;

1854 Geburt von Frieda Frank, gest. 1934;

1865 Geburt von Johanna Rosenbusch, n. Neuburger, gest. 1938;

1880 Tod von Alfred Obermayer, geb. 1847;

1936 Tod von Hetti Goldstein, n. Schwarz, geb. 1891;

1943 Tod Louise Ellinger, n. Arnold in Theresienstadt, geb. 1873;


Gedenktage Augsburger Juden: 5. bis 8. Januar

January 4, 2023

am 5. Januar:

1730 Tod von Rivke Kohn aus Stuttgart, im Alter von 66 Jahren;

1740 Tod des Flößers Mendel Schiffer im Alter von 38 Jahren. Er starb an Fieber, wie drei Tage vor ihm bereits seine 2jährige Tochter Dina.

1887 Geburt von Julius Weil, gest. 1947;

1889 Geburt von Carry Schnell, gest. 1934;

1915 Geburt von Gutel Lurie, gest. 1978;

1941 Tod von Betty Guggenheimer 1941, geb. 1863;

 

am 6. Januar:

1800 Geburt von Hinle Hinlein 1800, gest. 1885;

1817 Geburtstag von Mina Uhlmann, gest. 1906;

1844 Tod von Salman Feist;

1853 Geburt von Joseph Landauer 1853, gest. 1929;

1854 Tod von Sigmund Kohn 1854 im Alter von 32 Jahren;

1862 Geburt von Bernhard Schwarz 1862, gest. 1916;

1866 Geburt von Marie Strauß, n. Kohlmeier 1866, gest. 1938;

1898 Geburt von Leo Milz 1898, gest. 1984;

2004 Tod von Izrael Frydman, geb. 1916;

 

am 7. Januar:

1754 Tode von Trenle Lipman 1754 aus Fürth;

1744 Tod von Issachar Ber Levi im Alter von 77 Jahren;

1767 Tod von Abraham Josef Mendle in München. Der 1694 in Kriegshaber geborene Pferdezüchter war Lieferant der bayerischen Herzöge. 1742 stattete er mit seiner Unternehmung exklusiv die Kaiserkrönung von Karl VII. in Frankfurt am Main aus. Mendle wurde am jüdischen Friedhof Pfersee/ Kriegshaber bestattet.

Datei:Krönungswagen Karl VII.jpg – Wikipedia

(Krönungswagen von Kaiser Karl VII. 1742 in Frankfurt – wikipedia)

1815 Geburt von Rosine Löwenberg 1815, n. Heumann, gest. 1888;

1836 Geburt von Jette Rothschild, n. Götz, gest. 1875;

1838 Tod des Kriegshaber Metzgermeisters Isaak Untermayer im Alter von 77 Jahren. Sein Enkel Samuel gründete in den USA die Federal Reserve Bank.

1843 Geburt von Isaak Reiter, gest. 1916;

1866 Tod von Leopold Neumayer, im Alter von 74 Jahren;

1866 Tod von Moses Neumaier 1866 im Alter von 40 Jahren;

1866 Tod von Ludwig Neumayer, 55 Jahre alt.

1869 Geburt von Rosa Bollack aus Steppach, Caféhaus-Wirtin in Augsburg, 1941 von Nazi ermordet.

1910 Tod von Sofie Ulrich, n. Schwarz, geb. 1828;

1914 Tod von Abraham Schimmel, geb. 1843;

1928 Tod von Jakob Einstein, geb. 1857;

1929 Tod von Albert Heymann, geb. 1859;

1935 Tod von Lina Farnbacher, n. Springer, geb. 1863;

1948 Tod der ehemaligen KZ-Gefangenen Malcha Ragoza 1948 im Alter von 62 Jahren;

 

am 8. Januar:

1811 Geburtstag von Lazarus Heilbronner, gest. 1883

1834 Geburtstag von Julie Frau des Bankiers Joseph Wilmersdörffer, n. Berend, gest. 1869

1847 Geburtstag von Hermann Aufhäuser, gest. 1931;

1889 Geburtstag von Fritz Heymann, gest. 1919

1908 Tod von Bertha Neuburger, n. Neumeyer, geb. 1862;

1922 Geburtstag von Marianne Weil, 1943 in Auschwitz ermordet;

 


Gedenktage Augsburger Juden: 1. bis 4. Januar

January 1, 2023

am 1. Januar:

1858 Geburtstag von Max Regensteiner (gest. 1922);

1916 Tod von Samuel Landauer (geb. 1843), Fabrikant, seinen bemerkenswerten Grabstein schuf sein Neffe Fritz Landauer, Architekt der Augsburger Synagoge.

