red moon between city theater and cathedral of Augsburg
In vielen Kulturen und Religionen wurden (und werden) Phänomene wie Kometen, Sonnen- oder Mondfinsternisse als (meist: schlechte) Omen oder Vorzeichen gehalten, die bevorstehende Katastrophen wie Kriege, Hungersnöte und dergleichen ankündigen, während es sich für Astronomen im Grunde leicht zu berechnende Routineereignisse handelt, die – keine Frage – nichts desto trotz, im Wortsinn sehenswert sind.
Ähnlich nüchtern betrachtet das klassische Judentum solche Erscheinungen. Schon Jeremia ben Hilkia sagt:
אל דרך הגוים אל תלמדו ומאתות השמים אל תחתו כי יחתו הגוים מהמה
„Lernt nicht den Lehren der Völker und fürchtet euch nicht vor den Zeichen des Himmels, wie sie sich fürchten. Denn die Praktiken der Völker sind nutzlos“ (Jeremia 10.2-3)
Und auch im Talmud heißt es ganz sicher: „Folgen die Juden den Worten Gottes, haben sie keinen Grund, sich wegen solcher Zeichen Sorgen zu machen.“ (Sucka 29a)
Roter Mond zwischen Perlachturm und Rathaus
fotografiert aus dem 7. Stock mit Zoom
Although many people all over the world regard solar or lunar eclipses as somewhat sinister omen, astronomers in contrary rate those occurrences quite prosaic as regular and calculable constellations – which however by all means are worth watching, no doubt.
Similar sober is the traditional Jewish standpoint in relation to any of those celestial phenomena. Already the prophet Jeremia ben Hilkia said:
“Do not learn the ways of the peoples and don’t be frightened by signs in sky, although they are frightened of them. For the practices of the peoples are worthless.” (Verse 10.2-3)
While the Talmud is likewise unambitious: “When the Jews follow the word of God, they have no reason to worry about all those signs.”
ירח אדום מעל אוגסבורג
צולם מחלוני