1918 Tod von Sara Mayer, nee Gutmann (geb. 1885);

1930 Tod von Julius Sänger (geb. 1863);

am 2. Januar:

1740 Dina Schiffer, mit 2 Jahren an Fieber gestorben. Ihr Vater David starb drei Tage später

1871 Tod von Emma Bacherach, Kind

1933 Tod von Abraham Lämmle, geb. 1882

 

am 3. Januar:

1824 Geburt von Jette Lämle, n. Strauß, gest. 1901

1833 Geburt von Nanette Nördlinger, n. Gundelfinger, gest. 1915

1840 Geburt von Gertrude Löb, nee Rheinheimer, gest. 1914

1880 Geburt von Rosa Hirschmann, n. Levite, 1942 in Piaski ermordet

1895 Tod von Adolf Regensburger (geb. 1847)

1929 Tod von Simon Farnbacher (geb. 1850)

1948 Tod von Boris Borski, ehem. KZ-Häftling

2008 Friedrich Friedmann (geb. 1912), Kulturhistoriker und Amerikanist, 1989 Ehrenbürger der Universität Augsburg

 

am 4. Januar:

1749 Tod von Josef Bing, 70 Jahre alt;

1833 Tod von Herrn Günzburger aus Kriegshaber, Name und Alter sind nicht erhalten geblieben.

1842 Geburt von Julius Frank (gest. 1892)

1845 Geburt von Moritz Leiter (gest. 1904)

1857 Geburt von Betty Berberich (nee Gerstle), gest. 1935

1876 Tod von Leopold Gunz (geb. 1809);

1880 Tod von Samuel Schwarz (geb. 1845)

1951 Tod von Leon Wassermann, 68 Jahre alt, der als Flüchtling in Shanghai lebte.


Neuerscheinung “Wann immer ich von Deiner Ehre erzähle …”

December 13, 2020

Wann immer ich von Deiner Ehre erzähle …

Der Augsburger Judenkirchhof – zu Geschichte und Überresten des mittelalterlichen jüdischen Friedhofs in der Reichsstadt Augsburg

Band 1: Jüdische Friedhöfe in Augsburg

Yehuda Shenef

ISBN: 9783751971874

Hardcover, 224 Seiten, DIN A 4

Erscheinungsdatum: 12.12.2020

Die mittelalterliche jüdische Gemeinde in Augsburg zählte über Generationen zu den bedeutendsten in Europa.

Die Augsburger Juden besaßen eine herausragende Rechtsstellung im Römischen Reich, die als Vorbild für viele andere Städte und Gemeinden diente, wie etwa für die Juden von München. Kaiser Ludwig der Bayer verpfändete gar seine Stadt München an die Richter der jüdischen Gemeinde, um Kredite aus Augsburg zu erhalten.

In den Augsburger Schulen lehrten weit überregional bekannte Rabbiner, die Vorbilder und Sprecher ihrer Generationen waren. Auf sie gehen eine Vielzahl bedeutender Schriftwerke zurück, die wie etwa die Bestimmungen zur Schechita von Rabbi Jakob Weil (MaHaRiW), dem letzten mittelalterlichen Rabbiner in Augsburg, noch heute weltweite Geltung besitzen. Überlieferungen und Handschriften zeugen davon, dass Augsburger Juden auch militärtechnisch Vorreiter ihrer Zeit und prägend waren.

Vom mittelalterlichen Friedhof, dem Judenkirchhof, gibt es trotz Größe und Bedeutung der Gemeinde der Augsburger Juden nur wenige Aufzeichnungen und noch spärlichere Überreste. Dennoch sind einige Grabsteine, Fragmente und Inschriften aus der Zeit zwischen 1230 und 1445 überliefert und teilweise auch noch erhalten, eingemauert in Innenhöfen, ausgestellt in Museen oder gelagert in Kellern. Fünf davon wurden erst in den letzten Jahrzehnten entdeckt. Weitere Funde sind überall in der Altstadt möglich.

Das Buch zeichnet anhand von mittelhochdeutschen, lateinischen, hebräischen und jüdisch-taitschen Schriftquellen die Geschichte des in der Öffentlichkeit kaum bekannten, auch von Fachleuten weitgehend ignorierten Friedhofs und den damit verbundenen Abschnitten der Stadtgeschichte nach und trägt erstmals alle ermittelbaren Daten und Erkenntnisse zusammen.
Neben Fotos und Plänen von Schauplätzen werden auch alle bekannten Inschriften präsentiert, übersetzt und kommentiert. Dazu gibt es ein Register aller namentlich ermittelbaren Juden des mittelalterlichen Augsburgs.

Die stark erweiterte Neuauflage des Buches von 2013 bietet darüber hinaus auch eine viele Portraits von mittelalterlichen Augsburger Juden und ihrer Werke, Dazu zählt auch der aus Prag stammende Drucker Chaim Schwarz, der im Laufe von Jahren eine Anzahl bedeutsamer Bücher in hebräischer Sprache und Schrift in Augsburg druckte, wie die weit überregional einflussreiche Augsburger Pessach-Haggada.

Das Buch ist chronologisch der erste von drei Bänden zu den drei jüdischen Friedhöfen der Juden in Augsburg.

 


Einweihung des neuen jüdischen Friedhofs in Augsburg Hochzoll

July 31, 2019

Heute Vormittag bei strömenden Regen (“ein Segen”): Feierliche Einweihung des neuen jüdischen Friedhofs am Neuen Ost Friedhof in Augsburg Hochzoll-Nord. Mit zahlreichen Mitgliedern der jüdischen Gemeinde, mit dem Präsident der jüdischen Gemeinde Alexander Mazo, den Rabbinern Shaul Nekrich, Elias Dray und Dan Blaufeld, Vertretern der Presse, usw. Auch unser JHVA war mit zwei Mitgliedern dabei.

חנוכת של בית קברות באוגסבורג האכצאל

 

Торжественное открытие нового еврейского кладбища в Аугсбурге – Хохцолл

Opening of the New Jewish Cemetery in Augsburg – Hochzoll

Schlusswort von Rabbi Blaufeld


Yehuda Shenef und Alexander Mazo, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Augsburg-Schwaben

סדר חנוכת בית העלמין


Der jüdische Friedhof in Augsburg Hochfeld

May 13, 2019

Yehuda Shenef: “Die Liebe ist der Dichtung Stern – Der jüdische Friedhof von Augsburg Hochfeld, Geschichte, Inschriften, Grabregister, Biographien, Photos

  • Gebundene Ausgabe: 220 Seiten (Format A 4)
  • ISBN: 978-3752856569
  • 35 Euro

Archäologische Funde legen nahe, dass die Geschichte der Juden in Augsburg wenigstens bis ins dritte Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung zurückreicht, als der Ort Distrikthauptstadt der römischen Provinz Rätien war. Im 9. Jahrhundert gibt es erste Berichte über eine Synagoge direkt neben dem Sitz des kaiserlichen Vogts. Eine städtische Urkunde aus dem Jahr 1298 berichtet vom Ausbau der Bischofsstadt, zu welchem die Augsburger Judenschaft sich verpflichtete, einen etwa 450m langen Abschnitt der Stadtmauer zu errichten, binnen vier Jahren aus eigenen Mitteln, der sogleich auch den bereits existierenden jüdischen Friedhof miteinschließen sollte. In den Jahrhunderten nach der Ausweisung der Juden aus Augsburg in den 1440er Jahren, wurde der Judenkirchhof geplündert und seine wuchtigen Steine als Baumaterial missbraucht, insbesondere auch zum Ausbau des alten und des neuen steinernen Rathauses.

Erst im Jahre 1867, drei Jahre nach der vom bayerischen König Ludwig II. formell anerkannten Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), kaufte der Vorsitzende der Augsburger Juden ein schmales Stück Land in dem Hochfeld genannten Landstrich südlich der Augsburger Altstadt, um endlich einen eigenen Friedhof für die Juden von Augsburg zu besitzen. Über 60 Jahre nach ihrer festen Wiederansiedlung in Augsburg, hatten sie bis dahin ihre Toten am Friedhof von Pfersee/Kriegshaber begraben müssen.

Nun 150 Jahre später, ist der Friedhof zwischen Haunstetter Straße und Altem Postweg ohne Möglichkeit der Erweiterung fast vollständig belegt. Der Friedhof legt Zeugnis ab über die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde, die sich vom noch souveränen Königreich Bayern und der Gründerzeit über die beiden Weltkriege, das mörderische Nazi-Regime und der desolaten Nachkriegszeit erstreckt, bis zur modernen Gemeinde, die ganz wesentlich dominiert wird von jüdischen Auswanderern aus der post-sowjetischen Ukraine und Russland.
Das Buch bietet ein aktualisiertes Grabregister mit vielen genealogischen Anmerkungen. Es beschreibt anhand zahlreichen Materialen die Geschichte des Friedhofs. Beleuchtet werden auch die am Friedhof tätigen Friedhofswärter und Steinmetze, ebenso wie Stile und Moden der sehr wechselvollen Begräbniskultur in eineinhalb Jahrhunderten.

Abgerundet wird das Werk mit rund sechzig Kurzportraits mit Fotos von Personen, die am Friedhof begraben sind, einem alphabetischen Register, einer Namensliste der im Holocaust ermordeten Augsburger Juden.

  • Gebundene Ausgabe: 220 Seiten (Format A 4)
  • ISBN: 978-3752856569
  • 35 Euro
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Adolf Hitler an der Mauer des jüdischen Friedhofs in Augsburg

June 1, 2018

Nicht persönlich, aber namentlich … immerhin. Was  das auch immer zu besagen hat.

שם אדולף היטלר
ליד בית הקברות היהודי אוגסבורג

Bild:  (c) yehuda shenef / 2. August 2012 am heutigen Ernst-Cramer-Weg

im Stadtteil Augsburg-Hochfeld